Schlechte Verarbeitung oder zu hohe Ansprüche?

Hallo zusammen,

es geht um eine Negativ-Erfahrung mit dem Fenix von JR Models.

Es handelt sich um einen (laut Händler) voll kunstflugtauglichen 2,60m E-Segler mit Styro-Abachi-Flächen mit (laut Händler) Doppelholm und Leichtbau SLW und HLW (Fachwerk mit Folie bespannt). Ich hab mir das Maschinchen extra als Trainer gekauft weil der Händler was von voll kunstflugtauglich erzählt hat - darauf sollte man sich ja verlassen können.

Heute - zweiter Flugtag, ca. 4 Flugstunden hinter mir und soweit alles sehr gut gelaufen. Dann ein Außenlooping - und ich traue meinen Augen nicht - das HLW reißt ab!!! Ich hatte noch Schwein daß der Flieger in Rückenlage noch übers QR steuerbar war und nicht allzu steil runterkam - so konnte ich mit Glück wenigstens die Flächen retten während der Rumpf natürlich um die Flächensteckung rum nach Arbeit aussieht.

Interessant ist der Rest vom HLW: Das rechteckige Auflagebrett samt der Befestigungsschraube. Um das Brettchen sind alle KLEBEstellen gebrochen. Ich denke das spricht nicht gerade für die Verarbeitung an einer

*kunstflugtauglichen* Maschine.

Soviel zum Thema ARF. Auch wenn's überheblich klingt - sowas passiert mir nicht wenn ich nen Flieger selbst baue. Und ich halte mich in Zukunft wieder an deutsche Hersteller - wäre mit der Maschine ein Unfall passiert wäre es sicher lustig geworden mit einem ausländischen Hersteller zu prozessieren.

Oder sehe ich die Sache ganz falsch? Ich kenne jedenfalls keinen Vereinskollegen dem bei einer Kunstflugfigur mit einer *kunstflugtauglichen* Maschine je das Höhenleitwerk zerbröselt wäre. Ich denke nicht daß es ein Pilotenfehler war - es war ein großer Radius und an so manchem Vereinskollegen gemessen nicht sonderlich schnell.

Gruß Bernd

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Bernd Kornmayer
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Hallo Bernd,

wie sich so mancher hier denken kann, lese ich Dein und auch R.Ruppert's Posting mit Interesse.

"Bernd Kornmayer" schrieb im Newsbeitrag ...

Sollte man wirklich? Bei uns in Berlin gibt's Verkäufer, die Dich nach Hause schicken, wenn die Frage zu schwierig erscheint oder absolut keine Ahnung von Modellbau haben, damit aber ihr Geld verdienen. Dafür wissen sie aber, wo am Karton das Preisschild klebt.

Im Ernstfall würde der Verkäufer sich sowieso nicht an seine Aussage erinnern.

Mit Verarbeitung hat das nix zu tun - falsche/zu schwache Materialien. Die kann man auch in sauberster Verarbeitung verwenden und verkaufen. Is bloss die Frage, ob's auch hält.

Schade aber trotzdem. :0(

Gruss,

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Günther Grund

Hallo Bernd,

Bernd Kornmayer schrieb:

Man _sollte_ sich darauf verlassen können. Ohne Zeugen kann man das im Zweifelsfall aber vergessen.

Das Höhenruder sollte eigentlich auch bei solchen Aktionen keiner übermäßigen Belastung ausgesetzt sein, höchstens von der nötigen Geschwindigkeit her. Aber rasant darf es ja nach Günthers Posting geflogen werden.

Überhaupt sollten bei keinem Modell aus Holz die Klebestellen vor dem Material reißen.

Für den Unfall hättest Du ja im Falle eines Falles eine Versicherung gehabt. Hättest Du doch, oder? Und die Versicherung hätte sich dann ggf. nicht mit dem Hersteller, sondern mit dem Importeur rumgeschlagen. Es sei denn, der Hersteller säße in der EU.

Großer Radius heißt ja schon, daß Du schnell geflogen sein mußt. Aber das Modell ist ja für rasanten Flug gedacht, und wenn statt des Holzes die Klebung den Geist aufgegeben hat, war es auf jeden Fall falsch verklebt. Aber dafür hast Du ja Gewährleistung. Und wenn sich Dein Händler da in die Hose macht, dann mach ihm klar, daß er sich ja an seinen Lieferanten halten kann.

Gruß Martin

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Martin Schoenbeck

Hallo Martin,

"Martin Schoenbeck" schrieb

Da hast Du wohl Recht. Nächstes Mal lasse ich mir das Schriftlich geben ;-/

Die Fläche scheint ja ultrarobust zu sein - aber das HLW war wohl eher für nen Thermiksegler passend. Man lernt nie aus.

Allerdings.

Logisch - bin Mitglied im FMSG Alling (Bayern) und dort ist DMFV-Versicherung (Form III) Vorschrift. Wir sind westlich von München - ohne Versicherung zu fliegen wäre nirgendwo leichtsinniger als hier da es in der Gegend viele Radfahrer und Reiter hat. deswegen hat mir die Sache auch so gestunken - ich hab das Ding so gewissenhaft wie möglich gebaut (z.B. keine Schalter, nur MPX-Stecker für alle Verbindungen, doch kein BEC usw.) und dann scheiterts an einem liederlichen HLW.

Kann man leider erden. Ich hab den Flieger vor über 2 Jahren nach ner E-Flugschulung vom "Lehrer" gekauft und leider blind auf den Hinweis "voll kunsflugtauglich" vertraut. Bin erst dieses Jahr zum Bau gekommen wie das Leben halt manchmal spielt. Auch bin ich umgezogen und der Laden ist nun gut

200km von mir weg. Das Original-HLW hätte ich auch sicher nie wieder eingesetzt - werd mir wohl selbst was anständiges zimmern. Das heißt wenn ich mal Bock habe die Flächensteckung am Rumpf zu richten - ist IMHO schlecht zugänglich und sieht nach übler Fummelei aus. Fall jemand nen Tip/Link hat wie man sowas am besten repariert (so daß es auch hält wie zuvor) - bin für jeden Hinweis dankbar!

Gruß Bernd

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Bernd Kornmayer

Hallo Bernd,

Bernd Kornmayer schrieb:

Mach mal Photos.

Gruß Martin

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Martin Schoenbeck

Hallo Günther,

"Günther Grund" schrieb

Naja, die Fläche hat sogar makellos den Absturz überlebt - ich denke die ist wirklich saustabil. Und wer rechnet damit daß ein HLW abreißt? Ich kanns immer noch nicht fassen. Aber ich werd in Zukunft ein Auge drauf haben.

Der Verkäufer machte damals einen kompetenten Eindruck, flog selbst seit über 20 Jahren. Womöglich ist er selbst Verkäufergeschwätz aufgesessen oder er hat nur an die Fläche und nicht weiter gedacht.

Gruß Bernd

Reply to
Bernd Kornmayer

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