Vielleicht die:
"Man fragt sich, wenn man eine solche Schilderung
durcharbeitet, wie es davor und in der Zeit da-
nach gemacht wurde. Glühende Kohlen in einer
schwebenden Pfanne über einem Fußboden zu
schwenken, der zuvor mühselig eingewachst wurde,
klingt nach einem Arbeitsaufwand, der vielleicht nur
in gutbürgerlichen Häusern betrieben wurde. Es
werfen sich viele Fragen auf, die nach Antworten
suchen. Fußbodenarten gab es viele. Der Holzfuß-
boden war nur eine dieser Arten. Es gab ihn in sehr
unterschiedlicher Ausführung. Der Werkzeuge, um
sie zu pflegen, gab es auch etliche in der Zeit."
Die Frage geht dahin, wie es vor und nach der Bieder-
meierzeit gemacht wurde. Glühende Kohlen in
schwebender Pfanne klingt abenteuerlich.
MfG
K.L.
Hi,
vorher wurde noch heißer gearbeitet, regelrecht aus kochendem Wachs mittels
Pinsel und Bügeleisen (Eisenkasten voll Kohle)....und später nahm man dann
Lösungsmittel. Hab vergessen welche. Meine Oma wußte das noch :-)
Vorher? Also vor 1830er Jahren oder vor 1930er Jahren?
Kochendes Wachs, Pinsel und Bügeleisen klingt nach
alternativer Selbsthilfe. Interessant.
Müßte man alles etwas genauer wissen. Mal sehen, was sich
noch auffinden läßt.
K.L.
Hi,
das muß gewesen sein, als meine Oma Dienstmädchenzeit hatte, also etwa 1916
rum. Das Wachs wurde mit Terpentin oder so angeweicht und vorgekocht, auch
damit die Farbe sich darin löste, irgendwas rotes...und dann wurde eine
eiserne Schale/Pfanne über die Dielen geschoben, danach diese eingepinselt
und dann nochmal gebügelt, was ziemlich gestunken hat, das machte irgendein
Handwerker. Danach dann begann die eigentliche Arbeit für die Mägde, das
Polieren per reiner Handarbeit...solche Böden waren dann aber auch ne ganze
Weile sehr belastbar
So ziemlich das erste, was sich Oma als Braut anschaffte, war Parkettboden
:-) sie wars leid.
Heute ist der mit Zweikomponenten-Ployurethan versiegelt, aber damals?
War der Unterschied wirklich so groß? Die ersten pflegeleichten Böden
waren imho die aus dem alten Plastik, wie hieß der noch?
Imho sind die Newsgroups meist Diskussionsgruppen, zumindest die unter
de.sci.*, da stellt jemand was zur Frage und andre diskutieren darüber.
Newsgruppen sind imho nicht so die ideale Form für Publikationen, das
ist das Web doch geeigneter, oder?
Das heisst ja eigentlich auch Usenet. Dessen Urprinzip war ja mal so,
dass die Artikel nach ner gewissen Zeit expiren (ähm deutsch: gelöscht
werden). Klar wird das nun auch in den Fängen des Datenkraken
archiviert, so gesehen wird es schon irgendwie unter 89% Belanglosem
geparkt.
Karl-Ludwig schreibt es so, dass es nur wie ne Publikation wirkt. Ein
paar Fragen, "wer weiss was Weinstein ist?" oder so eingestreut würden
da eher zur Diskussion beitragen. Hat das übrigens mal ein meinem
Chemiebaukasten, weiss nur nicht mehr, was es genau chemisch war, aber
sowas ist ja heutzutage ganz trivial herausgefunden: wikipedia.
Interessant, es ist ein Abprodukt der Weinherstellung, war ja auch
anzunehmen. :)
M.
Es ist wohl sehr schwierig zu wissen, was eine
Newsgroup sein soll, da es solche ganz unter-
schiedlicher Qualität gibt. Es muß z.B. in einem
fundierten Beitrag in einer Newsgroup nicht un-
bedingt eine explicite Frage vorhanden sein, da
ein Wissenschaftler ohnehin an jeden Text, den
er liest, Fragen zu stellen hat. Er würde einen
gut ausgearbeiteten Textbeitrag, der eingestellt
wird, kritisch lesen und konstruktiv erweitern,
weil er ihn mit Fragen bearbeitet, die zu Ergän-
zungen herausfordern.
Naja. Ich arbeite gerade eine Dissertation
zum Holzgewölbebau in der Gotik kritisch
durch, a) um den Text besser zu durchdringen,
b) um dadurch Fragen aufwerfen zu können.
Aber wenn Du so willst. Ich schrieb:
"Man müßte etwas genauer herausarbeiten, was
diese Mengenangaben aussagen, wie Wachs ge-
wonnen wurde, welche Art Kohlen gemeint sind,
was Weinstein ist und in welchen Gefäßen das
Wachs aufbewahrt wurde. Wenn Zucker erwähnt
wird, will man natürlich wissen, auf welchen Zucker
in welcher Form in der Biedermeierzeit zurückgegrif-
fen wurde."
Die Fragestellung, die darin lauert, ist ziemlich
weitgehend. Sie richtet sich darauf, wissen zu
wollen, wie das in der Biedermeierzeit stattfand,
wie die eingesetzten Stoffe gewonnen wurden und
zur Verfügung gestellt worden sind, um schließlich
Böden einwachsen zu können. Bisher war nur heraus-
zulesen, daß sehr viel selbst angerührt und zusammen-
gestellt wurde. Spätestens, wenn Du danach fragst,
woher genau die Leute alle diese Produkte bezogen,
willst Du wissen, wie das eigentlich genau in der
Biedermeierzeit ablief. Die Städte waren meist
noch überschaubar klein. Die Stadtmauern standen
in der Regel noch und verschwanden erst langsam.
Solange die Tore nachts noch geschlossen war, be-
stand eine Stadt als geschlossene fiskalische
Einheit. Nur in ihr durften Produkte auf einem
Markt verkauft werden. Das änderte sich, sobald
im Laufe der Biedermeierzeit die Stadttoren
nicht mehr geschlossen wurden und die Mauern
ihre Bedeutung der Umgrenzung einer fiskalischen
Einheit verloren. Auch die Gewerbefreiheit und der
freie Zuzug in die Dörfer und Städte kam erst dann
auf. Zuvor waren sehr komplizierte Verhältnisse.
All das veränderte die Produktvielfalt, usw.
Weinstein. Wie bezog man es damals?
Dazu las ich eben:
"Wein wird unter anderem dekantiert,
um Weinstein vom Wein zu trennen.
Weinstein ist geschmacksneutral und
fühlt sich im Mund wie Sand an."
aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weinstein
Das Produkt müßte dann eher aus Wein-
gegenden bezogen worden sein.
K.L.
Jan Selmer meinte überflüssigerweise in dsa:
"Keine, er nutzt die News als Publikationsplatform."
Besser wäre es ja, wenn der Archäologe Selmer
gute Aufsätze zum frühen Ingenieurbau einstellen
würde. Viel Wissen dazu wird er wohl haben
oder anarbeiten können.
Daran könnten sich gute Fragen anschließen.
K.L.
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