Beschriftung der Kabel vorgeschrieben?

Hallo,

ich hatte gerade eine Diskussion mit dem Elektromeister: Dieser meinte, dass man laut VDE alle Kabel in einem Schaltschrank beschriften müsse, wenn nichts anderes mit dem Auftraggeber vereinbart sei. Er beruft sich auf die VDE/EN 60204:

[Zitat Anfang]

14.2 Identifizierung von Leitern

14.2.1 Allgemeine Anforderungen

Leiter müssen an jedem Anschluss, in Übereinstimmung mit der technischen Dokumentation (siehe ...) identifizierbar sein. .... Wo Farben für eine Identifizierung von Leitern benützt werden, dürfen folgende Farben verwendet werden: ....

[Zitat Ende]

Als Beispiel hat er noch erwähnt, dass Siemens bei Schaltkästen für den Transrapid in China alle Kabel nachträglich beschriften musste, da im Vertrag "nach VDE" spezifiziert war.

Ich kann aus dem 1. Satz nicht ableiten, dass man die Kabel alle beschriften müsste.

Bezieht sich das Wort Leiter auf die Signalart (L/N/PE) oder das Kabel? "... an jedem Anschluss..." heisst doch auch, dass der Leiter identifizierbar ist, wenn er mit einer Klemme verbunden ist, die beschriftet ist? Oder meint man da das Kabel, wenn es auch nicht angeschlossen ist? Was heisst identifizierbar? Genügt es, wenn ich weiss, dass es z.B. Stromführend ist (dann waere ja die weiter unten erwähnte farbliche Kennzeichnung ausreichend)?

Kann mir da jemand Licht ins Dunkel bringen?

Ernst

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Ernst Murnleitner
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Ernst Murnleitner schrieb:

[Beschriftung von Kabeln]

Naja, das ist ja klar. Um den Transrapid nachbauen zu können, müssen die Kabel schon ordentlich beschriftet sein, sonst blickt man da nicht durch. ;-)

Zur eigentlichen Frage kann ich leider nichts sagen.

Stefan

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Stefan Schulze

Stefan Schulze wrote: >

m=FCssen die

Hallo Stefan, ich seh richtig schwarz fuer dich. Schlechte Zukunftsprognose.

Wie kommst Du auch dazu, im Beitrag Humor, gar Ironie zu verstecken. Wird hier in dieser Gruppe garnicht gerne gesehen.

Guck mal zu - winziger Umrichter -.

Herzlichst=20 bastian

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bastian

Och, grundsätzlich schon. Ich mach das auch gern und treffe meist auf offene Ohren.

Es kommt vielleicht auch ein /bißchen/ drauf an, /wie/ der Humor geäußert wird, und /wer/ das tut - z.B. ob man ihn schon /kennt/ und die Äußerung daraufhin einordnen kann.

Weißt Du, wenn man irnkwo noch nicht so eingeführt ist, sollte man deutlich machen, daß eine beleidigende Äußerung wie z.B. "Jetzt is alles klar, Du redest Quark" als Witz und nicht als wirkliche Beleidigung gemeint ist. So richtig deutlich wurde das in jenem Beitrag nämlich nicht.

Hier ist die Sache recht eindeutig, und sogar - im Gegensatz zu Deinem Beitrag - originell formuliert (meiner Ansicht nach), daher hättest Du Dir Deine Warnung sparen können.

f'up2 ->

vG

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Volker Gringmuth

"bastian" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@l41g2000cwc.googlegroups.com...

bla bla bla

Hallo bastian, Langeweile? Kannst auch mal was Inhaltsvolles beitragen? Oder ist das zuviel verlangt?

Grüße

Jürgen

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Jürgen Spelter

"Ernst Murnleitner" schrieb im Newsbeitrag news:4235f962$0$13376$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Ich kenne das noch aus dem Anlagenbau vor zig Jahren: Für bestimmte Auftraggeber mußten alle Leitungen und Kabel sowie einzelne Adern der Verdrahtung beschriftet werden. Auch wenn die Ader von der Klemmleiste oder dem Schaltgerät abgeklemmt war, mußte ihre Beschriftung eindeutig angeben, wo sie angeschlossen werden muß. Diese Kennzeichnung war dann auch in der Dokumentation nachzulesen. Teilweise mußte bei einadrigen Leitungen in Kabelkanälen sowohl die Anschlußklemme als auch das Ziel der Ader angegeben werden. Wir hatten da so aufschiebbare Ziffern und Buchstaben, manchmal lange Kolonnen. Sinn des Ganzen ist es, bei Reparatur, Fehlersuche usw. eine eindeutige Zuordnung zu haben. In normalen Elektroverteilungen zur Stromversorgung war das nicht notwendig, durch die Adernfarben ist das Ganze ziemlich selbsterklärend. Bei gemischten Verteilungen (Stromversorgung und Steuerungen) ist die Adernbeschriftung aber Standard.

Grüße

Jürgen

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Jürgen Spelter

Am 2005-03-14 schrieb Ernst Murnleitner:

Ist doch ganz einfach: Du hast einen Schaltschrank mit 10 Motorabgängen, alle Kabel NYY 4 x 4.

Gefordert wird, dass du hier jedem Kabel eine Kabelnummer verpasst. Mein Arbeitgeber fordert dies zusätzlich für jede Wanddurchführung und am Anfang und Ende einer jeden Leitung. Die Adern brauchst du hier nicht kennzeichnen, da sie durch ihre Farbgebung schon zuweisbar sind.

Wenn die Leitung mehrere gleich gekennzeichnete Adern hat oder Einzelader verwendet wird, sollten diese an den Leitungsenden eigentlich auch gekennzeichnet sein. Das kann in einer konventionellen Schützsteuerung schon recht heftige Arbeit bedeuten, stellt aber sicher, dass mit Hilfe des Schaltplanes (in dem die Zahlen oder Farben natürlich auch auftauchen) einer losen Leitung ohne große Probleme eine entsprechende Klemmstelle zugeordnet werden kann.

In wie weit man diese Norm treibt, ist dir überlassen, in großen Anlagen haben sich Kabelnummern aber schon oft als Suchhilfe erwiesen, denn wenn man an Hand der Kabelnummer in der Kabelliste identifizieren kann von wo nach wo ein Kabel geht, ist es auch kein großes Problem die entsprechende Absicherung im Schaltplan und im Schaltschrank zu finden, auch wenn man nur am Motor steht und nur die Kabelnummer hat.

Ein Leiter ist eine Ader.

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Juergen Bors

Moin,

also zuerst mal:

auch wenn ich gegen Windmühlen anlaufe sollte, aber Kabel liegen grundsätzlich in der Erde oder unter Wasser! Alles andere sind Leitungen. Nur so zur Info für alle Mitleser.

dann die Sache mit Siemens und Transrapid:

Siemens hat sich die Beschriftung der Leitungen! nicht ohne Grund gespart. Wenn mal eine Reparatur oder ein Austausch von Komponenten anliegt steigen die Chinesen nicht durch, weil nix beschriftet ist und schon hat Siemens einen Reparatur- oder Serviceauftrag in der Tasche. Das bringt richtig Geld denn der Rapid muss fahren, sonst verurscacxht er nur Kosten. Ist wie bei den Tintenstrahldruckern und Original-Tinte. Wenn Du Drucken musst kaufst Du die Tinte, ob teuer oder nicht. Die Chinesen haben bei Vertragsabschluss aufgepasst und können ihren Transrapid daher von Ihren eigenen Leuten reparieren lassen - an Personal wird es in China wohl nicht mangeln.

nun zu deinem Meister:

recht hat er! Die Dokumentation macht die hälfte der Arbeit aus, manchmal auch mehr. Aber die Kosten die der Kunde bei der Dokumentation einspart, die gibt er dann bei der ersten Reparatur aus, wenn sein Elektriker nicht durchblickt, und die Stunden vergehen bis er die Schaltung versteht. Bedenke dass vielleicht sogar eine ganze Fertigungsstrasse stillsteht! Da ist ne Ausführliche Doku noch Preiswert! Richtig teuer wirds, wenn ein Techniker vom Hersteller gerufen werden muss, aber dass hatten wir weiter oben schon.

Überall wo man die Leitungen nicht mehr mit dem Blossen Auge auseinanderhalten kann sollte man Bezeichnen. Das erleichtert erstens die Prüfung vor Auslieferung an den Kunden und zweitens erspart es im Fehlerfall lange Stillstandszeiten.

Selbst im Hausanschlusskasten macht dass schon Sinn, denn Fehler treten grundsätzlich nachts bei Neumond auf, wenn die Taschenlampenbatterie schon fast leer ist .....

Ach ja, Humor ist grundsätzlich erwünscht, aber zum Lachen geht Ihr dann gefälligst in den Keller.... ;-)

cu

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Gerhard Wegel

Die Info besteht darin, daß du das so siehst :-)) Grundsätzlich.

Ein Kabel sind sogar die Dinger, an denen die Golden-Gate - Brücke hängt. Und da rinnt gar kein Strom durch. Die sind über Wasser. Grundsätzlich :-)

MfG trotz dem

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Franz Glaser (KN)

Ernst Murnleitner schrieb:

Erst mal was allgemeines:

Warum drängt sich mir der Eindruck auf, dass sich hier in letzter Zeit einige Poster zu produzieren versuchen, die, was Vorschriften betrifft, nur über ein gesundes Halbwissen verfügen? Die Postings unter "Herdanschluss aufteilen" vom 09.03 sind zum Teil schon recht extrem, zumindest unter diesem Blickwinkel betrachtet.

Zu deiner Frage: Der von dir abgeschnittene Satz mit der der Identifizierung durch Farben ist ein möglicher "Befreiungsgrund" von der ungeliebten Aderendkennzeichnung. Leider reicht es nicht völlig aus, denke ich. So z.B. sind alle PE's grüngelb, die N's genauso. Man sieht also nicht, welcher Schutzleiter z.B. auf der Kupferschiene im Schrankboden vom Trafo T1 kommt. Auch bei zwei Drähten auf einem Anschluss, z.B. einer Klemme, wären diesen nicht eindeutig zu identifizieren. Wenn aber nur ein schwarzer Draht vom Schütz K1, Kammmer 14, abgeht, und dieser in der Dokumentation als schwarz= "Leistung" deklariert ist, dürfte der Vorschrift genüge getan sein, denke ich.

Und es geht hier vorrangig um die nicht numerierten Leiter im Verdrahtungskanal, um Missverständnissen vorzubeugen. Wenn ein Kabel von außen kommt, reicht die Angabe der Adernummer oder -farbe in der Dokumentation völlig aus, verbunden mit der jeweiligen Kabelnummer.

MfG Jan

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Jan Osten

Die Frage ist, ob das auch Pflicht ist? Dass es besser ist, die Leitungen zu beschriften, leuchtet mir ein. Aber der Kunde sieht meist nur auf den Preis bei der Angebotserstellung. Ob die Wartung/Reparatur dann teurer wird, dass ist vielen Kunden egal.

Wenn man also die Kabel beschriftet und der Wettbewerber nicht, dann hat man erstmal einen Preisnachteil.

Die Dokumentation macht die hälfte der Arbeit aus,

Siehe oben. Man muesste sich halt überlegen, ob man bei späteren Änderungen dann soviel weniger Arbeit hat, wenn man gleich beschriftet.

Ich denke, eine Handbeschriftung sollte aber nicht so viel Arbeit sein.

Ernst

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Ernst Murnleitner

Und vor noch nicht allzulanger Zeit verstand man unter einem "Kabel" auch noch ein bekritzeltes Stückchen Papier, das man zugesteckt bekam.

vG

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Volker Gringmuth

Also auf deutsch übersetzt heisst das, dass einzelne Litzen im Schaltschrank und ganze Kabel von aussen kommend (falls die Adern numeriert sind) beschriftet sein müssen?

Ernst

Reply to
Ernst Murnleitner

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Gerhard Wegel schrieb:

Keineswegs.

Es gibt auch Luftkabel (hängen an Masten wie früher Telefonleitungen), aber ansonsten völlig richtig und wichtig. An solchen Details unterscheidet man normalerweise Fachleute von Schwätzern.

Das glaubst Du doch wohl selber nicht. Chinesische Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler werden nicht umsonst an internationalen Universitäten ausgebildet - die VR China läßt sich nicht wie eine beliebige Bananenrepublik im neo-kolonialen Stil aufs Kreuz legen, sondern beherrscht fernöstliche Ringkampftechniken durchaus selbst in Vollendung; die erste Geige weiß sie in Wirtschaftsverhandlungen ebenfalls perfekt zu spielen.

Eben.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Am 2005-03-15 schrieb Gerhard Wegel:

In der Industrie werden NYY (definitiv ein Kabel) in fast jedem Laststromkreis verlegt und ganz selten eingebuddelt. Auch Fernmeldekabel werden dort gerne auf Pritschen verlegt.

Grund: Kabel sind chemisch und mechanisch stabiler. Leitungen sind hingegen eher die Datenleitungen (JE... oder Licy) die zu den Sensoren gehen oder innerhalb von Schalthäusern verlegt werden. Und natürlich das Spielzeug, mit denen Hausverdrahtungen gemacht werden.

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Juergen Bors

Na, und wer unterscheidet, wer "man" ist und wer nicht?

Hmmm.

Reply to
Franz Glaser (KN)

s/Kabel liegen (.*Wasser)/Kabel können $1 liegen/

vG, Regex-Kenntnisse erprobend

Reply to
Volker Gringmuth

Hallo, Gerhard,

Du (wgl) meintest am 15.03.05:

Was mache ich jetzt nur mit meinen Kabelbindern? Am besten nehme ich meinen Bleistift und schreibe die Buchstaben "Leitungsbinder" drauf.

Woraus besteht ein Bleistift? Woraus werden Buchstaben hergestellt? Ist ein Atom teilbar? E-Techniker und Sprachnormen ...

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Am 2005-03-15 schrieb Ernst Murnleitner:

Zumindest ist es in größeren Anlagen heutzutage eher normal. Leitungen bekommen dort übrigens auch Kabelnummern. ;-)

Reply to
Juergen Bors

Ernst Murnleitner schrieb:

Ja, so kann man das sehen. In welcher Art die Adern im Schrank gekennzeichnet werden müssen, ist lt. Vorschrift recht schwammig formuliert.

MfG Jan

Reply to
Jan Osten

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