Titelfrage

Nabend,

hab schon zwei Dipl.-Ing.s und schreib grad ne Masterarbeit. Wie ist denn dann der Titel?

Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. MSc.

Hans

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Hans Klein
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Hast Du Dir schonmal überlegt, dass sowas am Arbeitsmarkt keiner sucht?

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piddiw

Hans Klein schrieb:

Bei Doktoren gibt es den Dr. mult. für > 1 Promotion. Manche Studenten der RWTH Aachen machen zum Dipl.-Ing. auch noch ein Aufbaustudium zum Dipl.-Wirtsch.-Ing. Die Schreiben aber dann auch beides auf die Visitenkarte.

Gruß, Ralf.

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Ralf Pfeifer

piddiw schrieb:

Hast Du Dir schon mal überlegt, was Du dazu sinnvoll sagen oder sonstwie beitragen könntest?

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Ralf Pfeifer

piddiw schrieb:

Ah, meine Lieblingsausrede - "Sie sind Überqualifiziert". Etwas was gar nicht existieren kann, wie kann man für eine Aufgabe *zu* gut sein? Wenn ich mich als Prof. Dr. h.c. mult. als Postzusteller oder Müllmann bewerbe tue ich den Job selbstverständlich zu den üblichen Bedingungen. Alles andere wäre ja Schwachsinn.

@OP: Hast du vor, den ganzen Sermon *immer* hinzuschreiben? Der Einfachheit halber reicht doch sicher die "höchste" Stufe.

Für die, die's wissen wollen, hat man im Lebenslauf ja genügend Platz um die Fachrichtungen dazuzupinseln.

Auf die Visitenkarte würde ich bestenfalls 1x Dipl.-Ing. schreiben. (Dipl.-Ing.)² MSc wär auch noch 'ne Option. :) Ach ne, das wär ja Dipl.²-2Dipl.Ing.+Ing.², blöd das.

Dam muß es wohl 2(Dipl.-Ing.) MSc sein.

Kristian

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Kristian Neitsch

Einer der überqualifiziert ist, wird sich schnell unterfordert fühlen. Das ist für beide Seiten auf Dauer nicht so erquickend.

Für eine normale Anfängerstelle nimmt man lieber jemanden, der ins aktuelle Schema passt (ein Abschluss in möglichst kurzer Studienzeit, ggf. mit angeschlossener Promotion), als irgend so einen Exoten, der seine Lebensplanung bereits total verzettelt hat.

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piddiw

piddiw schrieb:

da ich mich selbst qualifiziere f=FChle ich mich unterfordert, wenn ichs nicht machen w=FCrde. Freue mich st=E4ndig, wenn ich mein Wissen erweiter= n kann.

=FCber die normale Anf=E4ngerstelle bin ich mit meinen 50 schon lange rau= s. Und meine Abschl=FCsse mache ich immer in m=F6glichst kurzer Studienzeit.=

Exotisch finde ich das nun gerade nicht, das jemand bem=FCht ist sein Wissen aktuell zu halten und best=E4ndig zu erweitern. Das der normale Arbeitsmarkt dies nicht im geringsten erfordert und schon gar nicht honoriert ist bedauerlich, l=E4=DFt sich in D aber wohl nicht =E4ndern. M= it meinem Wissen als einfacher Dipl.-Ing. und 15 Jahren Beruferfahrung wurde ich dem Unternehmen zu teuer, sodass sie mir ne f=FCrstliche Abfindung gezahlt haben damit ich meinen Platz f=FCr einen minderqualifizierten Techniker mit weitaus geringeren Einkommen freimache. So siehts aus in Dunkeldeutschland und es wird noch schlimmer, wie die letzten Jahre eindrucksvoll zeigen.

F=FCr mich wars gut, einerseits die sehr gro=DFz=FCgige Abfindung und anderseits bin ich seit dem selbst=E4ndig und erfreue mich an der Kundschaft die meine Qualifikation abfordert. Jeder w=E4chst mit seinen Aufgaben, du aber wohl nicht, weil du willst nur angepasst sein.

Hans

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Hans Klein

Ralf Pfeifer schrieb:

Ja, ich hab auch beide Titel auf der Visitenkarte. Macht halt Eindruck und verdeutlicht Kompetenz. Au=DFerdem zeichnet das ja auch aus. Die Zahl=

derer die ein zweites Studium mit Abschlu=DF absolvieren ist nun mal nich= t hoch. Neben Zeit kostet es auch Kraft und Geld und bedeutet Verzicht, nur des schn=F6den Mammons Willen. ;-)

Hans

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Hans Klein

Kristian Neitsch schrieb:

ah, nette Variante

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Hans Klein

piddiw schrieb:

Hast du schon mal in Erw=E4gung gezogen das mich der Arbeitsmarkt in keinster Weise interessiert?

N=F6, nicht. Also, behalte solche Weisheiten doch bitte f=FCr dich. Es gi= bt eben Leute die suchen keine Stelle, auch wenn es dir schwer das zu glaube= n.

Hans

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Hans Klein

Hans Klein schrieb:

Bei Doktoren sagt man mult. (multiplex). Übrigens ist der Dipl. kein Titel.

Grüße, Joachim

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Joachim Pimiskern

piddiw schrieb:

Achso, das legst du so einfach fest. Toll. Und wenn derjenige einfach auf den anderen Job und die Probleme keine Lust mehr hatte, keine Verantwortung (mehr) übernehmen wollte (warum auch immer), neben der Arbeit anderes zu tun hat (bettlägrigen Ehegatten pflegen), ... usw.

Wenn man sich auf eine Stelle bewirbt macht man das doch nicht mittels Zufallsgenerator, sondern überlegt schon vorher was da die Aufgabe sein wird.

Kristian

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Kristian Neitsch

Nichts lege ich fest. Natürlich kann einer mit mehreren akademischen Abschlüssen und Promotionen sich als Müllmann oder Türsteher betätigen, wenn er will. (Nichts gegen die Berufe, sie setzen aber keine akademische Vorbildung voraus).

Wenn er sich aber in einem Bereich betätigt, für den er ausgebildet ist, wird es für einen Hochqualifizierten auf Dauer nicht 'ausfüllend' sein, irgendwo als kleiner Sachbearbeiter die aus seiner Sicht trivialen Tätigkeiten auszuführen.

Peter

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piddiw

piddiw schrieb:

Das hattest du oben schon mal. Die Begründung für die Annahme als "allgemein gültig" fe lt immer noch. Beweis durch Behauptung?

Kristian

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Kristian Neitsch

Am Sat, 23 Jun 2007 10:00:25 +0200 schrieb piddiw:

Moin,

es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die konfuziös den Weg als das Ziel betrachten. Diese Leute sind in jedem Job mit klar umrissenen Aufgabenfeld unzufrieden, werden in dem Job leicht nervös und verzetteln sich lebenstechnisch sehr schnell.

Weiterbildung macht m.E. nur dann wirklich Sinn, wenn diese in einer echten und anhaltenden Anwendung mündet und sich monetär auszahhlt. Titel nur just_for_fun zu sammeln ist m.E. wenig sinnvoll und nicht besser als z.B. exzessives Briefmarkensammeln. Es bringt eine Befriedigung, mehr aber auch nicht.

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Bernd Stassling

piddiw schrieb:

Ein Arbeitgeber wird unter mehreren Bewerbern denjenigen auswählen, der der Aufgabe gerade noch gewachsen ist und vielleicht noch ein bißchen mehr kann und auch noch ein paar soziale Fähigkeiten mitbringt, anstatt den mit den meisten Qualifikationen zu nehmen. Zunächst gilt es, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, und da werden auch diejenigen ausgesiebt, die vermutlich die höchsten Gehaltswünsche haben.

Grüße, Joachim

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Joachim Pimiskern

Joachim Pimiskern schrieb:

Das kann ich -zumindest aus meiner nicht ganz so umfangreichen Erfahrung- nicht bestätigen, denn zumindest in größeren Firmen gibt es zwei Gruppen, die sich mit einem Bewerber befassen.

Der Fachvorgesetzte sucht jemanden, der den Job und alles was man dem Kandidaten noch so auf den Tisch werfen kann, perfekt erledigt. Die Alternative für den Chef heißt sonst nämlich a) nach oben melden "ich bin wieder mal nicht fertig geworden, weil meine Ressourcen nicht reichen" oder b) 'ich muss immer noch selber arbeiten'. Vor allem wenn ihm das Gehalt des Mitarbeiters nicht irgendwo zugerechnet wird, ist ihm das egal - so lange es einen respektvollen Abstand zu seinem eigenen hat.

Den zukünftigen Fachvorgesetzten sollte der Bewerber aber nie das Gefühl geben, dass er nach höherem/anderem strebt, denn a) muss sich der Fachvorgesetzte dann nach aufwendiger Einarbeitung wieder einen neuen suchen und b) könnte der Bewerber mal sein Chef werden und c) weiß man nie, ob man für einen Aufsteiger eines Tages wieder mal einen Ersatzmitarbeiter bekommt.

Der Personaler wiederum möchte einen Kandidaten einstellen, der so entwicklungsfähig ist (Qualifikation wäre ein Indiz dafür) ist, dass er eines Tages im Unternehmen ein besonders wertvoller Mitarbeiter werden könnte. Da sollte der Bewerber dann immer Interesse an Karriere zeigen (fachlich oder Management), aber nicht den Verdacht erwecken, er könnte loyaler zur Aufgabe als zur Firma sein.

Ich habe es meist so erlebt, dass die Gespräche mit dem Personaler und dem Fachvorgesetzten getrennt liefen, so dass sich auch die Antworten homöpathisch dosieren ließen.

Die Wirkung der Überqualifikation lässt sich -wie üblich- am genauesten mit "Es kommt darauf an" beantworten.

Gruß, Ralf.

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Ralf Pfeifer
*Hans Klein* wrote on Fri, 07-06-22 18:25:

Weder der Dipl.-Ing. noch der Master sind Titel und beide nicht Bestandteil des Namens. Damit gibt es auch keine festen Regeln, was und wieviel davon Du zur Selbstbeweihräucherung^*) Deinem Namen voran- oder nachstellen sollst.

*) Ich bin der, der als cand.rer.nat stud.ing. im Telephonbuch stand, also Glashausbewohner.
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Axel Berger

Axel Berger schrieb:

Nicht wirklich, oder?

Gruß Kai

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Kai Doerner

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