Re: Über das Wachsen der Holzfußböden in der Biederme ierzeit: die heiße Pfanne schwebte über die eingeriebene Wa chsseife

Karl-Ludwig Diehl :

> Über das Wachsen der Holzfußböden in der Biedermeierzeit: > die heiße Pfanne schwebte über die eingeriebene Wachsseife

Hallo Karl-Ludwig,

ich finde Deine Ausführungen ja recht interessant, aber was ist denn jetzt Deine Frage?

M.

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Matthias Weingart
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Vielleicht die: "Man fragt sich, wenn man eine solche Schilderung durcharbeitet, wie es davor und in der Zeit da- nach gemacht wurde. Gl=FChende Kohlen in einer schwebenden Pfanne =FCber einem Fu=DFboden zu schwenken, der zuvor m=FChselig eingewachst wurde, klingt nach einem Arbeitsaufwand, der vielleicht nur in gutb=FCrgerlichen H=E4usern betrieben wurde. Es werfen sich viele Fragen auf, die nach Antworten suchen. Fu=DFbodenarten gab es viele. Der Holzfu=DF- boden war nur eine dieser Arten. Es gab ihn in sehr unterschiedlicher Ausf=FChrung. Der Werkzeuge, um sie zu pflegen, gab es auch etliche in der Zeit."

Die Frage geht dahin, wie es vor und nach der Bieder- meierzeit gemacht wurde. Gl=FChende Kohlen in schwebender Pfanne klingt abenteuerlich. MfG K.L.

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Karl-Ludwig Diehl
*Matthias Weingart* wrote on Fri, 08-05-09 09:12:

Heißt es neuerdings statt Newsgroup nur noch Questionsgroup?

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Axel Berger

Jan Selmer meinte =FCberfl=FCssigerweise in dsa: "Keine, er nutzt die News als Publikationsplatform."

Besser w=E4re es ja, wenn der Arch=E4ologe Selmer gute Aufs=E4tze zum fr=FChen Ingenieurbau einstellen w=FCrde. Viel Wissen dazu wird er wohl haben oder anarbeiten k=F6nnen. Daran k=F6nnten sich gute Fragen anschlie=DFen.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

"Karl-Ludwig Diehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@y38g2000hsy.googlegroups.com... ..

Hi, vorher wurde noch heißer gearbeitet, regelrecht aus kochendem Wachs mittels Pinsel und Bügeleisen (Eisenkasten voll Kohle)....und später nahm man dann Lösungsmittel. Hab vergessen welche. Meine Oma wußte das noch :-)

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gUnther nanonüm

snipped-for-privacy@y38g2000hsy.googlegroups.com...

Vorher? Also vor 1830er Jahren oder vor 1930er Jahren? Kochendes Wachs, Pinsel und B=FCgeleisen klingt nach alternativer Selbsthilfe. Interessant. M=FC=DFte man alles etwas genauer wissen. Mal sehen, was sich noch auffinden l=E4=DFt. K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Axel snipped-for-privacy@b.maus.de (Axel Berger):

Imho sind die Newsgroups meist Diskussionsgruppen, zumindest die unter de.sci.*, da stellt jemand was zur Frage und andre diskutieren darüber. Newsgruppen sind imho nicht so die ideale Form für Publikationen, das ist das Web doch geeigneter, oder? Das heisst ja eigentlich auch Usenet. Dessen Urprinzip war ja mal so, dass die Artikel nach ner gewissen Zeit expiren (ähm deutsch: gelöscht werden). Klar wird das nun auch in den Fängen des Datenkraken archiviert, so gesehen wird es schon irgendwie unter 89% Belanglosem geparkt. Karl-Ludwig schreibt es so, dass es nur wie ne Publikation wirkt. Ein paar Fragen, "wer weiss was Weinstein ist?" oder so eingestreut würden da eher zur Diskussion beitragen. Hat das übrigens mal ein meinem Chemiebaukasten, weiss nur nicht mehr, was es genau chemisch war, aber sowas ist ja heutzutage ganz trivial herausgefunden: wikipedia. Interessant, es ist ein Abprodukt der Weinherstellung, war ja auch anzunehmen. :)

M.

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Matthias Weingart

Es ist wohl sehr schwierig zu wissen, was eine Newsgroup sein soll, da es solche ganz unter- schiedlicher Qualit=E4t gibt. Es mu=DF z.B. in einem fundierten Beitrag in einer Newsgroup nicht un- bedingt eine explicite Frage vorhanden sein, da ein Wissenschaftler ohnehin an jeden Text, den er liest, Fragen zu stellen hat. Er w=FCrde einen gut ausgearbeiteten Textbeitrag, der eingestellt wird, kritisch lesen und konstruktiv erweitern, weil er ihn mit Fragen bearbeitet, die zu Erg=E4n- zungen herausfordern.

Naja. Ich arbeite gerade eine Dissertation zum Holzgew=F6lbebau in der Gotik kritisch durch, a) um den Text besser zu durchdringen, b) um dadurch Fragen aufwerfen zu k=F6nnen. Aber wenn Du so willst. Ich schrieb: "Man m=FC=DFte etwas genauer herausarbeiten, was diese Mengenangaben aussagen, wie Wachs ge- wonnen wurde, welche Art Kohlen gemeint sind, was Weinstein ist und in welchen Gef=E4=DFen das Wachs aufbewahrt wurde. Wenn Zucker erw=E4hnt wird, will man nat=FCrlich wissen, auf welchen Zucker in welcher Form in der Biedermeierzeit zur=FCckgegrif- fen wurde."

Die Fragestellung, die darin lauert, ist ziemlich weitgehend. Sie richtet sich darauf, wissen zu wollen, wie das in der Biedermeierzeit stattfand, wie die eingesetzten Stoffe gewonnen wurden und zur Verf=FCgung gestellt worden sind, um schlie=DFlich B=F6den einwachsen zu k=F6nnen. Bisher war nur heraus- zulesen, da=DF sehr viel selbst anger=FChrt und zusammen- gestellt wurde. Sp=E4testens, wenn Du danach fragst, woher genau die Leute alle diese Produkte bezogen, willst Du wissen, wie das eigentlich genau in der Biedermeierzeit ablief. Die St=E4dte waren meist noch =FCberschaubar klein. Die Stadtmauern standen in der Regel noch und verschwanden erst langsam. Solange die Tore nachts noch geschlossen war, be- stand eine Stadt als geschlossene fiskalische Einheit. Nur in ihr durften Produkte auf einem Markt verkauft werden. Das =E4nderte sich, sobald im Laufe der Biedermeierzeit die Stadttoren nicht mehr geschlossen wurden und die Mauern ihre Bedeutung der Umgrenzung einer fiskalischen Einheit verloren. Auch die Gewerbefreiheit und der freie Zuzug in die D=F6rfer und St=E4dte kam erst dann auf. Zuvor waren sehr komplizierte Verh=E4ltnisse. All das ver=E4nderte die Produktvielfalt, usw.

Weinstein. Wie bezog man es damals?

Dazu las ich eben: "Wein wird unter anderem dekantiert, um Weinstein vom Wein zu trennen. Weinstein ist geschmacksneutral und f=FChlt sich im Mund wie Sand an." aus:

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Das Produkt m=FC=DFte dann eher aus Wein- gegenden bezogen worden sein.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

"Karl-Ludwig Diehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@j22g2000hsf.googlegroups.com...

Hi, das muß gewesen sein, als meine Oma Dienstmädchenzeit hatte, also etwa 1916 rum. Das Wachs wurde mit Terpentin oder so angeweicht und vorgekocht, auch damit die Farbe sich darin löste, irgendwas rotes...und dann wurde eine eiserne Schale/Pfanne über die Dielen geschoben, danach diese eingepinselt und dann nochmal gebügelt, was ziemlich gestunken hat, das machte irgendein Handwerker. Danach dann begann die eigentliche Arbeit für die Mägde, das Polieren per reiner Handarbeit...solche Böden waren dann aber auch ne ganze Weile sehr belastbar So ziemlich das erste, was sich Oma als Braut anschaffte, war Parkettboden :-) sie wars leid.

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gUnther nanonüm

Hi, das liest sich so, als w=E4rest Du dabei gewesen. ;-) K=F6stlich. K.L.

snipped-for-privacy@j22g2000hsf.googlegroups.com...

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Karl-Ludwig Diehl
*gUnther nanonüm* wrote on Sat, 08-05-17 23:31:

Heute ist der mit Zweikomponenten-Ployurethan versiegelt, aber damals? War der Unterschied wirklich so groß? Die ersten pflegeleichten Böden waren imho die aus dem alten Plastik, wie hieß der noch?

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Axel Berger

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