Magnetfelder und intelligenter Kunststoff

Eben in den Nachrichten: . Beginnt harmlos und maessig interessant, wird ab der Haelfte ploetzlich erstaunlich esoterisch und wirbt im letzten Drittel geradezu unverschaemt fuer etwas, das bestenfalls als Schlangenoel bezeichnet werden kann. An sich ein Fall fuer den Papierkorb, stuende nicht ganz unten etwas von einer "Staatlichen Versuchsanstalt", die zufaellig ident mit der von mir besuchten Schule ist, bei deren Alumni-Club ich immer noch Mitglied bin.

Also weiter geschaut und auf der - auf ihre Weise sehenswerten - Webseite unter anderem das erwaehnte Gutachten gefunden:

Dieses besticht nun durch einige Punkte, die unmittelbar ins Auge fallen: Messung am Ort des Auftraggebers nach einem Verfahren des Auftraggebers mit einem Messgeraet des Auftraggebers. Im Absatz 4 ist dann auch noch deutlich der Hinweis zu lesen, dass die ganze Geschichte selbst mit diesen Vorgaben und unter Akzeptanz aller sonstigen Annahmen im Stadtgebiet ohnehin vollkommen witzlos ist, weil im Grundrauschen verschwindend. Und die verarbeiteten Unterschiede zwischen den Messungen liegen grossteils bei der ausgewiesenen Aufloesungsgrenze des Messgeraets - daraus werden dann durch Differentieren exorbitante Spitzen (oder halt auch nicht) errechnet.

Ich bin gerade ein wenig sauer auf meine ehemalige Schule, dass sie sich fuer so einen Humbug hergeben. Wenn jemandem so aus dem Handgelenk noch ein paar grobe Idiotien auffallen, auf die man hinweisen koennte, waere ich sehr dankbar.

Servus, Stefan

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Stefan Froehlich
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Hallo, Stefan,

Du meintest am 18.02.11:

Eben - ist irgendwo im Bereich des Rauschens.

Was allemal fehlt, ist der Vergleich mit anderen Klebefolien. Vermutlich dürfte auch das Einwickeln des WII in Alufolie irgendwelche grafisch (und bunt) darstellbaren Ergebnisse liefern. Aber dafür zahlt der Auftraggeber wohl nicht.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Kann ich verstehen! Hier wurde einfach geliefert, was der Auftraggeber bestellt hat!

Beihilfe zum Betrug? In moralischer Hinsicht ganz gewiss, vielleicht sogar in strafrechtlicher.

Da redet zur Zeit alles über Guttenberg, dabei sollte man dem Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Wolfgang Nitsche der dieses Gutachten unterschrieb, seine Titel längst aberkannt haben.

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Werner Holtfreter

Naja, strafrechtlich kann ich mir kaum vorstellen (aber ich bin natuerlich kein Jurist). Mal sehen - ein Leserbrief an Schule und ORF ist geschrieben; ob da etwas nennenswertes zurueckkommt, wird sich noch zeigen.

Servus, Stefan

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Stefan Froehlich

Möglicherweise ist das ganze .pdf ein Diebstahl

Gl

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Franz Glaser

Leider nein. Ich habe dann aus Interesse noch einmal ein wenig nach Herrn Wolfgang Nitsche gegoogelt (beispielsweise, um herauszufinden, wie er zum Berufstitel "Prof." kommt) und bin dabei ueber die folgenden beiden Links gestolpert:

, und

Das ganze zieht sich also schon etwas laenger dahin und ist nun wohl nur durch geschicktes Lobbying bis in die lichten Hoehen des staatlichen Rundfunks hochgeschwappt. Meine Mail wird angesichts der bisherigen Reaktionen auch nicht viel bewegen...

Servus, Stefan

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Stefan Froehlich

3/4 oder 4/4-Takt Operette?

Also bitte, die Frau Ministerin gleich in Haft zu nehmen, das halte ich für unfein. Die darf man schlimmstenfalls antippen, mehr nicht! Die hat jetzt eh genug um die Ohren mit den Sitzenbleibern, die nicht sitzen bleiben wollen.

Mein OT-Vorschlag: eine 6-er Schulnote wie in DE einführen, die zum Sitzenbleiben zwingt. Dieser Sechser wird aber in der Praxis nicht vergeben.

Gl

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Franz Glaser

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