Nachdenklichkeit in der Biedermeierzeit: Läßt sich bei Mauern die aufsteigende Erdfeuchtigkeit mit dem gezückt en Degen bekämpfen, oder gab es bessere Möglichkeiten?

Nachdenklichkeit in der Biedermeierzeit: L=E4=DFt sich bei Mauern die aufsteigende Erdfeuchtigkeit mit dem gez=FCckten Degen bek=E4mpfen, oder gab es nicht schon seit langer Zeit und auch anderswo bessere M=F6glichkeiten?

Diese Frage hat Witz. Das Gel=E4chter auf eine solche Frage l=E4=DFt sich mit wenigen Worten niedermachen, um das dumpfe Dampfen der angeborenen Dummheit, die auch ihre psychologische Funktion hat, in den K=F6pfen der Gel=E4chtergruppierung, die dann lernen will, wissen- schaftlich angehen zu k=F6nnen: durch Baugeschichte. Was wird denn zur Baugeschichte des Einbaus und Anbringens von Baustoffen zur Verhinderung aufstei- gender Feuchtigkeit im Mauerwerk wirklich bei den Ak- teuren im Bauwesen gewu=DFt? Wohl sehr wenig. Das Lachen ist auf meiner Seite, es kann auch wieder an- derswohin wandern, weil es seine Funktion hat.

Aufsteigende Feuchtigkeit ist ein Problem, gegen das es verschiedene Mittel gibt. Sie kranken alle. Es gibt aber Perfektionsstreben, das Aufsteigen der Feuchtig- keit immerzu besser zu verhindern. Es mag Burschen- schaften an technischen Hochschulen gegeben haben, die tats=E4chlich die aufsteigende Feuchtigkeit im Mau- erwerk mit dem gez=FCckten Degen bek=E4mpften und vielleicht immer noch damit zugange sind. Es w=E4re eine Untersuchung wert. Der Anblick m=FC=DFte eigentlich k=F6stlich sein. Jedoch gab es schon vor der Zeit der Gr=FCndung der Burschenschaften bessere Verfahren. Zu diesen und anderen besseren Verfahren wollen wir jetzt kommen.

Das Problem der aufsteigenden Feuchtigkeit bei Bauten von Menschen ist 'so alt wie die Menschheit selbst'. Die fr=FChesten L=F6sungen werden wohl kaum dokumentiert sein. Ab wann L=F6sungswege durch arch=E4ologische Funde nachweisbar sind, wei=DF ich nicht.

In der Biedermeierzeit wird berichtet, in Nordame- rika w=FCrde es ein Verfahren geben,

"die Grundmauer 1 bis 3 Schuh =FCber dem Boden mit Bleiplatten zu belegen, und darauf fortzumauern". (1)

Dagegen sei es in Holland =FCblich,

"kleine Glasplatten oder eine Schichte glasierter Zie- gelplatten =FCber das Grundmauerwerk zu legen, und darauf weiter zu bauen." (2)

F=FCr Deutschland gab man im Jahre 1836 an, es gen=FCge inzwischen,

"2 bis 3 Ziegelschichten mit gutem hydraulischen Zement =FCber dem Grundmauerwerk aufzubauen, womit in der Regel dem Zwecke entsprochen wird" (3)

Diese Formulierung "in der Regel" l=E4=DFt schon erah- nen, da=DF es so zu Problemen kommen kann. Es wird suggeriert, denen k=F6nne man ausweichen, wenn man sich "eines vorz=FCglichen Materials" bediene. Diese schwammige Aussage will nat=FCr- lich nicht mitteilen, welches Material ganz genau das sei. Das Vorz=FCgliche ist ja nur das, was un- ter den zu einer Zeit m=F6glichen Arten dieser Sperrschicht die f=FCr den jeweiligen Fall vor- z=FCglichste Art sein soll. Da darin trotzdem ein Mangel in Erscheinung tritt, da das Vorz=FCglichste ja niemals die "ultima ratio" sein kann, beschreibt sich mit diesem Satz auch die Notwendigkeit von selbst, es mu=DF nach noch besseren Sperr- schichten gesucht worden sein. Die Baugeschich- te des Einbaus und Anbringens von Baustoffen zur Verhinderung aufsteigender Feuchtigkeit im Mauerwerk d=FCrfte also sehr viel interessanten Denkstoff bieten. Dabei wird es Entwicklungslinien der Verwendung von Baustoffen daf=FCr geben, die durch die Epochen hindurchgehen.

In der Biedermeierzeit habe der Baumeister Leo von Klenze, der, wie ausgesagt wird, als Geheimer Rat auch die Vorstandsfunktion in der obersten Baube- h=F6rde innehatte, bei seinen Bauten im Auftrag des bayerischen K=F6nigs eine Sperrschicht gegen aufsteigende Erdfeuchtigkeit, die unter dem Begriff "Theerm=F6rtel" belegbar ist, verwendet:

"Dieser Theerm=F6rtel wird erzeugt, indem hei=DFge- machtes Theer oder Pech=F6l mit feinem, quarzigem Sande bis zur Dichtigkeit des gew=F6hnlichen M=F6r- tels vermengt wird." (4)

Er lie=DF ihn aufbringen, wenn das Mauerwerk "bis zum Fu=DF des Sockels der Fasade" gemauert war, oder wenn das Mauerwerk eine H=F6he erreicht hatte, die "einige Zoll unter dem Niveau der Stras- se" lag. =DCber diese "Theerm=F6rtel"schicht legte er "d=FCnne Bleiplatten, unter dem Namen Tabakblei bekannt". Sie seien =FCberlappend gelegt worden und so gehalten gewesen, da=DF sie "1 bis 2 Zoll" =FCber die Mauer reichen. Sp=E4ter habe man diese =DCberst=E4nde der Bleiplatten abw=E4rts gebogen. Die Bleiplatten waren vor Einbau mit "Gummi- elastikum-Firni=DF" behandelt worden, mit anderen Worten: mit Kautschuk. Das Blei konnte so nicht mehr oxydieren. Dar=FCber lie=DF Leo von Klenze eine Ziegellage, mit Theerm=F6rtel gebun- den, mauern. Das weitere Backsteinmauerwerk sei dann mit Kalkm=F6rtel aufgemauert worden. Diese Sperrschicht gegen aufsteigende Erd- feuchte sei seit acht Jahren in Gebrauch und h=E4t- te sich gut bew=E4hrt. (5)

Da den wenigsten Baumeistern der Biedermeier- zeit dieses Verfahren des Leo von Klenze be- kannt gewesen sein d=FCrfte, schon deshalb, weil eingeschr=E4nkte Kommunikationsmittel die Wirk- lichkeit der damaligen Zeit waren, wird in dem- selben Heft der Allgemeinen Bauzeitung vom Jah- re 1836 der Kautschukfirmis genauer erkl=E4rt. Die Aussagen basierten auf Ver=F6ffentlichungen aus dem Jahre 1835 anderswo. (6) Zun=E4chst wurde =FCber Kautschuk ganz allgemein berichtet, danach der Firnis erkl=E4rt:

"Es wird nun Manchem interessant sein, genauer zu erfahren, was Kautschuk sei, wie am zweck- m=E4=DFigsten der erw=E4hnte Firni=DF daraus zuberei- tet werden k=F6nne, und welch' weitere Anwendung es im Baufache finde" (7)

Da aktuell der Natur-Kautschuk wieder eine wich- tige Rolle im Bauwesen spielt, da er 10 Mal h=F6- here Beanspruchungen durch Abrieb, usw. aus- halte als St=E4hle, etc., er deswegen im Hochhaus- bau eingesetzt werde, wenn solche Bauwerke in Gebieten gebaut werden, die von schweren Erdbeben betroffen sein k=F6nnen, lohnt es sich, =FCber ihn heute zu lesen, was damals =FCber ihn geschrieben wurde:

"Das Kautschuk (Caoutchouc, Federharz, Gum- mi elasticum) ist bekanntlich der an der Luft verdickte und am Feuer getrocknete Saft meh- rerer Pflanzen der Tropenl=E4nder, welcher im frischen Zustande aus Wasser (56 pCt.), eini- gen unwesentlichen Substanzen und einem eigenth=FCmlichen, sich den Harzen zun=E4chst an- schlie=DFenden, jedoch von diesen hinreichend unterschiedenen Stoffe, Kautschuk im engeren eigentlichen Sinne (32 pCt. ohngef=E4hr) besteht, aber beim Erw=E4rmen durch Zusatz von starkem Alkohol (Spiritus) gerinnt, und dann eben das Gummi elasticum darstellt. Seine Elastizit=E4t, die nur in der K=E4lte verloren geht, aber beim Erw=E4rmen wiederkehrt, die gro=DFe Dichtigkeit und Undurchdringlichkeit seines Gewebes f=FCr elastische und tropfbare Fl=FCssigkeiten, und seine absolute Unl=F6slichkeit in den meisten L=F6sungsmitteln sind die Eigenschaften, welche diesem Stoffe in neuerer Zeit eine an Ausdeh- nung zunehmende Anwendung verschafft ha- ben." (8)

Man m=FCsse, so der Schreiber in der Biedermei- erzeit, die Anwendungen in solche teilen, bei de- nen der Kautschuk f=FCr sich allein, und in solche, bei denen er in Verbindung mit anderen Stoffen benutzt werde.

F=FCr sich allein werde er als Kautschukplatte gebraucht, die man z.B. bei T=FCren und Fenstern zwischen die Fugen lege, usw. In Verbindung mit anderen Stoffen, das sind L=F6sungs- und Verteilungsmittel, w=FCrde er zu Kautschukfir- nisen aufbereitet, die dann als Anstrich dienen k=F6nnen. (9)

Diese Firnise w=FCrden immer noch Probleme bereiten, was durch Forschungen untersucht werde. Derzeit b=F6ten sie sich so dar:

"Die bisherigen Kautschukfirnisse bestanden s=E4mmtlich blo=DF in einer sehr d=FCnnen, breiartigen Vertheilung des Kautschuks in einem =E4theri- schen Oele, oder in der oben erw=E4hnten wirk- lichen Aufl=F6sung in unrektifizirten =E4therischen Oelen, wobei aber die Elastizit=E4t des Produks der gr=F6=DFern Fl=FCssigkeit geopfert werden mu=DF, welch' letztere freilich bei blo=DFen Firnissen die Hauptsache ist." (10)

Man suchte noch nach einer Verbesserung die- ser Firnisse und schaute dazu nach England und Nordamerika, wo Verfahren zur Herstellung besserer Kautschukfirnisse in Gebrauch ge- kommen waren. Die im deutschsprachigen Kul- turraum gebr=E4uchlichen Kautschukfirnisse er- leideten nach Anstrich unter dem Einflu=DF des Tageslichtes einen Zersetzungsvorgang, bei dem sie zun=E4chst weich w=FCrden, dann klebrig, daraufhin halbfl=FCssig, schlie=DFlich trocken, dann spr=F6de, am Ende seien sie br=FCchig. Dies soll- te in Deutschland abgestellt werden. Trotz die- ses Alterungsvorganges, der langsamer oder schneller eintreten konnte, nahm man Kaut- schuk-Firnis, und zwar

"in der Fabrikazion aller Arten wasserdichter und elastischer Gewebe und Zeuge, welche zu =E4u=DFern Vorh=E4ngen der Fenster, zu Zelten, bei Wasserbaulichkeiten /.../ ihre Anwendung finden k=F6nnen." (11)

Die Bleiplatten, die als Sperrschicht zum Schutz gegen aufsteigende Erdfeuchte einge- setzt wurden, waren mit Kautschuk-Firnis an- zustreichen, weil die Oxydation der Bleiplatten damit verhindert werden sollte. Man konnte al- so, da der Firnis mit der Zeit spr=F6de und rissig wurde, diesen Vorgang der Oxydation nur aufschieben.

Es d=FCrfte interessant sein, =E4ltere und sp=E4tere Wege und Mittel zum Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit kennenzulernen. Dazu mu=DF an die- ser Baugeschichte des Einbaus und Anbringens von Baustoffen zur Verhinderung aufsteigender Feuchtigkeit im Mauerwerk weitergearbeitet werden. Eine solche Baugeschichtsschreibung erfordert =FCberregionale Zusammenarbeit und viel Fairness. Sie kann sich auf =E4ltere Ver=F6ffent- lichungen st=FCtzen, die zusammenzutragen sind. Das, was sich dazu an historischen Bau- werken auffinden l=E4=DFt, m=FC=DFte in einer Dokumen- tation zusammengef=FChrt werden.

K.L.

Dieser Text von Karl-Ludwig Diehl wurde in

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Diskussion gestellt. Der Autor ist =FCber folgende Emailadresse erreichbar: baugeschichte (at) email.de

Anmerkungen: (1)-(4) zitiert aus: o.A.: Einfache Hilfsmittel bei Bau- ausf=FChrungen. S.86 in: Allgemeine Bauzeitung. Wien, 1836 (5) siehe: o.A., wie vor, S.86 (6) zum Thema Kautschuk und Kautschuk-Firni=DF soll es "Abhandlungen des polytechnischen Zen- tralblattes Nr.31, 1835, geben. (7)-(8) zitiert aus: o.A.: Ueber die Verwendung des Kautschuks und dessen Zubereitung zu verschie- denen Zwecken im Baufache. S.86-88 in: Allge- meine Bauzeitung. Wien, 1836. S.86 (9) siehe, o.A., wie vor, S.87 (10) zitiert aus: o.A., wie vor, S.88 (11) zitiert aus: o.A., wie vor, S.87

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Karl-Ludwig Diehl
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Karl-Ludwig Diehl schrieb:

Hallo,

Blei überzieht sich von selbst an der Luft mit einer fest haftenden Oxidschicht die weiteres oxidieren schließlich verhindert. Ob da das "Gummelastikum-Firniß" wirklich notwendig und sinnvoll war? Kautschuk ist ja nicht besonders langzeitbeständig, er wird schließlich rissig und spröde.

Bye

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Uwe Hercksen

s/verhindert/verlangsamt

Im langsamsten Fall hast Du immer noch (diffusionskontrolliertes) parabolische Wachstum.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Hm, woher also r=FChrte die Angst in der Biedermeierzeit, es k=F6nnte oxydieren? Gibt es in diesem Zusammenhang mit der aufsteigenden Feuchtigkeit vielleicht Reaktionen des Bleis, die anderswoher r=FChren, aber nicht erkannt wurden?

Was ist parabolisches Wachstum?

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

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HTH

Michael Dahms

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Michael Dahms

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1) Datei ist nicht zu öffnen 2) aufsteigende Erdfeuchte? max 50 cm!

Matthias

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Matthias D.

Ich sah mir die Datei durch. Es geht nat=FCrlich nicht um Bleiplatten, aber einen gewissen Einblick konnte ich in den parabolischen Verlaufs nehmen.

Die Frage ist, wie sich das bei Bleiplatten abspielen w=FCrde, die horizontal oben und unten eingemauert sind, =FCberstehen und die =DCberst=E4nde nach unten gebogen der Mauer anliegen.

Herckensen meinte, es g=E4be keine Oxydation von Bleiplatten. Ich habe mich damit noch nie besch=E4ftigt. Aber egal wie:

Es mu=DF aus der Zeit heraus das dazu vorhandene Denken dazu aufgesp=FCrt werden. Ich vermute es gab vor dem von mir ausgewerteten Bericht Abhandlungen zum Tabakblei und zu dem Verhalten des Materials in der entsprechenden Fachwelt.

Kennt jemand eine im Netz zug=E4ngliche Fach- zeitschrift, die es damals im deutschsprachigen Raum gab? Sie m=FC=DFte von etwa 1780 bis 1836 erschienen sein, und sich auch mit Blei und an- deren Metallen und der Oxydation besch=E4ftigt haben k=F6nnen.

Es ist wichtig, das Wissen der Zeit vor 1836 zu erschlie=DFen. Das heutige Wissen ist dazu nur Erg=E4nzung und Kontrolle.

Erst einmal Danke f=FCr die Hinweise K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

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Geht problemlos - hier zumindest, enthalten sind 17 Seiten.

HC

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Hans-Christian Grosz

Karl-Ludwig Diehl schrieb:

Hallo,

mit dem Lesen, Verstehen und richtig wiedergeben hast Du offenbar Probleme.

Bye

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Uwe Hercksen

Zitat: "Blei =FCberzieht sich von selbst an der Luft mit einer fest haftenden Oxidschicht die weiteres oxidieren schlie=DFlich verhindert." Zitat Ende

Vielleicht h=E4tte ich schreiben sollen, die Oxidation habe eigentlich keine sch=E4dliche Ausma=DFe annehmen k=F6nnen, meinte Hercksen.

Die Kritik ist akzeptabel, aber...

Nun, egal wie, das Problem ist wohl, da=DF in der fraglichen Zeit der Bauma=DFnahmen von Klenze eine Gef=E4hrdung durch Oxydation der Tabakbleiplatten angenommen wurde. Was nun redlich zu kl=E4ren w=E4re, aus den Zeitverh=E4ltnissen heraus, ist, wie man damals zur Oxydation von Blei dachte, was die damaligen Wissenschaftler ver- muteten und herauszufinden, wo das in Publi- kationen der Zeit aufgefunden werden konnte, wenn sich die Fachleute informierten. Es gab auch schon vor der Allgemeinen Bau- zeitung Ver=F6ffentlichungen.

So etwas begegnete mir bereits: Salberg: Mittel das Eisenblech vor dem Rost zu bewahren. Autor: Salberg, J.J., Seiten 43 - 45 in: Allgemeines Magazin f=FCr die b=FCrgerliche Baukunst

1.Bd.,2.T., 1790

Aber zu dem Wort Tabakblei und Angst vor der Oxydation von Bleiplatten, wenn sie als Sperr- schicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Mauer- werk verlegt wurde, fand sich nur zu Klenze bisher etwas.

Es mu=DF relevante Literatur aus der Zeit existieren. Es mag ja sein, da=DF Du diese auch noch nicht kennst. Das ist ja weiter kein Ungl=FCck, aber auf Dauer sicher kein Zustand, wenn im Thema weitergekommen werden soll.

Gerade fand ich eine Ma=DFnahme, die Schinel traf, um aufsteigende Feuchtigkeit bei einem Keller zu verhindern, der als Lagerraum f=FCr Waren zu dienen hatte:

"So wurden im ersten Jahre die Fundamentpfeiler des ganzen Geb=E4udes bis zur H=F6he des Erdge- schosses vollendet, und auch die Mauern des Kanals, der an s=E4mmtlichen Frontw=E4nden ent- lang l=E4uft, und das Aufsteigen der Erdfeuchtigkeit in diesen W=E4nden verhindern soll, bis zu derselben H=F6he aufgef=FChrt." (E.Flaminius, 1836)

Die Rede ist von der Bau-Akademie in Berlin. Au=DFen herum hatte Schinkel einen offenen, tiefen Schacht angelegt. Die Kellermauern standen also frei. Der Schacht war mit Gittern abgedeckt. Die Feuchte, das Wasser, rann auf der Sohle des Schachtes durch eine Ableitung in eine Entw=E4sserung, vermutlich direkt in die Spree.

Das Thema "Geschichte der Mittel, die eingesetzt wurden, um aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk zu verhindern, d=FCrfte sehr ergiebig sein. Ob und in welchem Umfange dazu bereits gearbeitet wurde, kann ich noch nicht wissen. Ich beginne gerade erst die Recherche.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

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