Dazzler RC-Car läuft nicht richtig (länglich)

Hallo

Wir (ich und Sohnemann) haben ein Problem, einen neuen Dazzler zum Laufen zu bekommen. Die Hauptdüse wurde auf Auslieferungsstellung belassen. Der Motor startet ohne Probleme und läuft rund im Standgas. Beim Gasgeben im Stand (Räder in der Luft) nimmt er auch willig Gas an und dreht hoch, aber nicht weiter als geschätzte 1/2 Nenndrehzahl. Ab dieser "Grenze" wird er unwillig und wenn ich versuche, diese "Grenze" zu überschreiten, geht er aus. Wenn ich das Gas rechtzeitig wegnehme, fällt er auf Standgasdrehzahl zurück ohne auszugehen. So ist das natürlich nicht recht fahrbar, da der Leistungsbedarf im Fahrbetrieb ungleich höher ist als im Stand mit freidrehenden Rädern. Das Ganze passiert unabhängig davon, ob der Motor warm oder kalt ist. Auch eine (moderate oder heftige) Gemischeinstellung Richtung fett oder mager ändert nichts an diesem Verhalten. In Richtung mager springt er halt irgendwann nicht mehr an. Die niedrigen Außentemperaturen könnten evtl. Schuld sein, im Keller bei ca. 10°C ist es genauso. Für mich (einige Erfahrung mit zweitaktenden Zweirädern vorhanden) sieht es so aus, als ob die Kraftstoffzufuhr oder Zündwilligkeit ab einer bestimmten Drehzahl nicht mehr ausreicht. Als Kraftstoff für die ersten Runden wurde mir vom Fachhandel "CoolPower" von MorganFuel empfohlen (Fahrzeug stammt aus einem Co***d-Angebot). Könnte es der Wärmewert der Glühkerze sein? Ich hatte sie noch nicht draußen. Im Fahrbetrieb ist es so: Wenn ich unter ca. 1/2 Nenndrehzahl bleibe, ist es erträglich, bei Vollgas geht er sofort aus, springt aber mit dem Anlasser sofort wieder an. Bei den derzeitigen (eingeschränkten) Fahrversuchen im Freien (ca. < 5°C) habe ich den Eindruck, dass das Startverhalten nach einem Ausgehen (mit Anlasser) immer schlechter wird bis kein Starten mehr möglich ist, ohne neu zu glühen. Sollte Anwärmen im warmen Wohnzimmer etwas bringen? Oder sollte man wirklich auf wärmeres Wetter warten? Im Moment bin ich etwas ratlos. Könnt ihr mir noch irgendwelche Tipps geben? Die Verbrenner-FAQ habe ich übrigens gelesen...

Gruß Ralf

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Ralf Meinig
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Servus Ralf! ;-)

Ralf Meinig schrieb:

Es könnte die Kerze sein oder ein Fremdkörper im Vergaser. Wie geht der Motor aus, schlagartig noch ein bisschen höherdrehend oder unter blubbern und viel Qualm ausstossend?

Für mich liest sich es so, als würde der Motor zuwenig Sprit bekommen.

Wo wohnst Du?

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Hast Du auch mal an der Hauptdüsennadel gedreht oder nur an der Teillastnadel?

Falls kein Schmutz im Vergaser/Zuleitung ist (siehe Rüdiger), dann, wenn der Motor läuft, die Hauptdüsennadel (Vollastnadel) einfach immer mehr aufdrehen. Siehst dann schon ob er besser wird oder ausgeht. Ev. auch in die umgekehrte Richtung arbeiten.

Je nach Vergaser, könnte auch eine zu weit geschlossene Teillastnadel den Spritdurchlass bei Vollgas begrenzen.

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

"Ruediger Zoll" schrieb:

Danke erstmal für die Ansätze. Fremdkörper ist eher unwahrscheinlich, das Teil ist ja noch nie richtig gefahren. Luftfilter war nur mal zum Überprüfen des Luftspaltes offen. Er geht schlagartig aus, so als würde man ein Zweitakt-Mopped in den Begrenzer drehen und dann die Zündung ausschalten. Manchmal ist es auch so, dass der erste richtige Gasstoß aus dem Standgas ordentlich Drehzahl bringt und erst beim mehrfachen Wiederholen der Motor ausgeht.

Das könnte gut sein.

D-08223,

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Gruß Ralf

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Ralf Meinig

"Bernd Hofmann" schrieb:

Das ist er übrigens:

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Habe nur die Hauptdüsennadel zum Einstellen, und natürlich den Leerlaufanschlag.

Habe ich eigentlich so getan. Die Hauptdüse war werksseitig etwa 3 Umdrehungen offen. Dreh ich Richtung fett, ändert sich an dem Problem rein garnichts. Geht bis etwa 6 Umdrehungen offen immer noch beim Gasgeben aus. Dreh ich in Richtung mager, hält er irgendwann kein Standgas mehr und springt auch nicht mehr an. Am Leben gehalten krieg ich ihn auch nicht, da ich mich dann ständig über Standgasdrehzahl aber unter meiner "Ausgehdrehzahl" bewegen muss. Nach meiner Erfahrung raucht ein zu fett laufender Zweitakter, dreht unwillig hoch, geht aber niemals nicht dabei aus (siehe Choke beim Kleinkraftrad). Sollte es an der Einstellerei liegen, habe ich mir die Sache bedeutend einfacher vorgestellt. In den meisten Anleitungen heißt es lediglich: Lass an, fahr ein paar Runden bis zur Betriebstemperatur, dreh

1/4 nach mager and have fun (jetzt stark vereinfacht). Dass Sohnemann deswegen vor sich hinbröselt, kann ich mittlerweile verstehen.

Auf weitere Hilfe hoffend Ralf

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Ralf Meinig

Das mit der Verschmutzung würde ich trotzdem mal testen. Auch wenn alles neu ist.

Weiterhin sollte es eine Teillastschraube geben. Die ist meist an der Seite zu finden und wird mit einem Schraubenzieher gedreht.

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

Ralf Meinig schrieb am 28 Jan 2008:

Wenn da wirklich _keine_ Gemischregulierschraube vorhanden ist (was ich mir kaum vorstellen kann), ist der Motor (Vergaaser) ziemlich schrottig. Was ich bisher so gelesen habe von dir, läuft der Motor zu mager und geht daher bei hohen Drehzahlen aus.

Dann dreh halt noch weiter. Bevor die Düsennadel raus fällt aber aufhören. :-)

Nicht unbedingt. Wenn er zu fett läuft, läuft er unwillig hoch und geht dann spuckenderweise aus. Läuft er zu mager, dreht er relativ sauber hoch und geht dann schlagartig aus (dein Problem).

Kommt auch auf den Motor/Vergaser an. Sieh nochmal nach, ob da irgendwo noch eine Einstellschraube ist. Jeder, wirklich jeder Vergaser der was taugt, hat min. zwei Einstellschrauben. Die Düsennadel und die Gemischregulierschraube. Meistens noch eine Einstellschraube für die mechanische Begrenzung der Leerlaufdrehzahl.

-=( Rainer )=-

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Rainer Wahl

Hi Ralf! ;-)

Ralf Meinig schrieb:

Eher wahrscheinlich ;-), weil frisch aus der Produktion und noch von niemandem gereinigt worden. Die Zeiten, in denen sorgfältig produ- ziert wurde, sind lange vorbei.

Wenn die Nadeleinstellungen nichts bringen, dann dreh alle Nadeln raus und stelle sicher, dass sich nichts in den Nadelsitzen befindet. Ein Stück Spritschlauch, durch das Du bläst, hilft Dir dabei. Setz es auf die durchs Nadelentfernen entstandenen Öffnungen und puste rein. Es muss Luft durchgehen.

Ziemlich eindeutig zu mager. Befolge Bernds Tips dazu. Sind denn auch noch alle Schrauben drin? Kontrolliere dazu den Vergaserhals. Entweder ist er über einen Bolzen geklemmt oder mit zwei Schrauben am Motor gehalten. Fehlt da was, zieht er Falschluft.

Kurbelgehaeusedeckel und Zylinderkopf haben auch noch alle Schrauben?

Die Kerze ist aussen trocken? Wenn nicht, issie undicht.

Der Spritschlauch ist nirgendswo geknickt, auch nicht im/am Tank?

Ein bisschen weit weg von mir hier, sonst hätte man sich das mal an Ort und Stelle angesehen.

Achja: Vermeide es, angehoben und ohne Last auf den Rädern den Motor hochtouren zu lassen. Auf diese Weise habe ich damals[tm] zwei Pleuel meines 3,5er Piccos abgerissen. Carmotoren drehen sowas von schnell und drehzahlunbegrenzt hoch....

hth,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Servus Bernd! :-)

Bernd Hofmann schrieb:

Ebent.

Stimmt. In ganz seltenen Fällen bei Carmotorversagern wie bei Flug- versagern im Drosselkoker.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

"Rainer Wahl" schrieb:

Da sind echt nur zwei Schrauben (Hauptdüse+Leerlaufanschlag). Auch die Anleitung sagt nichts anderes aus.

Hatte gestern nochmal einiges abgebaut (Tank, Luftfilter, Hauptdüsennadel, Kerze, Leitungen) und durchgeblasen. Die Kiste stand dabei einige Zeit im Warmen. Danach Test im warmen Treppenhaus mit Hauptdüse _sieben_ Umdrehungen offen (bei ca. acht ist das Gewinde zu Ende): bedeutend besser! Nur einmal ausgegangen. Mein Sohn heute mir derselben Einstellung freudig im Keller gestartet und im Freien probiert (ca 3°C): Alles wie gehabt. Langsam glaube ich doch an ein Temperaturproblem (oder an die Aussage "schrottiger Versager").

Hatte Ende letzter Woche an Carson geschrieben. Heute die Antwort: Kein Eingehen auf meine Fehlerbeschreibung, aber das Angebot, die Kiste einzuschicken (natürlich auf meine Kosten). Ich weiß noch nicht so recht, was ich mache. Vielleicht noch einmal eine andere Kerze versuchen oder auf wärmeres Wetter warten?

Gruß Ralf

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Ralf Meinig

Ist der Schlauch für den Druckanschluss dran (Tank zum Auspuff)?

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

Servus Bernd! ;-)

Bernd Hofmann schrieb:

Haben Cars in aller Regel nicht.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Servus Ralf! ;-)

Ralf Meinig schrieb:

An den schrottigen Versager glaub ich auch so langsam. Aber um das zu untermauern: Hast Du die Möglichekeit, irgendwie an ganz bestimmt frischen Sprit heran zu kommen? An verdorbenem Sprit könnte es auch liegen. Ist zwar rel. selten, aber nicht ausgeschlossen.

Möglich wäre auch, dass die Düsennadel fertigungstechnisch zu weit aus ihrer "Schraube" heraus steht und so zu weit in den Düsenkanal hinein- ragt und so zu wenig Sprit durchlässt.

An der Aussentemperatur bzw. der Kerze kanns nicht wirklich liegen, wenn der Motor bei höheren Drehzahlen schlagartig ausgeht. Wenn's die Kerze wäre, würde der Mentor erst garnicht anspringen. Zu niedrige Temperatur gibts nicht wirklich, das geht auch noch bei -15° C.

Von wegen zu Carson schicken: Du hast das Auto doch bei Conrad gekauft. Wenn Du kannst, liefer es dort doch ab und bestehe frecherweise auf sofortigen Umtausch bzw. schicke es zum Umtausch ein.

Daumen drückend,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

"Bernd Hofmann" schrieb:

Ja.

Gruß Ralf

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Ralf Meinig

Ruediger Zoll schrieb:

Wuss? Ich kenne die nur mit Drucktank. Und ohne laufen die dann nicht richtig.

Bernd

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Bernd Laengerich

"Ruediger Zoll" schrieb:

Ich habe zwei Sorten probiert mit 5 und 16% Nitro. Bezogen auf das Problem kein Unterschied.

Also doch Einschicken/Reklamieren.

Die Zeit für eine direkte Rückgabe ist leider vorbei. Seit Weihnachten gehen die Experimente schon.

Über Google findet man übrigens das hier:

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Dort wird auf Seite drei/vier auch vom Ausgehen berichtet. Scheint also kein Einzelfall zu sein.

Gruß Ralf

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Ralf Meinig

Servus Bernd! ;-)

Bernd Laengerich schrieb:

Meine Cars aus den späten 80ern kannten keinen Drucktank. Wenn jetzt mit DT, umso besser.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Kannst Du nicht mal paar Bilder von dem Versager einstellen?

Ich würde den Vergaser mal zerlegen und mit einer Spritze den Durchfluss prüfen. Es muss reichlich Sprit durchgehen. Da kann man dann ev. die "Engstelle" finden.

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

Ruediger Zoll schrieb am 31 Jan 2008:

Mein Car von Graupner aus Ende 70er hatte schon einen. Zeitskala verrutscht? :-)

-=( Rainer )=-

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Rainer Wahl

Ralf Meinig schrieb am 30 Jan 2008:

Also wirklich keine Gemischregulierschraube. Dann _ist_ der Vergaser Schrott! Das Ding würde ich Conrad wieder an den Kopf werfen. Da das bei dir aber nicht mehr geht, würde ich mich nach einem passenden Schiebevergaser umsehen und den statt dessen dann montieren.

So lange der original "Pseudovergaser" den Motor schmückt, wirst du damit nicht glücklich werden und Sohnemann zweimal nicht.

-=( Rainer )=-

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Rainer Wahl

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