Temperaturen Lichtbogen

Ralf Kusmierz schrieb:

hab ich mal Ignoriert, weil ich denke meine Antwort zum Schweissen ist eher Allgemein.

Der Unterschied beim Schweissen ist zu bemerken, aber er spielt eine untergeordnete Rolle. Insofern ist es mir durchaus Vorstellbar das es sich um rund 3800 und 4200 °C handelt, wie wir das gelernt hatten.

Letztenendes sind die Elektronen wesentlich leichter als die Ionen. und die Ionen fliegen ja in beide Richtungen und tragen, eben durch ihr wesentlich höheres Gewicht, den wesentlichen Teil zur erwärmung bei.

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg
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Ich suche Informationen über die sich mit der Polarit"at "andernden Temperaturen im Lichtbogen (nicht Wechselstrom, sondern Gleichstrom mit einmal Kathode bzw. Anode an der Elektrode) beim (z.B.) Lichtbogenhandschweißen.

Gefunden habe ich einen Temperaturunterschied von nur 300 K -- was ich sehr in Frage stelle (müßte m.E. signifikant höher sein). Gibt es brauchbare Untersuchungen darüber, ggf. mit fundiertem Literaturhinweis?

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Axel zur Strassen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Axel zur Strassen schrieb:

Ich überweise mal an dsie.

Natürlich gibt es lang und schmutzig Untersuchungen über Lichtbögen in allen Varianten - das ist nämlich *das* Thema beim Bau von Last- und Leistungsschaltern, es geht dabei immer um die -> Lichtbogenlöschung.

Und hinsichtlich der Temperaturen mußt Du dann schon spezifizieren,

*wo* Du die Temperaturen wissen willst - an einer der Elektroden oder im Plasma, und wenn, wo dort.

(Die E-Schweißer in allen Varianten inkl. Elektronenstrahlschweißen im Vakuum befassen sich auch umfänglich mit Plasmen und Lichtbogentemperaturen.)

[Bitte F'up-To: dsie beachten.]

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hm. War nicht die Austrittsarbeit der Elektronen und die freiwerdende Energie beim Wiedereintritt der wesentliche Grund für die unterschiedlichen Temperaturen von Plus- und Minuselektrode?

Michael Dahms

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Michael Dahms

Ja, genau das macht den Effekt aus. Der Temperaturunterschied der laut Uwe eine untergeordnete Rolle spielen soll, spielt eine ganz erhebliche Rolle bei der Prozessauswahl. Immerhin gibt es Elektroden die exklusiv für einen der beiden Pole reserviert sind (z.B. die basisch- bzw. zelluloseumhüllten für die wärmere Anode)

Der Temperaturunterschied kann nicht nur die 300K ausmachen, denn wenn der WIG-Schweißer die Polarität tauscht, ist die Wolfram-Elektrode weggeschmolzen bevor er hinschaut.

Also zurück zur Ursprungsfrage: Gibt es Untersuchungen über die Temperaturen?

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Axel zur Strassen

Michael Dahms schrieb:

Hm, auf Schweisserlehrgang wird man eben kein Elektroingeneur ;o)))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Axel zur Strassen schrieb:

Die Prozessauswahl (bzw. die Auswahl der Elektrode) trifft ja der Schweisfachmann, dafür wird der ja auch bezahlt ;o)). Ich bezog mich mehr auf Schweissungen bei denen es keine Rolle Spielt wenn man mal bissel rumspielt. Heute z.B. war durch ewig lange Kabel der Strom so knapp das ich, diesen Thread im Hinterkopf, den Tausch der Polung (unipolare Elektroden) mal richtig ausprobiert habe. Es ist wirklich marginal, hilft aber mitunter. Heute jedenfalls hat sich dabei mehr getan als beim Drehen am Regler jenseits der 80A (die Kabeltrommel hinter dem Stromaggregat [heisst bei uns 'Krachbumm';o) ] war der begrenzende Faktor, nicht die Schweisskabel).

150K unter oder über der Schmelztemperatur ist IMHO ein signifikanter Unterschied.

Naklar, die Frage ist blos wo die zu finden sind ;o))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Und das im oberen Absatzt zitierte wurde Dir im Schweißerlehrgang erzählt?

Michael Dahms

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Michael Dahms

Michael Dahms schrieb:

Entweder dort, oder damals in der Berufsschule. Die durch die Elektronen bombardierten Ionen fliegen hinundher und machen Reibung, und am Pluspol kommt die Reibung durch die auftreffenden Elektronen noch dazu. Klang eigentlich recht plausibel ;o))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Daß die Ionen am Minuspol auftreffen, hat man euch aber hoffentlich auch erzählt. Und das ist der kältere Pol.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Michael Dahms schrieb:

Es hiess das die Ionen hinundher Fliegen, positive und negative. Dadurch Reibung innerhalb des Lichtbogens und an den beiden Polen. Am Pluspol die Elektronen noch dazu.

Ich meine logisch klingt es ja ;o)) nur bin ich jetzt wirklich etwas konfus. Gibt es da nun eigentlich negativ geladene Ionen im Lichtbogen? Und warum bewegen sich die Ionen nun eigentlich nicht zum entsprechenden Pol?

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

AFAIK nein. Im Lichtbogen werden allen Atomen Elektronen entrissen. 'erste Ionisierungsenergie' sollte ein nützlicher Suchbegriff sein.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Michael Dahms schrieb:

TIA,

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Am Fri, 05 Nov 2004 07:57:13 +0100 schrieb Michael Dahms:

Och, so ein Schweisserlergang ist ein Teil für sich.

Da kommt ein nachgemachter Elvis rein und erzählt erst mal wie blöd der TÜV ist. Weil Elvis ein altes Auto neu aufgebaut hat und der TÜFler einen Nachweis wollte, das Elvis auch schweissen kann. Na ja. Danach drei Stunden Theorie, d.h. Elvis liest was vor aus den Unterlagen, die eh jeder hat. Fragen dazu sind nicht erwünscht und auch nicht sinnvoll.

Aber: den Rest des Kurses macht Elvis in der Werkstatt. Und siehe da: ob dünn oder dick, unten, oben oder senkrecht: Nähte wie aus dem Lehrbuch.

Fazit: Elvis konnte schweissen wie Harry, aber Erklärungen warum man es so und nicht anders macht, waren sein Teil halt nicht.

Prabodh seine alten Gasflaschen entsorgend

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Prabodh C. Brendler

Was hat er denn geschweißt? Klingt nach unlegiertem Stahl mit niedriger Festigkeit. Da kommt es tatsächlich nur auf die Handfertigkeit an, Sicherheitsaspekte mal außen vor gelassen.

Und sind die Schweißnähte von Elvis auch zerstörungsfrei und zerstörend geprüft worden? Da hat schon mancher Harry alt ausgesehen. Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Schweißer es schaffen, mit Schutzgas Bindefehler gerzustellen und beim Kehlnahtschweißen die Wurzel nicht zu erfassen. Von genauer Einhaltung des a-Maßes ganz zu schweigen. Aber wie aus dem Lehrbuch sahen die Nähte immer aus.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Am Fri, 12 Nov 2004 07:36:03 +0100 schrieb Michael Dahms:

Stimmt. Das war auch nur ein zweiwöchiger Kurs im Rahmen der Ausbildung. Ein richtiger Schweisserlehrgang mit Prüfung ist da schon was anderes.

Nun, unser Elvis hat uns schon einige Fehler vorgemacht und dann die Werkstücke mit der Flex zerschnitten. Da konnte man dann in Natura sehen, das nicht jede hübsche Naht auch eine haltbare Naht ist.

Meine Nähte jedenfalls haben keine Gnade gefunden. Getaugt haben sie nichts, und hübsch waren sie erst recht nicht....

Prabodh der wohlweislich nicht selber schweisst

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Prabodh C. Brendler

Prabodh C. Brendler schrieb:

Von sowas hatte ich aber gesprochen (Rohr steigend in MAG und E mit der Kehlnaht extra [für kl. Eignungsnachweis]). Da die 2-Jahres-Prüfung ansteht (Anfang des Jahres) werde ich da nochmal nachfragen. Ich weiss ncihtmehr wer das nun so gesagt hatte, kann auch in der Lehre (was du meinst) gewesen sein.

Nunja, ich musste solange bis sie was getaugt haben ;o)))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Viel Erfolg!

Michael Dahms

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Michael Dahms

Michael Dahms schrieb:

No Prob. THX ;o))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

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