HQL-Lampem brauchen kein Zuendgeraet. Die haben noch eine kleine Glimmlampe integriert die nach dem einschalten erstmal das Quecksilber verdampft. Da liegt uebrigens auch der Haken. Man schaltet sie ein, dann glimmt sie etwa 1min schwaechlich vor sich hin, dann geht die Sonne auf und wenn man sie ausschaltet kann man sie ein paar Minuten nicht einschalten weil die Glimmlampe wohl bei maximalen Druck nicht mehr zuendet.
Ich hab so ein Dingen in meiner Jugend in der 250W Version zum belichten meiner Platinen verwendet. Man musste nur den Glaskolben entfernen. Belichtungszeit 4min durch 8mm Glas. Loescht auch Eprom, erzeugt jede Menge Ozon, zeigt einem jede Verletzung die man jemals hatte weil es die oberen Hautschichten durchdringt und ist auf jedenfall BOESE!
Ich denke eher, dass das daran liegt, dass die Hilfselektrode mit einem PTC versorgt wird. Sowie die Lampe gezündet hat, schaltet der diese Elektrode praktisch von der Versorgung ab, damit der Hauptbogen den kompletten Strom übernimmt. Damit muss der PTC aber erst wieder abkühlen, bevor die Lampe erneut zünden kann.
Ich nehme heute noch eine 125-W-Version davon, allerdings habe ich sie mir nach ähnlichen Erfahrungen mal irgendwann in einen Blechkasten gebaut. Stinkt bei weitem nicht mehr so schlimm, und man muss die Haut nur noch einen kurzen Augenblick beim Schließen der Blende der Strahlung aussetzen. AZ1350H (mit der Bohrmaschine geschleudert, wahrscheinlich so (2...5) µm dick) hinter einer PMMA-Scheibe wird damit in 15 s belichtet, Bungard braucht leider doch 2 min.
Ich konnte in geschlachteten HQL weder einen Glimmstarter noch einen PTC erkennen. Es hat einen IMHO normalen ohmschen Widerstand von einer Hauptelektrode nach der gegenüberliegenden Hilfselektrode.
Kurz nach dem Zünden liegen etwa 20V an, bei heisser Lampe dann
80 V oder dergleichen. Es liegt am hohen Hg-Druck, dass die Lampe dann nicht mehr zünden kann. Den tiefen Druck beim Zünden erkennt man indirekt an dem merkwürdig rosa Leuten des Leuchtstoffs. Bei tiefem Druck ist die Emission bei 193nm sehr stark (die "Ozonlinie"), das regt dann die roten Leuchtstoffe (vermute Europium) besonders an. Bei höherem Druck wird die Emission bei 254nm dominierend. Die tiefe Brennspannung kurz nach dem Zünden stellt auch eine spezielle Belastung des Glühfadens bei Mischlichtlampen dar.
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