Leerrohrinstallation: H07V-U oder H07V-K?

Hallo,

ich lese überall, daß in Leerrohrinstallationen das starre H07V-U verwedet werden soll, auch in der Elektroabteilung des Baumarktes (sorry) finde ich im Einzeladerbereich nichts anderes.

In der Schaltschrankverdrahtung ist jedoch das flexiblere H07V-K verbreitet, dessen Eigenschaften bis auf die Drahtausfürung identisch sind.

Warum wird dieses also nicht auch in der Installationstechnik eingesetzt, ich denke mir, daß die flexible Ader leichter einzuziehen geht?

Was meinen die Praktiker hier? Alternativ reicht mir auch die entsprechende VDE.

mfg

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schlonz
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Weil man dann überall Hülsen oder Schuhe quetschen muß und Baumarkt-Steckdosen/Schalter dafür nicht vorgesehen sind.

Tschö Dirk

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Dirk Ruth
[H07V-U vs. H07V-K jeweils im Installationsrohr]

Er wird doch eingesetzt. Du kannst das machen wie du möchtest, beides ist doch AFAIK ausdrücklich zugelassen. Allerdings mußt du dafür sorgen dass die Klemmen für die jeweiligen Leiter bzw. Crimphülsen zugelassen sind. Z.B. kannst du "normale" Wagoklemmen in Verteilerdosen mit gecrimpten H07V-K nicht verwenden. (siehe Dirks Hinweise).

H07V-U sollte für die meisten Installationsarbeiten etwas einfacher zu klemmen sein.

VDE 0281, 0282?

Thomas

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Thomas Einzel

Also ob die leichter einzuziehen ist, wage ich zu bezweifeln. Ich habe schon schlechte Erfahrung gemacht mit Litze im normalen, geriffelten Leerrohr: 0,75mm^2 Litze ähnlich der von Dir erwähnten oder auch abgeschirmte NF-Audioleitung oder NYFAZ. Problem: in den Kurven legt sich die Litze scheinbar besonders gut an die Rohrwandung, so daß man kaum noch ziehen kann (na ja, mit viel Gleitmittel). Draht liegt immer nur stellenweise an (jedenfalls wenn auf der anderen Seite für Nachschub gesorgt ist) und flutscht besser... Und wenns mal klemmt, kann man beim Draht auch etwas nachschieben und gleichzeitig ziehen.

Gruß

Tassilo

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Tassilo Heeg

schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Der Praktiker legt normalerweise Mantelleitung ! ;-)

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Jens Orf

H07V-U,R,K ehemals NYA, NYAF: Verdrahtung in Schalt- und Verteileranlagen. Verlegung in Rohren in trockenen Räumen. DIN VDE 0281 T.1/04.85 DIN VDE 0282 T.1/0485

Ist doch klar. Litzenleiter haben eine viel größere Oberfläche als starre Leitungen. Außerdem kann die Feuchtigkeit leichter unter die Isolierung kriechen(Kapilarwirkung).

MfG Mark

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Mark Wolf

Und: Wenn ein festverlegtes Kabel zu kurz ist, zieht ein "richtiger" Elektriker halt solange, bis es länger ist und passt. Starres Kabel kann das ab, aber ein flexibles Kabel bricht an den Stellen, wo es um die Ecke geht. Die Folge ist ein hoher Übergangswiderstand und Brandgefahr.

Ich kenne eine "true story", wo das genau passiert ist. Ob so etwas der Grund für die Vorschrift ist, weiß ich freilich nicht...

Grüße Kristian

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Kristian Schmees

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