Diode funktioniert nicht richtig - Wer weiß Rat?

Hallo zusammen!

Vor Jahren habe ich in mein Auto eine Innenlichtverzögerung eingebaut (ein Fertigmodul, vermutlich bestehend aus einer Schaltung mit Kondensatoren, welches sich bei offener Tür auflädt und dann die Innenleuchte, nachdem die Tür geschlossen wurde, noch eine Weile mit Strom versorgt). Tuts bis heute einwandfrei, einziger Schönheitsfehler: der Lichtwarnsummer, der normalerweise nur ertönt, wenn man die Zündung auf Null hat (Schlüssel abgezogen), Fahrzeuglicht noch an ist und die Tür offen ist, summte fortan auch noch weiter, wenn die Tür wieder geschlossen wurde, bis das Innenlicht wieder aus war. Also versorgte das Verzögerungsmodul als Stromversorger offenbar auch den Summer, d.h. Summer und Innenbeleuchtung sind offenbar parallel geschaltet (da das Innenlicht auch mit abgestecktem Summer läuft). Diesen Schönheitsfehler wollte ich nun mithilfe einer Diode (1N 4002) beseitigen. Der grobe Schaltplan sieht so aus, daß von den (durch die Befestigung an der Karosserie geerdeten) Türkontaktschaltern die Plusleitungen zusammenführen und parallel zu Innenleuchte und Summer weitergehen, die dann wieder jeweils geerdet sind. Die Plusleitung zur Innenleuchte habe ich nun durchtrennt und die Diode mit Richtung zur Innenleuchte eingelötet. Direkt an die Durchlass-Seite der Diode (d.h. zwischen Diode und Leuchte) habe ich dann die Plusleitung des Verzögerungsmoduls angeschlossen. Mein eigentliches Ziel ist damit erreicht: der Summer geht nun aus, sobald die Tür zu ist, und _sofern_ das Verzögerungsmodul aufgeladen wurde, wird trotzdem das Innenlicht verzögert ausgeschaltet. Und da ist auch der Haken: wenn ich eine der Vordertüren öffne (deren Kontaktschalter ja vor der Diode im Schaltplan sitzen), geht das Innenlicht zwar an, wenn die Tür auf ist, aber die Verzögerung funktioniert nicht richtig in dem Sinne, daß sie nach dem Schließen der Tür ein Mal funktioniert, danach aber nicht mehr. Erst wenn man die Tür öffnet, dann die Innenleuchte ausschaltet, nach 3 Sekunden wieder einschaltet und dann die Tür schließt, funktioniert die Verzögerung wieder, jedoch auch wieder nur ein Mal. Offenbar verhindert die Diode also irgendwie, daß sich das Verzögerungsmodul wieder auflädt, wenn die Innenleuchte an ist. Die hinteren Türkontaktschalter sind dagegen mit ihrer Plusleitung direkt an den Pluspol der Verzögerung angeschlossen, d.h. hinter der Diode (liegt daran, daß ich sie ebenfalls nachträglich installiert habe). Bei ihnen funktioniert die Verzögerung immer, dafür geht aber nun (natürlich) der Summer nicht mehr an, wenn Kfz-Beleuchtung an ist und Zündung auf Null. Deshalb kann ich nicht einfach die vorderen Kontaktschalter auch dort anschließen, weil dann der Summer gar nicht mehr laufen würde. Wenn ich übrigens die Veränderungen rückgängig mache, funktioniert alles wieder wie vorher, d.h. das Verzögerungsmodul ist nicht defekt. Was mache ich falsch? Habe ich die falsche Diode genommen? Über konstruktive Ratschläge, wie ich das in den Griff bekomme (oder wieso ich das vergessen kann), würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank im voraus!! Gruß

Meinhard

Reply to
Meinhard Dahmen
Loading thread data ...

Hi,

wie wir alle Wissen, fällt an einer Diode auch eine Spannung ab, in der Regel 0,7 V. Der Transistor in der Schaltung (sicherlich ist da einer drin) hat auch einen PN Übergang an dem 0,7V abfallen. Da du dir nun irgend so eine komische Mischaltung zusammen 'gebastelt' hast, ist es möglich, das der Transistor nicht mehr schalten kann. Ohne jetzt noch weiter ins Detail zu gehen, tausche den ganzen Kram gegen eine neue Schaltung aus (jede Menge im Internet) oder kauf dir doch ein neues Auto :-)

LG

Reply to
Dieter Berger

"Dieter Berger" schrieb im Newsbeitrag news:bvu92q$t5g$ snipped-for-privacy@online.de...

Er kann doch auch seine Freundin im Auto lassen, die kann dann doch das Licht an aus machen wenns soweit ist. Blond wird Sie ja wohl serin :)

Reply to
Der Plagiator

Hallo!

Nunja, wußte ich nun nicht, da ich Mathematiker und (in diesem Falle leider) kein E-Techniker bin, deshalb fragte ich ja.

Das habe ich befürchtet. Die Schaltung stammt, wie erwähnt, nicht von mir (hätte auch im Detail spontan gar nicht gewußt, wie man das zusammenbastelt).

Tscha, das mit dem neuen Auto scheidet leider vorerst aus (wäre wohl auch etwas 'overkilled', nur wegen dieser Schaltung :-) ). Auch wenn ich persönlich da etwas toleranter bin, kann ich nachvollziehen, wenn man keine Lust hat, als Fachkundiger einem Laien was zu erklären. Mir würde es aber schon sehr helfen, wenn Du oder irgendjemand mir einen von den Links, die Du ja offenbar kennst, zum Thema nennen könnte(st). Ich bin gerne bereit, ne neue Schaltung selber zu bauen, und zumindest Schaltpläne kann ich, obwohl ansonsten offensichtlich E-Technik-Analphabet, lesen (und nachbauen). :-) Das ganze ist mehr eine Art Hobby von mir, aber trotzdem würde ichs natürlich gerne erfolgreich abschließen. Vielleicht hat ja auch jemand einen passenden Buchtipp zur Hand, anhand dessen man sich das nötige Wissen aneignen kann, denn Spaß machts schon. Zur Not muß ich eben den (suboptimalen) Ausgangszustand "ertragen", wenn es keine Abhilfe gibt. Gruß

Meinhard

P.S.: Das mit der blonden Freundin (anderes Posting) grenzt an Frechheit ;-)

Reply to
Meinhard Dahmen

Hallo Meinhard,

Der Spannungsabfall an der Diode verhindert das Rücksetzen der Verzögerung. Entweder die Si-Diode durch eine Shottky-Diode ersetzen oder in die Leitung, mit der die Schaltung masseseitig angeschlossen ist, ebenfalls eine Diode einfügen und prüfen, ob dann die rückwärtigen Schalter auch noch richtig triggern.

Siegfried

Reply to
Siegfried Schmidt

Hi,

Sachaltungen dieser Art kann man als Bausätze ziemlich gut bei Conrad kaufen. Das ist meist neben der Aufbauanleitung auch etwas Hintergrund wissen zu dieser Schaltung mit eingebracht. Ich schätze den Preis auf max. 10 Euro. Wenns dann funktioniert kannst du stolz auf dich sein und hast für zukünfitge Probelme auch ein wenig Hintergrundwissen.

formatting link

LG

Reply to
Dieter Berger

Hallo!

Erstmal vielen Dank für die Antworten. Ich werde die Vorschläge von Siegfried mal ausprobieren.

Du wirst lachen, die Schaltung stammt von Conrad. Aber auch die beste Schaltung kann nicht voraussehen, wie die Verkabelung im Auto ist, und ich halte es für ausgeschlossen, wenn mehrere Stromverbraucher parallel geschaltet sind (ohne irgendeine Form von Ventil, welches "Rückströme" verhindert), daß dann eine Fertigschaltung da was richten kann. Zumindest muß dann m.E. mehr geschehen als das simple Anklemmen von Plus und Minus an vorhandene Leitungen.

Mhmm. Toller Tipp :-). Das war ja nun der Grund, weshalb ich mich an E-Techniker gewendet habe, weil ich eben feststellen mußte, daß ich auf die Schnelle nicht herausfinden werde, wie man das ganze sauber löst. Die Funktionsweise des Schaltplans hab ich mittlerweile so einigermaßen verstanden, nur trägt das leider nichts zur Lösung des Problems bei. Das mit der Diode hab ich mir selbst zusammengereimt, die stand ja in der Conrad-Schaltung nicht mit drin, nur hab ich als Laie nur ihre (für meinen Fall günstige) Ventileigenschaft gesehen, ohne zu ahnen, daß ein Spannungsabfall (der im Datenblatt der Diode nicht erwähnt ist) derartige Konsequenzen haben könnte. Ich dachte eher an einen Defekt der Diode. Natürlich hätte ich Bücher wälzen können, um eine Lösung zu finden. Aus der wissenschaftlichen Arbeit bin ich aber gewöhnt, daß man bei auftretenden Problemen, die vermutlich andere aufgrund ihrer Ausbildung sofort lösen können, erstmal die fragt, bevor man sich selbst stundenlang Wissen anliest, das man zu 90 % für das vorliegende Problem ohnehin nicht nutzen kann.

Einige Anregungen habe ich ja nun, die werde ich auf jeden Fall mal testen! Nochmals herzlichen Dank an die Tipp-Geber!! Gruß

Meinhard

Reply to
Meinhard Dahmen

Und keine Anleitung mehr?

Scann den Schaltplan ein und setz ihn ins Netz...

Ventileigenschaften? Das Ding nennt sich auch 'Halbleiter'

Wie schon von mir erwähnt fallen an jedem Halbleiter in der Regel 0.7V ab. Die solltest du mit einem Multimeter messen können. Fällt nix ab, war der Strom zu groß...

Für derartige Probleme ist die Literatur aber da.

Zusammenfassend würde ich die Sache wie folgt angehen: Überprüfen ob die Verkabelung keine Defekte aufweißt. Dann messe ich mit einem Widerstandsmessgerät das Kabel was an die Tür geht: Die eine Meßschnur an das Kabel bei der Schaltung, das andere Ende halte ich an Masse (z.B. Zündschloss). Öffnest du nun die Tür, sollte sich der Widerstand gegen Null Ohm begeben. Ist die Tür zu, wird der Widerstand unendlich. (jaja ngler!) Dann klemme ich die Leitung ab, die zu den Lampen geht: hier messe ich den Widerstand gegen Masse (hier ist der zu erwartende Wert so zwischen 100 und 500 Ohm). Ist dies auch soweit in Ordnung, liegt der Fehler in der Schaltung. Da diese nicht wirklich kompliziert ist solltest du die Transistoren auslöten und durch baugleiche erstetzen.

LG

Reply to
Dieter Berger

Dieter Berger schrieb:

Das muß man wohl auf Si-PN-Dioden einschränken, an jedem Transistor kann ich sehr viele Unterschiedlich Spannungsabfälle haben, je nach Arbeitspukt, Beschaltung und Einsatz. Selbst für Dioden stimmt es nicht allgemein (ausnahmen: Ge, SiC, div. LEDs, Schottky) und für Si-Dioden nur bei einem gewissen Strom, ohne Strom sind es ca. 0V und bei Nennstrom diverser Gleichrichter oft schon 1V..1,1V.

Martin

Reply to
Martin Lenz

Meinhard Dahmen schrieb:

[ Probleme mit Innelichtverzögerung ]

Ich denke, das Problem würde sich durch eine 3..4 Draht Lichtverzögerung lösen lassen. Die Lampe wird vom geschalteten Draht getrennt, dieser wird mit dem Verzögerungsmodul (und ggf. dem Lichtwarnsummer) verbunden, die Lampe wird mit einem getrennten Ausgnag des VZ Moduls verbunden, die Lampe leuchtet dann ev. auch heller, weil der Spannungsabfall des Moduls in Serie zur Lampe kleiner ist als bei der 2 Draht Lösung, wo sich das Modul in der Verzögerungszeit in Serie zur Lampe mit diesem Spannungsabfall versorgt.

Martin

Reply to
Martin Lenz

Hallo Dieter,

Vor wilden Meßaktionen erst mal überlegen, ob die Funktionsstörung überhaupt aus der Verkabelung kommen kann.

Das hatte er schon getestet, das Meßgerät war die Innenbeleuchtung.

Das hatte er auch schon, die Lampen werden beim Türaufmachen hell.

Warum sollte er Bauteile, die keinen Fehler haben, durch identische ersetzen?

Siegfried

Reply to
Siegfried Schmidt

"Siegfried Schmidt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@shiva.my-fqdn.de...

Weil er sich es leisten kann...mann mann mann

Reply to
Dieter Berger

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.