Absatz auf Euro-Stecker-Stiften

Hallo,

warum haben Eurostecker einen Absatz in den Stiften?

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nennt als Erklaerung:

"Der Eurostecker ist durch die Euronorm EN 50075 und in Deutschland durch VDE 0620-1 definiert. Die beiden Kontakte des Steckers haben eine

9 mm lange metallische und abgerundete Spitze. Sie sitzen auf 10 mm langen Kunststoffhülsen, die einen geringeren Durchmesser haben, um beim Einschieben in die Klemmen einer Steckdose einen Wackelkontakt zu vermeiden."

Wieso sollte ein geringerer Durchmesser einen Wackelkontakt vermeiden koennen?

Die Grafik auf der Seite zeigt auch nicht deutlich einen solchen Absatz, wie er im gleichen Bild zu sehen ist. Die Grafik nennt: Kontaktteil: ø 4 mm Isolierteil: ø max. 3.8 mm

Kennt jemand die EN 50075 / VDE 0620-1 genauer?

Soll der Absatz evtl. die Federwirkung verstaerken? Ansonsten ist dieser Absatz vor allem 'hilfreich', um einfache Steckdosen-Kindersicherungen herauszuzupfen.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann
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Hallo Martin,

andersherum wird ein (Kontakt-)schuh draus: Der größere Durchmesser vermeidet den Wackelkontakt. Kontaktgabe ist nur an der dicksten Stelle.

Wäre der Stift überall gleich dick, könnte (durch Fertigungstoleranzen oder verbogene Stifte) der Stecker an der isolierten Stelle gehalten werde. Der Kontakt wäre dann suboptimal, wie man heute wohl sagt ;-)

Schöne Grüße Michael

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Michael Redmann

Hallo Martin,

Weil die Kontaktkraft nur vom Abschnitt mit dem größten Durchmesser aufgebracht wird und sich damit der Druck erhöht.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Die beiden Stifte sind zueinander geneigt, und der isolierte Teil ist dünner gehalten, damit die leitenden Spitzen in allen zum Eurostecker kompatiblen Steckdosen (deren Stiftdurchmesser deutlich variiert) guten Kontakt haben.

Das auch. Eurostecker sind halt ein schmutziger Hack, um einen Stecker in möglichst vielen unterschiedlich genormten Steckdosen nutzen zu können...

Gruß Sevo

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Sevo Stille

"Martin Trautmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@ID-685.user.individual.de...

Hallo Martin,

ich vermute, dass es sich um eine Maßnahme zur Verbesserung des Berührungsschutzes handelt. Die deutsche "Schukodose" ist so zurück versetzt, dass es nicht gelingt, mit dem Finger die Kontakte eines halb eingesteckten Steckerszu erreichen. In manchen anderen Ländern sind die Steckdosenkontakte nur durch eine Platte mit Löchern abgedeckt. Hier könnte man möglicherweise einen Schlag bekommen, wenn die Kontaktstifte auf voller Länge aus leitendem Material wären.

Diesen Hintergrund gibt es zumindest bei den britischen Steckern, die in der alten Ausführung die Kontaktstifte komplett aus Messing hatten.

Gruß, Alexander

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Alexander Dörr

Hm - du gehst von flaechigen Kontaktfedern aus? Ich kenne auch nicht die entsprechenden Normen der Steckdosen. Die koennen vermutlich zwischen null und zehn Millimetern schon den Kontakt versuchen und erwischen daher dann vermutlich am ehesten den Beginn des Kontakts?

Das maked ein wenig sense,

Danke, Martin

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Martin Trautmann

Ich bezweifle, dass die Kontaktkraft hier ausschlaggebend ist - speziell beim Vergleich der zulaessigen max. 3,8 mm im Isolierteil gegenueber dem Kontaktteil mit 4.0 mm und Schuko-Steckern mit 4.5 mm

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Der Kausalzusammenhang bleibt mir unklar.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Das erklaert, warum der Stift nicht durchgaengig aus Kontaktmaterial ist, nicht aber, warum der Isolierteil teilweise nochmals duenner ist.

Offiziell passen Eurostecker aber nicht in britische Dosen - inoffiziell kann man durch Druck auf den Erdungskontakt die Stecker dennoch reinschieben.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Was hat das mit den unterschiedlichen Querschnitten zutun?

tb

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Thomas Berding

(Martin Trautmann) 18.07.06 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Das ist richtig, und es war tatsächlich nicht immer so!

a) Warum sollte man es dicker machen? b) Ist der Übergang Iso -> Metall so mechanisch gut geschützt c) Wenn Du beachtest, das die Stifte nicht wg. der Federwirkung (Die Stifte brechen mMn. eher ab als das sie "federn"...) sondern wg. der unterschiedlichen Lochabständer Dosen schräg stehen ist das dünner werden wohl notig, damit die Stifte nicht am Steckerkörper auf den Löchern aufsetzen.

Rainer

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Rainer Zocholl

Warum antwortest du mit dieser Gegenfrage? Wer hat gesagt, jemand sollte es dicker machen?

Klingt etwas spekulativ - ich bezeifle, dass das noetig waere.

Warum macht man's dann aber spaeter trotzdem wieder dicker, statt es dann duenn zu belassen?

Auch das kann ich kaum nachvollziehen.

Warum macht man dann ueberhaupt einen weiteren Absatz in die Stifte?

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Wie schon mehrfachmal gesagt: Die Dinger passen in mehrere Systeme mit deutlich unterschiedlichen Stiftdurchmessern und geringfügig unterschiedlichem Lochabstand - und die spezielle Form ist offenbar nötig, damit es in allen Systemen passt und trotzdem ein tauglicher Kontakt hergestellt wird.

M.E.n. gab es als Vorläufer des Eurosteckers einen Flachstecker, der zu Schuko identische Stiftabstände und -durchmesser hatte und folglich nur im deutschen und französischen System funktionierte. Der würde vermutlich deine Wünsche eher befriedigen - aber dessen Wiedereinführung wirst du kaum durchsetzen können...

Gruß Sevo

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Sevo Stille

Gerade daher wuesste ich gerne, wozu dieser Absatz dann dienen soll.

Welche Laender meinst du aber? Frankreich? Schweiz? Italien?

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zwar die Steckertypen, nicht aber die genauen Normmasse

Der hatte vermutlich die dickeren 4.5mm-Stifte. Mit den Absaetzen hat das nichts zu tun.

Von daher halte ich bisher nur die unterschiedlichen Kontaktfedern fuer schluessig.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Sevo Stille schrieb:

Eigentlich gab es fr=FCher (tm) nur sog. normale Stecker. Die hatten einen Stiftabstand von 19mm und einen Stiftdurchmesser von 4mm und waren teilweise geschlitzt. Das Schukosystem wurde extra so konstruiert, das diese Standard- stecker nicht in die Dose passten. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hallo, Harald,

Du (newsgroup) meintest am 19.07.06:

??? Die passten alle. Notfalls musste ein wenig vom Kragen des Gehäuses weggeschnitzt werden. Aber das hatte nichts mit den Kontaktstiften zu tun.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo Martin,

Ich versuchs mal mit ASCII-Art, schließlich sagt ein Bild bekanntlich mehr als ...

Kontaktfedern: k Leitfähige Kappe: l Schaft: s

Idealfall Schaftdurchmesser = Kappendurchmesser (so hättest Du es doch gerne, nicht?)

kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkk ssssssssssssssslllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll ssssssssssssssslllllllllllllllll kkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk

Dumm nur, wenn die Toleranz dafür sorgt, dass der Schaftdurchmesser ein wenig zu groß geraten ist:

kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkk sssssssssssssss sssssssssssssssllllllllllllllllll ssssssssssssssslllllllllllllllllll ssssssssssssssslllllllllllllllllll ssssssssssssssslllllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll sssssssssssssss kkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk

Deswegen macht man ihn lieber gleich dünner:

kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkk lllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll lllllllllllllllll kkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk

Und wegen der Kindersicherung: kauf anständiges Zeugs, das lässt sich nicht rausziehen (Ja, ich hab auch so 'n Schrott gekauf, aber die popelt mein Junior bereits mit den Fingern raus, der braucht da kein Eurostecker dafür.)

Marte

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Marte Schwarz

Danke fuer den Aufwand

Hypothetische Annahme, dass die Kontaktfeder flaechig aufliegt. Ich kenne die einschlaegigen Normen nicht, aber auch folgendes waere unproblematisch:

kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkk ssssssssssssssslllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll ssssssssssssssslllllllllllllllll kkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk

Ausserdem natuerlich

kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkk ssssssssssssssslllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll sssssssssssssssllllllllllllllllll ssssssssssssssslllllllllllllllll kkkkkkkkkkkkk kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk

Ja, das war die fuer mich schluessigste Erklaerung. Das setzt aber voraus, dass die Kontaktfedern weitgehend willkuerlich hoch sein duerfen. Sind sie das?

Das erklaert nicht den von mir mit "S" nachgebesserten Teil. Warum macht man's dann wieder dicker? Damit der Stecker in der Dose weniger wackelt?

Was waere anstaendiges Zeug? Der Komplettaustausch aller Steckdosen gegen solche mit eingebauter Kindersicherung? Sowas macht man vielleicht in den eigenen vier Waenden, aber selten in einer Mietwohnung.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Wohl kaum innerhalb einer Norm - aber der Eurostecker soll eben zu rund einem dutzend Normen mit all deren Toleranzen Kompatibilität herstellen.

Gruß Sevo

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Sevo Stille

Hallo Martin,

Wahrscheinlich. Ausserdem soll das Teiol ja nicht zu schräg zu den Kontakten sitzen, sonst bekommt man doch wieder nur punktuell Kontakt.

Ich hab jetzt welche, die an der Hinterseite doppelseitiges Klebeband haben. Das macht amn aber ungern mit den billigteilen selbst, weil der Gummi, der dort Verwendung findet, ohnehin nach einigen Monaten reisst. der Austausch gestaltet sich dann echt schwieriger. Soll ja aber auch so sein. Unterschätz die motorischen und Intellektuellen Fähigkeiten eines 3 Jährigen nie.

Marte

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Marte Schwarz

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