Bauformen von Kompaktleuchtstoffröhren

Hallo,

ich fand es immer bedauerlich, dass man Lichtausbeute verschenkt, in dem man das Rohr so eng faltet, dass es sich selbst abschattet. Hier ein besonders leistungsfähiges Beispiel:

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Vom gleichen Hersteller ist eine Variante mit gleicher Leistung verfügbar, die das Licht der Röhrenrückseite besser abstrahlt:

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Beide Ausführungen haben jedoch die gleichen technischen Daten, beide

60 lm/W. Kann das jemand erklären?
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Werner Holtfreter
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das ist halt eine Frage des Platzbedarfs.

Die eigentliche Problematik ist, dass überall Lampen sind, die schlicht und ergreifend für Glühbirnen ausgelegt sind. Ich meine eine seit jahrzehnten erhältliche gerade T8-Röhre mit EVG schlägt die ganzen kleinen ESLs doch in restlos allen Disziplinen - außer eben der Größe.

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Wer weiß, ob die Angaben bei den China-Böllern überhaupt stimmen.

Btw., das sollen doch Fotolampen sein. Ich würde mir ehrlich gesagt mehr sorgen um das Spektrum der Lampen machen. Von Vollspektrum steht da weit und breit nichts. Und etwas anderes wird man zum Fotografieren nicht ernsthaft verwenden wollen.

Marcel

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Marcel Müller

"Werner Holtfreter" schrieb im Newsbeitrag news:ile4mc$aj8$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Hi, das sind nur grobe Angaben, vermutlich Herstellerlügen. Aber die Stabform ist vermutlich "heißer" im Betrieb und daher effizienter zumindestens in der Startphase..

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gUnther nanonüm

Daran habe ich auch schon gedacht, aber der Hersteller kann das Lichtstrommaximum in Grenzen auf jede gewünschte Temperatur legen. Hätte ein heißeres Rohr generell Vorteile, dann wäre längst eine äußere Glashülle üblich, ähnlich den ersten Kompaktleuchtstoffröhren, bei denen ein KGV in mitten des Leuchtrohrs gebraten wurde.

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Werner Holtfreter

Du meinst nicht zufällig T5, das wäre ja eher die im Haushalt benötigte Leistung. Aber egal, ein Beleg durch Datenblatt von Röhre und EVG wäre sehr interessant. Daten der Verlustleistung des EVG wie auch über die erreichbaren Schaltzyklen habe ich noch nicht gefunden, daran scheiterte bisher ein sinnvoller Vergleich.

Diese Kombination müsste antreten z.B. gegen

OSRAM DULUX INTELLIGENT FACILITY DINT FCY 10W/825 E27

----------------------------------------------------- Bemessungsanzahl der Schaltzyklen 1000000 Nennleistung 10 W Rohrdurchmesser T3 Nennlebensdauer 20000 h Lichtstromerhalt am Ende d. Nennlebensd 0,65 Bemessungsaufwärmzeit (60 %) 35 s Nennlichtstrom 580 lm Bemessungs-Farbwiederg.ind. Ra >80 Lichtausbeute 58 lm/W

Die 22 W Lampe dieser Baureihe erreicht 61,8 lm/W Eine andere mit 30 W 64,7 lm/W

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Werner Holtfreter

? - Das ist doch nur der Rohrdurchmesser. Mit der Leistung hat das nur bedingt zu tun.

Das Rohr ist bei mir ein Osram L36W/965 (T8). Die hat natürlich weniger Wirkungsgrad, wegen Vollspektrum.

Aber wenn wir vergleichbar sein wollen, wäre eher eine L36W/840 mit

3-Banden Spektrum anzusetzen. Die bringt schon mal 93 lm/W und ist preislich Schüttgut. OK, es fehlt das EVG.

Dito. Allerdings habe ich hier Chinaböller EVGs, die nach 2 Stunden Betrieb im geschlossenen, unbelüfteten Lampengehäuse gerade einmal handwarm werden. Mehr als 3W sind das eher nicht. Und viel schlechter werden bessere EVGs mutmaßlich auch nicht sein. (Könnte natürlich sein, dass die weniger als die Nennleistung raushauen. Das ist schwer nachzuprüfen.)

Sagen wir mal mit EVG 40W, damit wären wir rechnerisch bei 84 lm/W. Für Kompakt-ESLs immer noch jenseits von Gut und Böse.

Mit einer handelsüblichen ollen T8-Röhre liegt man also rund 20 lm/W höher. Das reicht mir als Beweis vollkommen.

Oops, ich sehe gerade, dass die Angaben bei Osram angeblich ein KVG schon mit einschließen. Aber egal, das würde die Aussage nur einmal mehr untermauern.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

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Dazu kann ich leider nix sagen.

Mich wundert aber, daß die Lampen mit E27- und E_40_-Sockeln angeboten werden. Gibt's die? Oder ist E_14_ gemeint?

Wundert sich

Reinhard

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Reinhard Zwirner

Ich denke, es gibt eine schwache Korrelation zwischen Leitung und Durchmesser.

Tja, da haben wir wieder das Verwirrspiel. Nein, ich gehe davon aus, dass nur die Röhre gemeint ist, für deren Wirkungsgrad es einen Unterschied macht, ob sie am EVG oder KGV läuft.

Auch auf die erreichbaren Schaltzyklen hat das Einfluss, insbesondere Kalt- oder Warmstart. Genaueres findet man nicht, weil das in kommerziellen Anwendungen kaum eine Rolle spielt - im Haushalt aber wohl.

Noch kurz der gern versteckte Umstand, dass ein Einbrennen neuer Röhren empfohlen wird (100 h Dauerbetrieb, nicht gedimmt), damit sie ihren Lichtstrom erreichen!

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Werner Holtfreter

Ja. Herkömmliche Glühlampen großer Leistungen haben oft E_40_-Sockel, die sollen ja ersetzt werden.

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Werner Holtfreter

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Die technischen Daten wuerde ich anzweifeln. Bei einer Lichtfarbe von

2700K (warmweiss) sollte da ein anderer Wert des Lampenlichtstromes ("Lichtmenge") stehen als bei 6500K (Tageslicht).

Genaue Datenblaetter finden sich z.B unter

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Die Bauform macht wohl keinen nennenswerten Unterschied, das abgestrahlte Licht geht nicht innerhalb des Leuchtmittels wieder verloren.

Regards Karsten

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Karsten Roch

Das war der Kern meiner Frage. Dass zwischen den Rohrwandungen abgestrahlte Licht kann zu einem Teil durch den Spalt dazwischen entweichen - gern auch nach Reflexion, so dass der Spalt deutlich heller erscheint, als die Rohraußenseite. Davon kann man sich unter Verwendung einer Sonnenbrille überzeugen. Aber der überwiegende Rest kann wohl nur durch die Leuchtschichten der Röhren durchscheinen. Dass man dabei Licht verliert, scheint sicher - mich interessiert aber, wie viel das ungefähr ist.

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Werner Holtfreter

Du kannst guten Gewissens davon ausgehen, dass Du nicht viel mehr als die Hälfte des einmal auf Kollisionskurs gegangenen Lichtes nicht mehr wieder siehst.

Marcel

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Marcel Müller

Gut, bei einer "3-Rohr-Lampe" (eigentlich ist es nur /ein/ Rohr, aber der Begriff ist anschaulich) stehen 6 Rohrteile auf den Eckpunkten eines regulären Sechsecks. Der Innenwinkel im Sechseck beträgt 120°, folglich sind 120°/360° = 1/3 der leuchtenden Fläche nach innen gerichtet.

Wenn davon 50 % Licht nach außen dringt, haben wir 1/6, also 17 % Verlust.

Wenn wir annehmen, dass jeder Spalt s zwischen den Rohren (2 mm) den Blick auf die Rückseite des jeweils gegenüberliegenden Rohres frei gibt, dann gewinnen wir 2 mm des innen liegenden 1/3 Umfangs als Strahlungsquelle hinzu und errechnen den nun geringeren verdeckten Restanteil R mit:

R = (Pi * d / 3 - s) / (Pi * d) R = (3,14 * 11 / 3 - 2) / (3,14 * 11) R = 27,5 %

Davon wieder 50 % Verlust wie oben, bleiben 13,8 % Verlust.

Nicht dramatisch, aber doch ein Wert, bei dem sich lohnen würde ihn zu vermindern, in dem man den durch klassische Glühlampen gegebenen Durchmesser ausnutzt, statt die neuen Lampen deutlich schlanker zu machen.

Nehmen wir mal an, die Lampe erhielte einen größeren Durchmesser, so dass der Spalt gleichgroß dem Rohrdurchmesser wird, als jeweils 11 mm.

In diesem Fall würde das Licht nur aus der Hälfte des offenen Winkels strahlen, weil in der anderen Hälfte sich Spalt mit Spalt deckt. Wir berücksichtigen das, in dem wir mit einem effektiven Spalt von nur 5,5 mm rechnen:

R = (Pi * d / 3 - s) / (Pi * d) R = (3,14 * 11 / 3 - 5,5) / (3,14 * 11) R = 17,4 %

Davon wieder 50 % Verlust wie oben, bleiben 8,7 % Verlust.

Warum nutzen die Hersteller nicht die Möglichkeit, die Lichtausbeute zu verbessern, die sich rechnerisch ergibt mit:

V = (100 - 8,7) / (100 - 13,8) - 1 V = 5,9 %

Sollten wir daneben liegen und tatsächlich nur 1/4 des Lichts, das ursprünglich nach innen strahlt, verloren gehen, weil es auf hellen Flächen reflektiert wird, bis es dann durch den Spalt austritt, der optisch ja deutlich heller wirkt? Dann bleibt immer noch ein kleines Verbesserungspotential:

V = (100 - 8,7 ÷ 2) / (100 - 13,8 ÷ 2) - 1 V = 2,7 %

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Werner Holtfreter

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