macht Enthaertung Wasser aggressiv?

Mir sind gerade nacheinander zwei Kaffeemaschinen mit demselben Fehler ausgefallen. Bei beiden ist das metallische Heizelement am Boden durchkorrodiert und Wasser läuft aus. In vierzig Jahren hatte ich das vorher nie gesehen. Die eine der beiden Maschinen ist ein Erbstück und wr jahrzehntelang mit eher weichem Talsperrenwasser täglich in Betrieb. Hier lief sie nur recht kurz als Ersatz für die zuvor ausgefallene andere (deutlich kleinere).

Wir haben hier im Norden Kölns eine Wasserhärte von knapp 20 und deshalb im Haus eine zentrale Wasserenthärtung auf 6. Im Ergebnis enthält unser Trinkwasser eine hohe Konzentration an Natriumsalzen. Kann das die Ursache sein?

Danke Axel

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Axel Berger
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Hallo Axel,

Welcher Dödel hat Dir die so verkauft und eingestellt? Das führt in der Regel zu größeren Problemen in der Installation, nicht selten zu Korrosion in Metallrohren. Man sollte es auf 12 - 15 einstellen, mit Tendenz zur 15.

Ja. und gesund ist das auch nicht.

Marte

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Marte Schwarz

Am 14.10.23 um 12:23 schrieb Marte Schwarz:

Sorry, aber das ist so pauschal Blödsinn. Es gibt eine Reihe von Versorgungsgebieten mit weichem Leitungswasser, Härte 3-4. Das entspricht der Trinkwasserverordung und macht überhaupt keine Probleme. Das Problem hier ist wahrscheinlich ein zu niedriger pH-Wert. Eine nachgeschaltete Entsäuerung oder eine andere Form der Enthärtung, die auch Carbonat/CO2 entfernt, scheinen angezeigt.

MfG

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Markus Schaaf

Hallo Markus,

Du kennst den Unterschied zwischen mineralarmem Wasser und natriumgesättigtem Wasser aus dem Ionentauscher?

Der pH dürfte hier so ziemlich kein Problem sein.

Marte

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Marte Schwarz

Das habe ich beim Guhgeln auch so gefunden. Das Problem dabei, so etwas stand immer nur auf den Seiten von Schlangenölverkäufern, Magnetringe und all so Zeugs. Die scheinbar "seriösen" Seiten, die aber genau solche Enthärter verkaufen wollen, wie wir haben, behaupten das Gegenteil.

In der Erinnerung an die Schulchemie gekramt sollte aber Natriumkarbonat nicht saurer sein als Kalziumkarbonat, im Gegenteil. Vorausgesetzt ist dabei, es wird ein Kalziumatom gegen zwei Natrium getauscht und nicht etwa Natriumhydrogenkarbonat gebildet.

Sachliche Information von Leuten, die mir nichts verkaufen wollen, konnte ich nicht finden. Das mag gut an mir und meiner Suche liegen.

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Axel Berger

Nein, aber der Grund meiner Frage war eine vorsichtige Ahnung in dieser Richtung.

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Axel Berger

Am 14.10.23 um 17:42 schrieb Marte Schwarz:

Du denkst an "Salzwasser". Das ist wegen der Halogen-Ionen (also z.B. Chlorid) aggressiv, nicht wegen des Natriums. Bei üblichen Ionentauschern zur Enthärtung landet das Clorid jedoch im Abwasser, nicht im Nutzwasser.

Das Kalzium ist im Leitungswasser vorwiegend als Hydrogenkarbonat gelöst, während Natrium eher als Karbonat (Soda) gelöst ist. Also gibt es nach dem Ionentausch überschüssige Kohlensäure, welche den pH-Wert senkt.

MfG

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Markus Schaaf

Das ist nichts mit Schlangenöl. Viele Wasserwerke haben eine Entsäuerungsstufe. Was großtechnisch z.B. als Belüftung realisiert sein kann. Der zulässige pH-Wert ist von der Trinkwasserverordnung vorgegeben und dient dem Korrosionschutz.

MfG

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Markus Schaaf

Das sind 60 kg im Monat, die ich schleppen müßte -- zusätzlich zu dem Mineralwasser, das ich ohnehin schon kaufe und trinke.

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Axel Berger
[macht Enthaertung Wasser aggressiv?]

Leitungswasser ist generell aggressiv, insbesondere wenn heiss. Im Heiswassertank hat es Opferanoden. Korrosiv wirkt Wasser generell oberhalb einer Leitfähigkeit von 15 uS/cm. Auch deionisiertes Wasser wird _unterhalb_ einer gewissen Leitfähigkeit korrosiv, spätestens unterhalb

0.1 uS/cm. Hat man im Kernkraftwerk gemerkt, siehe auch Zinkdotierung.
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Rolf Bombach

Helmut Wabnig schrieb:

Der Name ist auch hydrologisch falsch, eigentlich ist es die Aare. Aber dann wäre der Rheingau der Aargau und das würde alles durcheinander bringen.

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Rolf Bombach

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