Drehstrommotor unter Wasser, moegliche Schaeden?

Moin,

was passiert mit einem 3x400V Drehstrommotor, wenn dieser unter Wasser=20 steht, durch den Klemmkasten und andere =D6ffnungen vollst=E4ndig mit Wasse= r=20 gef=FCllt ist und dann eingeschaltet wird? FI sei nicht vorhanden. L=E4uft der Motor =FCberhaupt an? Kann es zu einem Wicklungsschaden f=FChre= n?=20 Die Isolierung des Kupferlackdrahtes sollte das doch verhindern?

Wenn dieser Motor nicht eingeschaltet, sondern aus dem Wasser genommen=20 wird und 'abtropfen' kann, aber im Inneren noch Restfeuchte existiert=20 und dann eingeschaltet wird, kann die Wicklung dann Schaden nehmen?

Meiner Ansicht nach sollte der Motor (bis auf Korrosion) aufgrund der=20 einfachen Bauart so eine Behandlung =FCberleben.=20

- Heinz

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Heinz Saathoff
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Heinz Saathoff schrieb:

Durch die, wenn auch geringe Leitf=E4higkeit von Wasser, entstehen Funkenstrecken. Diese verkohlen Isolierstoffe. Auch in Wicklungen. Danach ist der Motor Schrott.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Qualit=E4t des Wassers? Salzwasser ist da problematischer als schmutziges S=FC=DFwasser , und das wiederum probelmatischer als sehr sauberes, mineralienarmes S=FC=DFwasser. Etc.

Ohne RCD und sauberes Wasser vorausgesetzt: Sehr wahrscheinlich ja

Kann: ja. Mu=DF jedoch nicht

Kommt wie obne schon angeduetet sehr auf die Wasserqualit=E4t an.

Kann: ja. Mu=DF jedoch nicht

So aus meiner Reparaturerfahrung: Du hast eine reelle 70:30 Chance, dass der Motor nachher defekt ist. Das ist aber rein empirisch, es kommt sehr auf Dauer, WasserQualit=E4t, Lagerabdichtung, evtl. Vorsch=E4den, .... an.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Motor nicht einschalten! Motor ausbauen und zerlegen, anschließend im Ofen trocknen. Er dürfte wieder in Ordnung sein.

Es gibt bei uns in der Nähe eine Firma, die Unterwasserpumpen bis zu den größten Leistungen (z.b. Wasserhaltung in Bergwerken) baut.Die sind tatsächlich mit Wasser gefüllt. Hier düfte es sich um spezielle Wicklungen handeln.

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

Moin, Andreas Tekman schrieb...

Schmutziges S=FC=DFwasser. Passiert bei Bremsenpr=FCfst=E4nden, die in eine= r=20 Grube eingebaut sind. Diese Grube kann bei Starkregen oder verstopftem=20 Abflu=DF mit Wasser vollaufen und die Motore unter Wasser setzen. Es kann= =20 vorkommen, da=DF der Nutzer das Vollaufen der Grube nicht bemerkt und den= =20 Pr=FCfstand in Betrieb nimmt.

=20

Wenn die Isolierung nicht chemisch angegriffen wird, wie kann sie dann=20 besch=E4digt werden?

Mein Kollege bokommt solche Motore zur=FCck und erz=E4hlte mir von den=20 Wicklungsdefekten. Ich konte mir nicht vorstellen, wie dir Wicklunk=20 kaputt gehen k=F6nnte.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Nabend,

für Waschmaschinen gibt es doch Detektoren, die unter oder neben die Maschine gelegt werden und einen ziemlichen Krach veranstalten, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. Du bräuchtest so ein Ding vermutlich in (fern)abschaltbar, denn sonst könnte die Grube nachts volllaufen und am nächsten Morgen beim nächsten Bremsentest sind die Batterien schon leer (und die Anwohner genervt). Batterien an die Kontrolltafel verlagern und das Gerät mit 2-adriger Litze zu versorgen wäre eine Möglichkeit, Sensor und Lautsprecher gleich ganz voneinander zu trennen eine andere.

Ich denke, dass je nach der Kraft, die der Motor entwickelt, die höhere Viskosität des Wassers gegenüber der der Luft stark ins Gewicht fallen könnte, so dass der Motor je nach Regelung mehr Strom zieht und die Wicklungen dadurch durchbrennen.

Ich weiß nicht, wie sich die Wasser-Elektrolyse bei Wechselstrom verhält, aber bei 400 Volt Drehspannung an einander räumlich nahen Elektroden könnte Knallgas entstehen.

Viele Grüße Björn

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Björn Kempf

"Björn Kempf" schrieb:

Es gibt auch professionelle Lösungen.

Eieiei, was für ein Gebastel. Wie wärs mit einem Schwimmerschalter und einer roten Lampe? Vielleicht noch ein Schütz dazu, der das Einschalten der Anlage gleich unterbindet?

Felix

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Felix Holdener

Felix Holdener schrieb:

Was ist "professionell"? In einem Geschirrspüler ein Stück Schaumporyterol und ein Microtaster? Grosser "deutscher" Hersteller.

Dann aber mit Selbsthalter - sonst läuft das Wasser irgendwann ab und der Motor springt 2 Stunden nach dem Regenguss... ... Nein da fliegt wohl eher der Motorschutz, oder es gibt einen grossen Knall...

Peter

PS: Ich habe einen Motor wickeln lassen, der im Winter 2mal kurz mit Regenwasser abgesoffen ist - der sah innen richtig gut aus :-) Man glaubt nicht, was in Regenwasser an Dreck steckt....

P.

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Peter Kern

Hallo, wenn die Wicklung perfekt isoliert ist passiert nichts. Praktisch ist die Wicklung nicht für den Betrieb unter Wasser gedacht. Wenn die Wicklung also nicht in einem Harzblock eingegossen ist (wie z.B. bei Umwälzpumpen), dann kann das Wasser zwischen den Windungen eindringen. Jeder noch so winzige Fehler in der Isolation (z.B. Mikrorisse, die im Normalfall durch Luft isoliert werden) werden durch Elektrolyse angegriffen (es entsteht allerlei aktive Radikale) und vergrößert. Je länger der Motor unter Wasser läuft, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass er kaputt geht. Auch ohne Strom, kann das unreine Wasser den Kupfer angreifen und (z.B. durch Kristallbildung) bewirken, dass sich weitere Lack ablöst.

Auch wenn die Isolation fehlerfrei wäre ist ein Betrieb unter Wasser bedenklich: Der dünne Isolationslack reicht normalerweise aus weil der Motor so gewickelt ist, dass die Spannungsdifferenz zweier benachbarten Windungen gering ist. Anfang und Ende der Wicklung sind räumlich getrennt und durch Luft und viele Lackschichten isoliert. Unter Wasser, würden die beiden Enden der Wicklung mit einer Spannung- sdifferenz von z.B. 400V nur duch zwei hauchdünne Lackschichten (z.B. 0.1mm) isoliert werden. Nicht wirklich vertrauenserweckend....

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Dan O.

Die Rueckwand unseres Kuehlschranks besteht aus Pappe (!). Grosser "amerikanischer" Hersteller.

Hier stehen viele Poolpumpen und dergleichen einfach draussen. Eine kleine Hutze drueber, doch bei Treibregen geht's trotzdem in die Lueftungsschlitze. Unsere sind in einem Pumpenhaus, die Motoren haben aber bei Arbeiten da drin oefter mal eine satte Dusche abbekommen. Fabrikat Franklin, in 11 Jahren nicht einen Muckser. Sie sind allerdings viel aelter, der Vorbesitzer war mit der Doku immer recht ordentlich.

Der Hammer ist der Pumpenvorsatz der Hauptpumpe selbst. Der laeuft seit

1970 und vom Design sieht das nach Vorkriegsmodell aus.

Wenn ich mir manche Elektrik hier ansehe, wird mir leicht uebel. Aber das Zeug haelt und haelt. Irgendwie.

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Joerg

Sowas kannst Du hier auch erleben. Seit mehr als 30 oder 40 Jahren gibt es schöne selbstansaugende Kreiselpumpen als Hauswasserversorgung. Die sind nicht tot zu bekommen. Motoren stammten ursprünglich aus Tcheschien. Jeder, der so eine Pumpe hat, hält die fest und hegt und pflegt das Teil....

Naja, wenn man manch Blüte der Cent-Einsparung sieht, dann wundert einem gar nichts mehr. Lager werden immer kleiner, Dichtungen immer dünner - mal davon abgesehen, das am Material auch immer mehr eingespart wird.

Zu Zeiten der DDR sprach man von Mangelwirtschaft, wenn irgendwo eingespart wurde - heute ist es das Ergebnis irgendwelcher BWLer, die meinen noch mehr einzusparen. Das Ergebnis ist das Selbe...

Peter.

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Peter Kern

Welchen Krieg meinst Du denn? Den B=FCrgerkrieg oder den Unabh=E4ngigkeitskrieg? SCNR Harald

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Harald Wilhelms

On 21 Mai, 14:01, Heinz Saathoff wrote: >

Bau den Motor aus, la=DF ihn leerlaufen und zerleg ihn. Geht sehr einfach, Lagerschilder abnehmen, Rotor raus. Es ist nur die Statorwicklung vorhanden, sonst nix. Der Rotor hat nichts Elektrisches. Auch Schleifkohlen oder sowas nicht vorhanden. Zerlegt hinlegen und nen Ventilator lange, tagelandg durchblasen lassen, dabei die Teile, vor allem Stator, immer wieder mal drehen. Etwas angew=E4rmte Luft w=E4r auch kein Fehler.

Dann im Klemmbrett die Br=FCcken entfernen und durchmessen. Erstmal mit Digimultimeter, Niederrspannung. Die drei Wicklungen auf Durchgang, dann gegeneinander und dann jeweils gegen Masse(Geh=E4use).

Und dann wirds schwierig. Jetzt m=FC=DFte die Isolation mit einem 500 V- Isome=DFger=E4t gemessen werden und Du hast keines. Teuer. Bleibt nur zum n=E4chsten Elektroinstallateuer, sp=E4tnachmittags, und um durchmessen bitten. Der hat und kann. Kaum 5 min. Da mu=DFt Du nicht vorher mit der Bank reden.

Oder zu einem Eletromaschinenbauer-so Du einen wei=DFt.

Gute Bastler k=F6nnten auch mit Netzspannung durchmessen, aber Laien ? 230 V sind besser als nix.... Noch bessere Bastler k=F6nnten mit 2 Drehstromphasen=3D400 V ...........

MfG bastian

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bastian

Moin,

Bj=F6rn Kempf schrieb...

Das sicher auch. Andererseits k=FChlt Wasser wieder besser als Luft.

=20

Solange kein Z=FCndfunken vorhanden ist auch kein Problem. Ob bei=20 Wechselstrom =FCberhaupt Knallgas entsteht, wei=DF ich nicht. Immerhin=20 wechseln Anode/Kathode ja im 50 Hz Rhythmus.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Moin,

Felix Holdener schrieb...

Das ist die L=F6sung, die mein Kollege vorgeschlagen hat. Schwimmschalter= =20 in den Steuerkreis der Sch=FCtze, so da=DF die Motore bei vollgelaufener=20 Grube nicht starten k=F6nnen.=20

- Heinz

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Heinz Saathoff

Moin,

Rudi Horlacher [Paul von Staufen] schrieb...

Leider bemerken die Kunden das Problem nicht immer. Also mu=DF eine=20 Erkennung rein, am besten mit Wiederanlaufschutz auch nach Abflu=DF des=20 Wassers.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Moin,

Dan O. schrieb...

Die Lackschicht ist ja tats=E4chlich sehr d=FCnn. Ich hatte schon daran=20 gedacht, da=DF eingedrungene Schmutzpartikel (die Gruben sind meist recht= =20 dreckig) bei Motorlauf wir Schmirgel wirken k=F6nnten und damit den Lack=20 der Wicklung besch=E4digen. Neben den Wicklungsdefeketen sehen die Motore= =20 auch sonst nicht mehr besonders gut aus, vor allem, wenn sie l=E4nger=20 unter Wasser gestanden haben. Korrosionsablagerungen sind auch=20 vorhanden.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Moin,

Heinz Saathoff schrub:

Knallgas entsteht aus dreckigem Wasser an Kupferelektroden eher nicht. Für Knallgas braucht es Platinelektroden oder sowas. Anstatt das Wasser zerlegt wird und die Teile ausgasen, passieren eher allerlei chemische Reaktionen, vorallem mit dem Sauerstoff. Sprich im günstigsten Fall wird Wasserstoff frei und das Kupfer oxidiert. Aber selbst für den Wassersoff findet sich bestimmt noch ein Reaktionspartner im Dreck.

Das mit der Wechselspannung kommt natürlich noch dazu.

Ich habe mal sowas probiert, eine Elektrode mit Hoch/Wechselspannug in Wasser gehalten. Das Wasser wird warm und weil es Leitungswasser war, gast es zunächst mal aus. Auf Dauer konnte ich aber keine Blasenbildung erkennen.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, bastian schrieb:

Damit erkennt man keinen Windungsschluß.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Joerg schrieb:

Unsere steht im Keller, wurde aber mal überflutet :( - geht aber noch.

Reply to
Patrick Kormann

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