Vielleicht hat ja jemand Lust, mit drüber nachzudenken und kann Ideen einbringen. Es geht um Folgendes:
Auf einer kleinen Segelyacht soll das heterogene Energiekonzept komplett "elektrifiziert" werden. Dabei wird an ein dieselelektrisches Antriebssystem (Hilfsmotor für Hafenein- und Ausfahrten, Flautenschieber und für Notfälle) gedacht und auch der Propangasherd soll einer elektrischen Kochstelle weichen (Induktionsherd und Mikrowelle).
Stromquellen sind v.a. ein kleiner Dieselgenerator mit ca 2 kW Leistung, etwa 3 x 100 Wp Solarmodule, ein kleiner Windgenerator (liefert im Schnitt etwa 3 bis 5 A bei 12V). Der elektrische Antriebsmotor soll mit 4kW bemessen sein, idR aber wird nur 1/2 oder gar nur 1/4 der Leistung benötigt. Im Idealfall soll der Antriebsmotor beim Segeln als Generator wirken. Der Strom wird über eine ordentlich große Batteriebank gepuffert (min 500 Ah bei 12V, eventuell werden die Batterien zu 48V zusammen geschaltet).
Wichtiger Aspekt bei allen Konzepten: Gewicht sparen! Bisher ist in dem Boot ein ca 150 kg schwerer 27 PS Dieselmotor verbaut mit einem 250 Liter-Tank (ca 100 Stunden Reichweite). Aufgrund seines bei niedriger Drehzahl sehr viel höheren Drehmoments kann ein 4 kW E-Motor diesen Dieselmotor gut ersetzen.
Ich hab' mich schon so weit schlau gemacht, dass bei 4kW Leistung eigentlich nur asynchroner Drehstrommotor in Frage kommt, dessen Drehzahl mittels Frequenzumrichter geregelt wird. Zwei Fragen stellen sie hier:
- sind 3 x 230V oder 3 x 400V sinnvoller?
- kann der Motor auch als Generator wirken, und wenn ja, wie?
Gespeist wird der Drehstrommotor aus der Batteriebank mittels Wechselrichter.
- woher kriegt man die passenden Wechselrichter
- wie müssen diese Wechselrichter dimensioniert werden? Ich hab' was von Anlaufschaltungen für Drehstrommotoren gelesen, die das Anlaufen mit gutem Drehmoment auch unter Vermeidung der hohen Anlaufströme ermöglichen.
- ich habe bisher nur sündteure Drehstromwechselrichter gefunden (z.B. von SMA) - kann man diese selbst bauen (klar kann man, aber gibt's Anleitungen dafür)?
- ist ein Wechselrichterkonzept möglich, das den Haushaltswechselstrom von
230V für die normalen Verbraucher und umschaltbar den Drehstrom für den Motor liefert? Normale 230V Verbraucher und Drehstrommotor müssen nie gleichzeitig laufen.Wie speist der Dieselgenerator am sinnvollsten seinen Strom in die Batteriebank ein? Bei FischerPanda
Gruß Tom Berger