Zwei kleine bescheidene Fragen zu Einspeisungsgesetz

Hi,

bekanntlich wird doch Strom, den der Privatman via Biogasanalage, Solar, etc. erzeugt und ins Netz speist höher vergütet, als der Strom, den Privatmann zieht. Das heisst, jeder Privatmann ist dann doch bestrebt, den Strom, den er selbst erzeugt, nicht selbst zu verwenden, sondern zu verkaufen und für seinen Bedarf wiederrum Strom einkaufen.

Dazu ein paar kleine bescheidene Fragen:

  1. Wie funktioniert das technisch, wenn der Privatmann eine 60W-Lampe brennen hat und gerade auch 60 W erzeugt. Wie sollen diese 60 W zuerst ins Netz kommen (ErzeugerStromzähler soll den registrieren), bevor sie der Privatmann wieder für seine Lampe zieht?

  1. Wenn 1.) problemlos funktioniert, wie ist dann sichergestellt, dass der Privatmann nicht heimlich Strom entzieht und diesen sofort wieder einspeisst, umso den Differenzbetrag einkassieren zu können? Zum Beispiel mit Hilfe von zwei Asynchronmotoren, die über eine Welle verbunden sind und der mit der höheren Drehzahl den anderen mit der niedrigeren Drehzahl antreibt, so dass letzterer dann als Generator wirkt.

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Franz Hornung
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Franz Hornung spoke thusly:

Das kommt darauf an, wie die Anlage konkret aufgebaut ist. Das können z.B. zwei Zähler mit Rücklaufsperre oder ein elektronischer Zweirichtungszähler sein. Siehe z.B.:

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(S. 25 & 25)

Ohne es genau zu wissen, nehme ich 'mal an, daß die relevanten Anlagenteile verplombt sind.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Sebastian Suchanek schrieb:

Lässt sich umgehen: einfach die Solarzellen mit HQI-Lampen beleuchten, oder den Windgenerator anblasen (natürlich mit E-Motor).;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Oder den Generator der Biogas-Anlage über eine Freilauf-Kupplung mit dem Motor verbinden. Sobald der "Treibstoff" knapp werden sollte, kann man einfach auf "Elektrobetrieb" umschalten. Da kann im Elektrikteil alles verplombt sein.

Nein ernsthaft. Wie schützen sich die EVUs gegen solche böse Bubenstreiche? Da müsste ja die gesamte Anlage bis einschließlich Zähler verplombt sein, geht aber auch nicht, denn dann kann man die Maschine ja nicht mehr warten.

Gruß Franz

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Franz Hornung

Deine Fragen sind außerordentlich bescheiden :-(

Es geht nicht um pekuniäre Fragen sondern um technische und um sicherheitliche.

Es geht darum, daß der Teil des Netzes, an dem der Einspeiser sein Unwesen treibt, auch sicher spannungslos bleibt, wenn die verantwortlichen Stromversorger die Masche vom Netz getrennt haben, weil dort Reparaturen durchgeführt werden oder weil dort gerade ein neues Häuschen angeschlossen wird. Das ist sowas von wichtig, daß alles andere egal ist.

Deine 60W Birne oder deine dämlichen Motoren sind ein schlichter Bledsinn, ein Perpetuum Mobile der Stammtischart.

Servas!

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Franz Glaser (KN)

"Franz Hornung" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

Hallo Franz, jeder der auch nur bis drei zählen kann wird keinen Strom aus seiner Solaranlage selbst verbrauchen, sondern diesen komplett ins Netz einspeisen. Nur so rechnet sich bei uns eine Solaranlage.

Das bedeutet, daß man zwei Zähler hat. Einen für die Einspeisung und einen für den Eigenverbrauch.

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2.1 Seite 10.

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Genauso könntest du fragen: "Wie ist überall, auch bei mir, sichergestellt, daß niemand den Zählerkasten umgeht und Strom " ungezählt" bezieht?". Es ist also auch kein höheres Risiko für die EV-Unternehmen als bei jedem normalen Strombezieher.

Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

Zum einspeisen benötigst du eine höhere Spannung als die die das Netz im Moment hat. Deshalb ist es nicht so einfach den vom Netz entnommenen Strom wieder einzuspeisen. Die Ideen mit der Solarkollektorbelauchtung und dem Biogasgeneratorantrieb scheitern IMHO am Wirkungsgrad.

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Andreas Hezel

Andreas Hezel schrieb:

Eben, deshalb bräuchte ein Betrüger auch nur einen Trafo verwenden und schon klingelts im Beutel. Die Jungs/Mädels vom VNB/EVU sind aber nicht blöde, wenn du mit ein paar m^2 Solarzellen 100MWh/a einspeist werden die doch glatt mistrauisch.

Klar, ;-) übersehen? Bei Wasserkraft (ala Speicherkraftwerk) wäre es aber rentabel.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Technisch Blödsinn, aber (privat-)wirtschaftlich durchaus als Perpetuum Mobile machbar:

Einspeisen: gibt ca. 45 Cent/kWh Verbrauchen. kost ca. 15 Cent/kWh

Da brauch ich doch nur 'nen Wirkungsgrad >1/3, um meinen Geldesel zu melken. Wird mit Licht nicht gehen, aber eine Motor/Generator-Kombi sollte doch schon schnell Ihre Anschaffungskosten wieder eingespielt haben. Und wenn ich nicht Netzpannung einspeisen will - wer hindert mich denn, meinen Generator auf der DC-Schiene (Solarpanel) anzuschliessen?

Und das Ganze ist viel zugänglicher als der Hausanschluss.

Andreas

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Andreas Hadler

Andreas Hadler schrieb:

Vielleicht eine Kosten-Nutzen-Rechnung für Bastelaufwand und die Folgen im Fall der Aufdeckung eines solchen Betrugs.

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Wolfgang Hauser

Wie? wenns um Windkraft und Solarstrom geht ne Kosten-Nutzen-Rechnung? Ich dachte die wird a priori beiseite gelegt.

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Thomas Frank

Leitung zum Nachbarn, kleiner Trafo zur Addition einiger Volt. Halbe/Halbe mit dem Gewinn und die Sache ist gegessen ;-)

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Rolf Bombach

Franz Hornung schrieb am 13.08.2004 23:23:

Meßeinrichtungen registrieren was vom Netz kommt und was ins Netz geht. Somit ist eindeutig der Verbrauch und die Speisung bestimmt.

Sichergestellt ist das korrekte Handeln nicht. War Deine Frage? Wie vermeide ich Straftaten?

Gruß Dieter

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Dieter Seibold

Hallo Rolf,

Eigentlich müßte ein beliebiger Verbraucher zwischen einen ankommenden und einen anderen abgehenden Außenleiter auch schon reichen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Na, indem nicht mehr für eingespeisten Strom bezahlt wird wie für bezogenen. Ganz einfach. Selbst 1:1 Preis wäre ja noch stark subventioniert.

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Rolf Bombach

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Du meinst so wie beim Atomstrom

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Thomas Donner (bue)

Gibt es in de irgendwelchen Strom, der nicht subventioniert ist (nebst dem Steckdosenstrom, welcher üblicherweise negativ subventioniert ist)? In ch wird bei Strombedarf ein AKW gekauft, etwa bei Sinehmens, und das geht dann ans Netz und produziert zu absolut konkurrenz- fähigen Preisen Strom. Letzten Sommer hat es besonder rentiert ;-). Vorgestern gab es vor meinem Bürofenster ein Novum, ein Tieflader- Stau. (Wg. Abtransport der Rückstände aus diesen Kraftwerken).

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Rolf Bombach

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