Hochfahren von Stromnetzen nach Ausfall

Unsere Wärmepumpe schaltet *KLACK* ein. Wenn man daneben steht springt man bis zur Decke weil man sich so erschrickt.

Aber das sind auch nur 1500 W an drei Phasen.

Das erinnert mich an unserern Führer bei den Kraftwerken Oberhasli. In der nicht öffentlichen Seilbahn von Handegg hoch zum Stollen der zu den Krafwerken Grimsel I und II führt meinte er "alles unter einem Megawatt ist Staubsauger".

Grüße Marc

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Marc Haber
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Am 13.09.22 um 12:01 schrieb Ralf Kiefer:

An den Trafos muss die Spannung etwas höher seine damit trotz Leitungsverluste auch an der letzten Steckdose die -10% Toleranz bei Einhaltung der Normen für Leitungsverlegung etc. noch garantiert werden können. Speist man nun an der (letzten) Steckdose eine Spannung ein die ggf. auch 10% über der Nennspannung liegen kann wirkt sich dass natürlich auch auf die Messpunkte dazwischen aus.

Ein paar Volt Spannungsschwankung sind unkritisch. Interessant sind die Schaltvorgänge. Also so etwa der Effekt wenn an einer schaltbaren Steckerleiste PCs, Monitore, Drucker,... eingeschaltet dranhängen und man betätigt den Schalter. Die neueren Geräte kompensieren da eventuell schon etwas, die älteren brennen da ggf. den Schaltkontakt ab. Im Wechselspiel von Kapazitiven und Induktiven Lasten treten dann schnell mal Spannungsflanken auf die weit über Nennspannung +Toleranz hinausgehen. Gute Geräte sollten dagegen weitgehend geschützt sein, bei alternden und schlecht geschützten Gerät kann das dann aber doch mal das Ende sein.

Gruß Gerald

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Gerald Oppen

Unwahrscheinlich dass das Zuschalten zeitgleich (während der gleichen Halbwelle) erfolgt.

Gerald

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Gerald Oppen

Wenn die Spannung weg war dürften "Soft-Off"-Funktionen keine Rolle spielen. Da geht es darum die Eingangskondensatoren zu laden. Ob es inzwischen Netzteile mit Hilfsspannungen in der Konsumer-Masse gibt die den Hauptzweig dann sanft zuschaltet weiss ich nicht, vermute aus Kostengründen ehr nicht.

Gerald

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Gerald Oppen

... und das hängt wesentlich vom Verbrauch in diesem Netzzweig ab. Auf jeder einzelnen Phase. Außerdem gibt es mit mir nicht bekanntem Anteil regelbare Ortsnetztrafos, denn die sind schon seit über 30Jahren Bestandteil der Verbrauchssteuerung bzw. -regelung durch den Netzbetreiber.

Wenn am Ende des Netzzweigs Einspeisung stattfindet, wird dieser Anteil im besten Fall von den Verbrauchern vornedran genutzt. Im ungünstigen Fall übersteigt in einem Zweig, ggf. nur auf einer Phase, die Erzeugung den Verbrauch. Dann muß der Ortsnetztrafo die Leistung "rückwärts" ins Mittelspannungsnetz übertragen. Dafür waren (und sind vermutlich heute auch noch nicht) alle Ortsnetztrafos ausgelegt.

Die modernen Geräte sind auf 230V +-10% ausgelegt. D.h. die verkraften den Bereich zwischen 207 und 253V. Wer noch ältere Geräte aus den frühen

1990ern hat, hat ggf. nicht viel Spaß mit denen, denn dort sind die 220V +-10% 198..242V. Meine Steckdosen liefern aktuell im Mittel 240V.

... weswegen ich bei alten historischen Rechnern zuerst die Entstörkondensatoren tausche.

Kritisch sind die kleinen Wandwarzen für Router, Switches, Mobilgeräte, Brüllwürfel, externe Festplatten, usw. Diese bringen regelmäßig die Schalter der Steckdosenleisten um.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Gerald Oppen schrieb:

Die Geräte mit aktiv-PFC machen das eh. Sollten jedenfalls. Das führt zum Paradoxon, dass grössere SMPS geringere Einschaltströme haben als kleine, die Einschaltleistungen sind zuweilen kleiner als die Betriebsleistungen.

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Rolf Bombach

Glaube ich dir sofort.

Ich habe mal "tanzende" Kabel (2*125qmm) gesehen:

Bei Jungheinrich (großer Staplerhersteller hier in Norderstedt) habe ich um 1986 mal in den Semesterferien in der Reparatur von Leistungselektronik gearbeitet. Steuerung von Fahrmotoren... Also auf dem Prüfstand war es ein übliches Verfahren von "voll vorwärts" auf "voll rückwärts" innehalb von 1 Sekunde umzuschalten. Die "Motoren" waren Widerstände in großen Wassertanks, irgendwas um 50kW. Vom Prüfstand zum Wassertank liefen (lagen) 2 Kabel quer über den Fußboden, im Abstand von 50cm jeweils mit Kabelbindern zusammengestrapst.

Beim Umsteuern sind diese Kabelbündel jeweils um mehrer 10cm hoch- und quergesprungen. Das sah beim erstem Ansehen echt erschreckend aus.

Sorry für die späte Antwort, ich komme im Moment nur sehr sporadisch zum lesen.

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Thomas Heier

Ralf Kiefer schrieb:

gegen moderne, kleine, billige, welche prinzipbedingt eine x-fach kürzere Lebensdauer haben.

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Rolf Bombach

Mit solch einem Einwand kommst Du jetzt noch an?

Du kannst selbst bei Reichelt o.a. nachschauen: es gibt Entstörkondensatoren heute problemlos in Varianten mit deutlich mehr als

250V als Spannungsangabe. Vermutlich sind sie sogar preiswerter als die damaligen in den 1980er Jahren im 220V-Netz.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

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