Drehstrommotor unter Wasser, moegliche Schaeden?

Lagermetall ist mit grosser Sicherheit "nichtrostend", da Rost nur bei Eisen auftreten kann, und Eisen selten als Lagermetall verwendet wird. :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms
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Ich habe immer mal mit Kugeln und Walzen für Lager zu tun, und auch mit den zugehörigen Schalen und Ringen, und die können durchaus mal rosten. Was Gleitlager angeht, ja, da sieht man eher andere Metalle.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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begin quoting, "Ralph A. Schmid, dk5ras" schrieb:

100Cr6 - typischer Wälzlagerstahl - rostet wie Sau.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Jo, die genaue Sorte kenne ich nicht, und auf den Packungen mit Kugeln steht immer einer Nummer der Art 12345.6 drauf, die offenbar auch die Wärmebehandlung mit abdeckt. Hat mich nie so sehr interessiert, aber werde mal die Profis im Haus fragen.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Ralph A. Schmid, dk5ras" schrieb:

100Cr6 ist 1.3505 - das ist nur die Werkstoffbezeichnung, die durch die Zusammensetzung definiert ist. Die Wärmebehandlung ist damit nicht spezifiziert. 1.3505 ist ein kohlenstoffreicher härtbarer Stahl - ein gängiges Verfahren ist, nach der Warmumformung bei ca. 1.100 °C ein GKZ-Glühen ((G)lühen zur Umwandlung der Netz-Perlite in (k)ugelige (Z)ementite) bei ca. 850 °C über mehrere Stunden vorzunehmen; durch diese auch "Weichglühen" genannte Wärmebehandlung wird eine bessere Zerspanbarkeit erzielt. Das spanabhebend bearbeitete Werkstück wird dann durch Abschrecken gehärtet (Austenit-Martensit-Umwandlung) und schließlich zur Endformgebung geschliffen - zunehmen kommt auch eine Hartbearbeitung in Gebrauch, bei der das endformnah warmumgeformte Werkstück in einer Hitze gehärtet wird und dann mit speziellen Maschinen im harten Zustand zerspant (Schleifen entfällt dann oft bzw. wird auf ein Minimum beschränkt).

Man sollte wissen, daß die fertigen Wälzlager zum Korrosionsschutz stets gefettet bleiben müssen und nach Verschmutzung und Befeuchtung unverzüglich zu reinigen und neu zu fetten sind.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

OK, das kommt mir vertraut vor - da habe ich den Punkt an die falsche Stelle gesetzt.

Diese Vorgänge sind mir soweit noch bekannt, vor langer Zeit mal gelernt...

Das ist klar, ja. Meist sind das bei uns aber Musterteile, die begutachtet und dann meist eh verschrottet werden (entweder bei Kunden, oder bei uns im Haus), insofern fassen wir in so einem Fall da einfach mit den Patschhändchen dran und freuen uns dann über die rostigen Fingerabdrücke, die da so erblühen. Bei Teilen, die noch benötigt werden, sind Handschuhe und Aufbewahrung in rostverhindernd imprägniertem Papier Pflicht. Einmal hatten wir einzöllige Kugeln, die waren so mimosenhaft, daß sie in einer Verpackung ähnlich eines Eierkartons lagen (um gegenseitige BErührung zu verhindern), das ganze in einen mit Öl gefüllten Beutel eingeschweißt. Und dann fällt so eine Kugel auf den Betonboden, hüpf, hüpf, hüpf - quer durch den Raum, und weg war sie, unter'm Schrank :-) Zum Glück auch wieder nur Muster ohne Wert, in der Produktion werden die sorgsamer als rohe Eier behandelt.

Viele Grüße!

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Gerade nochmal nachgefragt - wenn die Werkstoffnummern noch länger sind, dann sagen die letzten Ziffern den Behandlungsstand aus. Also war die Erinnerung doch nicht ganz falsch...

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Naja, die PTB hat sich gerade eine spezielle Kugel gekauft, in der sie die Atome zur Ermittlung der Avogadro-Konstante z=E4hlen wollen. Die hat wohl einige MEuro gekostet und ist nach einmaligen Anfassen wohl auch nicht mehr brauchbar. Dagegen waren Deine Kugeln sicherlich geradezu billig. :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Beispiel aus der Praxis:

Der Hobby-Inlineskater reinigt seine Kugellager bekanntlich selbst, d.h. öffnen, Fett und Schmutz rauswaschen, laaaaange Zeit mit dem Fön händisch trocknen, Fett rein und schliessen.

Nun, einmal war zuwenig Zeit fürs gründliche Trocknen, und sie wirkten optisch bereits trocken - bis auf die unsichtbaren Spalten. 8h später wurden sie dann weggeworfen, sie liesen sich teilweise nur mehr mit gröbster Gewalt drehen...

HC

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Hans-Christian Grosz

Ganz vorbei ist der Bürgerkrieg ja auch noch nicht. Ich kannte einen Doktoranden aus Alabama, der meinte, das wäre noch nicht endgültig ausdiskutiert ;-]

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Rolf_Bombach

Heinz Saathoff schrieb:

;-). Mach das mal mit ner Energiesparlampe ;-]

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Rolf_Bombach

Nun ja, es gibt natuerlich noch immer hie und da einige, die mit stolzgeschwellter Brust die Suedstaatenflagge hissen. Aber das gibt's auch anderswo.

Bei uns hatte letztens jemand den Union Jack gehisst. Ist ihm wahrscheinlich entgangen, dass das hier keine Kolonie mehr ist. Man hat ihn leben lassen :-)

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Joerg

Auch deutsche Fahnen sieht man in "gods own country" ab und zu. Aber wehe, man hisst eine deutsche Fahne in D=E4nemark. :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Dann r=FCckst du den Querbalken in die Mitte. Rot wird wei=DF und das Kre= uz wird schwarz und schon hast du das Balkenkreuz. Na ja in Etwa. Nur solltes du es dort nicht erz=E4hlen ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Joerg schrieb:

In CH hisst du deine Lieblingsfahne, kein Problem. Im Dorf hier hat es Brasilien-Fans, und die hissen natürlich die brasilianische Fahne. Berner hissen sowieso überall die Berner Fahne. Und ein Sammler einige km von hier hisst der Reihe rum alles mögliche. Neulich auch DDR, wurde als ulkig empfunden und war kein Problem. Andererseits, wie auch schon Harald andeutete, nur Lebensmüde würden in Basel die Zürcher Flagge hissen, oder umgekehrt ;-]

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Rolf_Bombach

Am 29.05.2008, 21:16 Uhr, schrieb Rolf_Bombach :

Aha, also das Schweizer Gegenstück zu Köln und Düsseldorf. Muss wohl was mit dem Rhein zu tun haben.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Hi, ah, erwischt! Ein E-Techniker....hast wohl noch nie die Radlager Deines PKW gesehen? Das ist alles Stahl...und der enthält meistens Eisen...ganz egal ob Kugellager, Kegelrollen oder sonstige Wälzlagerbauformen, keramische sind mir bislang nicht untergekommen. Theoretisch könnte man ganz auf Eisen verzichten, aber dann wäre das Lager schnell teurer als der Motor. Edelstahlsorten kommen auch vor, sind aber meist nicht wirklich rostsicher, an Rost denkt der Lagerbauer wohl eher selten. Zum "gut gefettet" gibts auch noch zu sagen, daß ein Motor nach einiger Zeit etwaigen Fettüberschuß aus dem Lager rausdrückt, beim Walken der Fettfüllung wirds warm und flüssig, es entstehen Gasblasen, deren Ausdehnung weiteres Fett verdrängt...und dieses kann im Motor auch sehr unangenehm wirken. Nach einigen Laufzeiten ist das Lager nurnoch zum Drittel gefüllt, und beim Tauchen dringt ziemlich sicher Wasser ein, schon wegen der Unterdruckbildung bei kaltem Tauchwasser. Solche Wassereinschlüsse werden dann im Fett verschlossen und verteilt (Majonäse) und dann beginnt der Rost. Der erste Rost wird meist einfach plattgerollt beim Anlauf, aber die Partikel sind hart und bleiben im Fett, erodieren die Laufflächen, irgendwann steigt das Lagerspiel auf hörbare Werte, nur wegen sonem bißchen Wasser. Aus ganz ähnlichem Grunde ist der TÜV sehr dahinterher, poröse oder gar gerissene Achsmanschetten aus dem Verkehr zu ziehen, die schützen ja auch die Gelenkwellen und Radlager...beim Auto kann die Welle blockieren, etwa bei maximalem Lenkeinschlag in einer Kurve eine sehr interessante Erfahrung, aber ein gut versteckter Motor könnte unbemerkt sein Lager heizen, bis die Wärmeausdehnung zum Klemmen und Schleifen führt, und dann ist die Feuersgefahr schon zu sehen, jedenfalls sieht man den Rauch.

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gUnther nanonüm

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Ich habe mal Elekromechaniker gelernt, da wird man mit beiden Seiten konfrontiert. :-) Nat=FCrlich ist es richtig, das auch W=E4lzlager =FCberwiegend aus Metall gebaut werden, aber den Begriff "Lagermetall" habe ich eigentlich immer nur im Zusammenhang mit Gleitlagern geh=F6rt, meist in Form von speziellen Bronze- legierungen, heute meist gesintert. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hans-Christian Grosz schrieb:

Hallo,

und wenn man zum Waschen nicht Wasser und Seife nimmt sondern ein passendes organisches Lösungsmittel das wasserfrei Fett löst, dann sollte das Lager auch ohne so grünndliches Trocknen nicht rosten.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 6/2/2008 3:42 PM schrieb Uwe Hercksen:

Vielleicht das:

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Wird bei der Aufzugswartung verwendet. Die Seile duerfen nicht rosten, wenn sie gereinigt und dann neu eingefettet werden. BTDT.

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Fritz Schoerghuber

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