Probeentnahme aus Stahlbetondecke

Für eine Feuchtemessung soll mit Heimwerkermitteln eine kleine Betonprobe als Brocken aus der Mitte einer 25 cm starken Stahlbetondecke entnommen werden. Der eingebaute Beton war lt. Lieferschein ein C30/37. Die Decke ist eher stark bewehrt. Die Probe soll ein Volumen von ca. 10 cm3 haben. Die Geometrie der Probe ist egal, es kann ein beliebiger Brocken sein.

Die Probe kann nicht durch Bohren gewonnen werden, weil weder in der Decke einbetonierte Leitungen beschädigt noch durch Erwärmung beim Bohren der Wassergehalt der Probe beeinflusst werden darf. Außerdem soll die Bewehrung nicht beschädigt werden. Eine Kernlochbohrung scheidet also aus.

Zur Verfügung stehen u.a. ein pneumatischer Bohrhammer mit diversen SDS-Meisseln, ein Fäustel und ein Meissel für Handeinsatz.

Wie würdet ihr bei der Probeentnahme vorgehen?

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Rolf Sonofthies
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Rolf Sonofthies schrieb:

Für's Archiv:

Heute am Nachmittag wurden die Proben genommen.

Der Probekörper wurde gewonnen durch Stemmen mit dem Flachmeißel auf einer Quadratkontur von ca. 20 x 20 cm. Um Bewehrungsstäbe und Heizleitungen in einem flachen Winkel zu treffen wurde das Grundrißquadrat des späteren Würfels um 45° zur Lage der Bewehrungsstäbe gedreht. Durch ausschließliches Arbeiten in Längsrichtung der Kanten mit flach liegenden Meißel entstand innerhalb einer knappen Stunde ein recht klar konturierter Würfel mit einer Kantenlänge von rd. 15 cm. In den Schlitzen wurden mehrere Bewehrungsstäbe (an)getroffen aber nicht nennenswert beschädigt. Haustechnische Leitungen wurden nicht gefunden.

Die eigentlichen Proben wurde durch Zerstörung des stehengebliebenen Blocks aus diesem gewonnen.

Nach letzten Recherchen war an einem durchschnittlichen Bauteil seiner Dimensionen und Betongüte eine Restfeuchte von bis zu 6 Prozent zu erwarten, vermutet wurden von allen außer dem Parkettleger aber wegen guter Belüftung deutlich niedrigere Werte.

Drei aufeinander folgende CM-Messungen aus unterschiedlichen Höhen der Probewürfels ergaben einen Restfeuchtegehalt von ca. 4,2 Volumenprozent. Es ist also einer Abdichtung erforderlich.

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Rolf Sonofthies

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