Wie verändert sich die Zugfestigkeit vo n Federstahl nach dem Hartlöten?

Moin zusammen,

an meinem Fesselflieger müsste ich nach einen Steuerdrahtbruch ein Stück Federstahl anflicken. Anflicken deshalb, weil die Maschine aus einem Stück ist und nachträglich nur mit Skalpell und Säge geöffnet werden kann, was ich vermeiden will.

Gerne möchte ich das fehlende Stück per Hartlöten anbringen. Doch was passiert mit der Zugfestigkeit von Federstahl nach einer Rotglut?

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll
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Ruediger Zoll schrieb:

Nachdem ich dem spektakulärem Absturz mit dem siggverdächtigem "Jäh" frönen durfte, würde ich sagen, lass das mit dem Löten ! Die Belastung halte ich für zu groß, außerdem ist das Material nach dem Hartlöten weich. Falls du es doch löten solltest, musst du unbedingt bei dem "Erstflug" eine Kamera einschalten !

Gruß Dammi, noch immer lachend über das "Jäh" mit der Faust

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Andre Dammköhler

Ruediger Zoll schrieb:

rotglut ist nicht erforderlich (abhängig vom lot)! solange der stahl deutlich unter 700° bleibt, (hartlöten geht auch schon bei 500°) ist mit keiner minderung der zugfestigkeit zu rechnen.

bijei

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B.J.Bahavacek

Hi Fritz! ;-)

B.J.Bahavacek schrieb:

Fein. Nur schade, dass ich ich hier an Lötstäben nur Sachen habe, die Rotglut brauchen. 30% weniger Zugfestigkeit liesse ich mir schon noch gefallen.

Paddy, jetzt sag da mal auch was dazu!

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Ruediger Zoll schrieb:

Ich bin zwar nicht der Patrik aber ich geb halt auch meinen Senf dazu.

Das Problem ist dass Federstahldraht ein Hochlegierter Stahl ist, und du nicht wissen kannst ob der betreffende Typ, durch die Erwärmung und das anschließende wieder abkühlen, weich oder glashart wird. Beides ist nicht gut. Aber die Zugfestigkeit ändert sich nicht. Das Teil kann zB. nicht mehr federn sonder sich verbiegen oder einfach abbrechen.

Wenn du es löten willst kann ich dir ein Silberlot schicken das 550 Grad Löttemperatur hat.

mfg

Christian

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Christian Luksch

Hallo Rüdiger,

es wird wie beim Stecker crimpen sein, falls man lötet, bricht es wahrscheinlich neben der Lötstelle ab.

Spleisen? Wird doch sogar beim Windenschlepp gemacht.

Mit den Quetschösen geht es wohl nicht?

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

Hallo Ruedi,

Jaja, OK ...

Das ist die Definition von Hart- ggü. Weichlöten, eher interessant für z.B. Alu.

Christian hat fast recht, das Elastizitätsmodul ist bei allen Stählen gleich. Nicht aber die Streckgrenze, d.h. wann denn die Chose bricht, da spielt die Erwärmung und Umwandlung des Gefüges schon eine Rolle. Sein Angebot eines Niedertemperatur-Silberlots ist nicht schlecht, besser noch gefällt mir Bernds Vorschlag mit Quetschösen. Die macht man sich aus einem Stück dickwandigem und nicht modellbauhartem Alurohr leicht selbst.

servus, Patrick, gerissene Windenseile (manntragend) früher auch so geflickt habend

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Patrick Kuban

Servus Bernd! :-)

Bernd Hofmann schrieb:

[...]

Würde funktionieren, wenn es sich nicht um 1,5er Draht handeln würde.

Danke für Deine Tipps!

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Patrick Kuban schrieb:

Da bietet sich doch dann eher Messingrohr an, oder? Die paar Gramm mehr machen den Kohl auch nicht fett *g*

Herzlichst geko

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Gerd Kosbab

Servus Christian! :-)

Christian Luksch schrieb:

[...]

Das sind auch meine Überlegungen.

Danke für das Angebot, aber so genau kann ich mit meinen Brennern die Wärme nicht dosieren und die Weller kann nur bis 450 Grad. Ich geh jetzt mal her und werde an einem Probestück auf einer Strecke von 5cm parallel mit Radiolot verbinden und dann mal mit nem Zentner ziehen.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Patrick Kuban schrieb:

? die definition spricht imho von 450° wichtig ist, dass der kohlenstoff im stahl nicht hektisch wird, das geschieht bei ~730°

ehm es ist halt das problem, die temperatur obergrenze einzuhalten zumal bei der fitzeligkeit der aufgabe

was wär mit löthülse und weichlöten? die zugfestigkeit sollte das problem nicht sein.

bijei

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B.J.Bahavacek

Bei den großen Modellen am Platz quetschen die alle ihre Seile am Seitenruder und die sind nicht dicker.

Mir sind schon Seile aus Weichlot gezogen worden, da also vorsichtig sein.

Ansonsten in jedes Seil einen Knoten und dann quetschen.

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

Damit Dir das ganze nicht allzueinfach auseinanderreisst, solltest Du die Lötstelle mit einer Messinghülse umschließen, damit durch die Scherbelastungen sich das ganze nicht wie ein Reißverschluß aufziehen kann. Also so (nicht maßstäblich):

-------------- ================== =================== --------------

Bernd

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Bernd Laengerich

Es geht aber doch gar nicht um Seile, sondern um den Stahldraht, aus dem die Seilöse erst gebildet wird.

Bernd

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Bernd Laengerich

Dann eben einen kleinen Haken und keinen Knoten.

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

Hi Bernd! ;-)

Bernd Hofmann schrieb:

Das ganze Modell kennt keine Seile, sondern nur Drähte.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Moin Ingrid!

Ruediger Zoll schrieb:

So, weichverlötet ist es und auch schon mit aller Gewalt belastet worden.

Sogar derbste Impulsspitzen mit einem über ein weiteres, loses Seil verbundenen und dann "weggeworfenem" Fäustel verträgt die Lötstelle ohne Verformung.

Vergnügt,

Rüdiger

Reply to
Ruediger Zoll

Hi Bernd! ;-)

Bernd Laengerich schrieb:

Hätte ich so vorgehabt, wenn da genug Platz aussenrum gewesen wäre. Ist aber nicht und nach dem Wandalismustest heute muss da auch nichts aussen rum.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Wieder was gelernt, ich kannte nur die Fesselfluglitze.

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

Oh, sorry, ich dachte Du nutzt die Diamantlitze.

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

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