Wärmeaustauscherleistung bei grösser werdende r Fläche

Mich beschäftigt ein kleines Problem aus der Wärmetechnik: Stellt Euch vor, Ihr habt einen (flüssig/flüssig-) Wärmetauscher, der in Betrieb sei und eine gewisse Leistung überträgt. Jetzt macht Ihr gedanklich diesen Wärmetauscher grösser, indem Ihr z.B. beim Rohrbündelwärmeaustauscher Rohre dazupackt. Kann/Wird die übertragene Wärmeleistung sinken, wenn man den Wärmetauscher nur gross genug macht?

Gruss Heiner

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Heiner Veelken
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"Heiner Veelken" schrieb im Newsbeitrag news:1jw2fj1.7prw1h1xj8ksgN% snipped-for-privacy@gmx.net...

Hi, ja, denn irgendwann reicht Deine Flüssigkeitsmenge nicht mehr zur Füllung des Tauschers aus, sie verdunstet und transportiert garkeine Wärme mehr.

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gUnther nanonüm

Am Wed, 2 Feb 2011 14:42:16 +0100 schrieb gUnther nanonüm:

Nun, deshalb baut man ja Gegenstromwärmetauscher, da passiert sowas nicht. Da wird mit wachsender Größe natürlich immer mehr Wärme übertragen, bis die beiden gegenströmenden Flüssigkeiten dieselbe Temperatur haben. Es wird sich aber nicht lohnen, das letzte Fitzelchen Energie zu übertragen, denn verloren geht sowieso nix, wenn die warme Seite nach Wärmeabgabe wieder zurück zur Wärmequelle geführt wird.

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Tom Berger

Ich dachte u.a. daran, dass irgendwann die Strömungsform von turbulent in laminar umschlägt, und dass das dann mit einer Leistungseinbuße verbunden sein kann. Wie bewertet Ihr diesen Aspekt?

Gruss Heiner

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Heiner Veelken

Am Thu, 3 Feb 2011 07:36:07 +0100 schrieb Heiner Veelken:

Ich bin nur einer, und von Strömungsmechanik verstehe ich nicht viel. Aber natürlich muss man für das Pumpen zweier Fluide in einem Gegenstromtauscher um so mehr Energie aufwenden, je länger die Austauschstrecke ist und je größer das transportierte Volumen. Man wird wohl einfach zusehen, dass man die gewünschte Leistung überträgt, und wird das v.a. dann nicht weiter auf die Spitze treiben, wenn die Seite, für deren Temperaturänderung man Energie aufwenden musste, in einem geschlossenen Kreislauf läuft.

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Tom Berger

Erklärung für meine Frage: Ich traue einer Berechnung eines Wärmetauschers nicht, u.a., weil ich diesen selbst nachrechne. Daraufhin sage ich dem, der die Berechnung durchgeführt hat: "Mach den mal größer". Er entgegent, das hätte keinen Zweck, dann würde die übertragene Leistung sinken. Das macht mich stutzig.

Gruss Heiner

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Heiner Veelken

Aha! Danke!

Gruss Heiner

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Heiner Veelken

Am Thu, 3 Feb 2011 14:20:58 +0100 schrieb Heiner Veelken:

Mich auch, aber da ich das Prinzip dieses Wärmetauschers nicht kenne, muss ich das so schlucken. Ich würde ihm entgegnen: Mit "größer" ist gemeint, dass er mehr Leistung übertragen soll.

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Tom Berger

Heiner Veelken schrieb:

Hallo,

wenn man den Wärmeverlust an die Umgebung berücksichtigt, dann wird bei einem erheblich zu großen Tauscher die Oberfläche zur Umgebung größer, die dadurch bedingten Wärmeverluste nehmen zu, es bleibt weniger Wärmeleistung übrig die übertragen werden kann, also sinkt die übertragene Wärmeleistung.

Bye

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Uwe Hercksen
*Heiner Veelken* wrote on Thu, 11-02-03 14:20:

Hat er es begründet? Es *kann* durch höheren Strömungswidestand die Durchströmung sinken, wenn die treibende Kraft fest bleibt, z.B. Thermosyphon. Das sind aber Ausnahmen und Sonderbedingungen.

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Axel Berger

Da hast Du schon recht. "Er" baut aber bspw. statt x Rohren/Platten weitere dazu parallel, sodass sich die Geschwindigkeit durch den Apparat verringert. Ich kann nicht nachvollziehen, dass irgendwann die Leistung sinken kann, aber deswegen frage ich Euch ja mal.

Gruss Heiner

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Heiner Veelken

Siehe auch anderes Posting. Er macht den nicht länger, sondern breiter:-)

Gruss Heiner

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Heiner Veelken

"Heiner Veelken" schrieb im Newsbeitrag news:1jw2fj1.7prw1h1xj8ksgN% snipped-for-privacy@gmx.net...

k kann man als konstant annehmen:

Siehe Beispiel 1:

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Wärmeleistung Q = 87939 W = const, k = 250 W/m^2K Die Temperatur t2Ausgang erhöht sich. Man braucht weniger Kühlwasser V2.

A t2Ausgang V2 m^2 °C m^3/h

8,98 90 3,883 10,12 100 2,588 19,32 130 1,294

oder

Kühlmittel V2 = 3,883 m^3/h = const, k = 250W/m^2K Bei gleicher Temperaturerhöhung t2Ausgang erhöht sich die Leistung. Die Basis t2Ausgang ermöglicht einen Vergleich.

A t2Ausgang Q m^2 °C W

8,98 90 87939 10,12 100 131908 57,98 130 263862

Mit dem o.g. Programm kann man weitere Varianten prüfen. Die gezeigten Daten sind variabel. Alles andere konstant.

JCH

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JCH

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