Keine Panik, Wärmestrahlung funktioniert. Die macht bei 50°C gerne mal 50% aus (klar, dass das nur eine Größenordnungsabschätzung sein kann, wie viel Wärme ein Körper via Strahlung und wie viel via Konvektion abgibt, hängt natürlich von sehr vielem ab).
Also in einer Vakuumkammer mit Heizung, die sagen wir 100°C auf einer nennenswerten Fläche einstellt, würde ich mir da keine Sorgen machen, die Wärme kommt schon noch an.
"Carsten Kreft" schrieb im Newsbeitrag news:gfrla7$6c0$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com... ..
Hi, das geht auch mit Aceton.
Hättest Du Aceton genommen, wäre die Rückleuchte jetzt als "Kunstobjekt" oder Aschenbecher-Handarbeit auf dem Dachboden :-) Anstatt zu verspröden, würde es erweichen.
"Ralf Kusmierz" schrieb im Newsbeitrag news:gfsqcc$snf$ snipped-for-privacy@online.de... ..
Hi, aber wenns nicht ganz sauberes Wasser war, können beim fixigen Gefriertrocknen lustige Kristalle entstehen, die man wirklich ungern an Metallen sieht. Und die sehr hygroskopisch sein können.
Die brauchens meist nicht so warm. Ist manchmal ja nur wenig Masse an soeinem Töpfchen, da kommt soein Elko auf seinem Stelzuenpärchen durch einen schwachen Heißluftfön schnell auf 150°....während die Platine und alles dicht angeschmiegte Kroppzeug wegen seiner Masse kaum handwarm wird. Wenns wirklich Wasser ist, und ordentlich naß damit, dann mit ner Äthanol-Wasser-Mischung waschen (Vodka), ausschlagen und dann mit simpler Kaltluft fönen. Preßluft muß es nichtmal sein, viel wichtiger ist die Geschwindigkeit. Haben mal gewaschene Platinen (Motorsteuerungen aus dem Ölkühler) vorm Zyklonenausgang angebunden, die waren nach Minuten trocken, das klappte sogar mit Thermo-Öl, das verdunstete auch zusehens, wenn auch langsamer.
Der Alk wird kaum über 96% sein, und dort ist das azeotrope Gemisch mit Wasser. Besser Isoprop, das nimmt bis 12% Wasser auf und das entstehende Gemisch verdunstet "am Stück".
Elektronik _im Betrieb_ ist wesentlich heikler, das ist klar. A) Kühlung, derating manchmal schon ab 2000m. Und B) Hochspannung, besonders bei Röhrendisplays ist das kritisch, dass die Durch- schlagsspannung mit sinkendem Druck rapide abnimmt.
Im Flugzeug natürlich nicht. Wenns kaputtgehen darf, schon, warum auch nicht, kann die billigste Lösung sein: Ich musste homogene Gasgemische in einer Apparatur herstellen. Das ist wesentlich schwieriger, als es sich anhört. Lösung: So ein mini-CPU-Ventilator, elektronisch kommutiert werden die wohl alle sein. Der wurde mindestens 50 mal auf unter 1mbar abgepumpt und dann mit bis zu 5 bar an diversen Gasen wieder geflutet. Und dann gestartet. Ich hatte gleich eine Zehnerpackung gekauft, aber er hat durchgehalten. Bei 5 bar CO2 hat er aber ziemlich tieffrequent gerudert ;-).
Hat man Euch denn dort auch erz=E4hlt, das man Vacuumtropfen nicht auf den Fussboden fallen lassen darf, weil es sonst h=E4=DFliche L=F6cher dort gibt? SCNR Harald
Die Krux ist nicht die Strahlungsleistung als solches, sondern die differenzielle Strahlungsleistung. Und die ist bei 10° Temperaturunterschied um die Raumtemperatur herum ungefähr 6mW pro Quadratzentimeter unverschatteter Oberfläche. Das ist nicht eben viel.
Wenn man lange genug Zeit hat: ja. In der Praxis dauert es zwischen Stunden und Tagen, bis man aus einem Vakuumrezipienten nebst Innenleben bei moderaten Temperaturen um die
100-150° einigermaßen das Wasser ausgeheizt hat. Gut dabei ist das Ziel natürlich in der Regel brauchbares UHV zu bekommen, also nahezu gar kein Wasser mehr zu haben. Das ist bei Platinen eher zweitrangig. Nichtsdestotrotz dauert es Stunden, bis alles einigermaßen warm ist. Und wenn man mit hohen Temperaturdifferenzen arbeitet, bekommt man leicht eine ziemlich inhomogene Temperaturverteilung und damit leicht zu hohe Maximaltemperaturen am Werkstück.
Stimmt schon. Allerdings würde sich ein Wassertropfen unter solchen Bedingungen auf noch viel geringere Temperaturen abkühlen. Und dann würde er via Strahlung auch mehr Energie bekommen.
Eben.
Vermutlich gibt es einen optimalen Kompromiss. Bei Raumtemperatur siedet Wasser schon bei ~20mbar, bei 50°C schon bei geschätzt an die 100mbar (meine im Kopf-Merk-Formel: (T/(°C)-4)*1.5=p/mbar gilt nur halbwegs zwischen 16°C und 25°C). Man bräuchte also nur
50°C und 50mbar in der 'Vakuumkammer' und hätte die Kammer dann sogar noch mit genügend Gas gefüllt, als dass konvektiver Wärmeaustausch einigermaßen funktioniert.
wenn man mit dieser Strategie das Wasser möglichst gut entfernen wollte müsste man noch mit einem trockenen Gas "spülen" um die 50 mbar solange zu halten bis das Wasser draussen ist. Es nützt ja nichts wenn man 50 mbar fast reinen Wasserdampf über längere Zeit aufrecht erhält.
Deswegen ja eine Temperatur, die einen Gleichgewichtsdruck von z.B. 60mbar hat, aber per Vakuumpumpe auf 50mbar abpumpen (wird sich bei nicht-unendlicher Pumpleistung eh von alleine ergeben).
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