Zahnrad ohne Schraube auf Welle montieren

Hallo NG,

dabei handelt es sich um einen kleinen 6W Motor mit relativ kurzer Achse (5mm, 2mm Durchmesser). Darauf will ich ein Zahnrad montieren Modul 0.5, 12 Zähne, bei dem ich aber die "Nabe" mit der Madenschraube wegdrehen muss.

Wie montier ich jetzt das Zahnrad am besten auf die Achse? Gibts da einen Loctite der beim Aushärten sich ausdehnt und das ganze klemmt? Oder geht Sekundenkleber?

Das maximale Drehmoment liegt bei ca. 7mNm. Erwähnen müsste ich vielleicht noch, dass der Lochdurchmesser des Zahnrads

2.3mm beträgt, und ich ein Stück Kupferrohr (2.3 x 0.15) als Adapter verwende.

Nichtlösbare Verbindung wäre kein Problem.

Danke und Gruss Chregu

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Christian Müller
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Christian Müller verfasste am 15.03.2006 23:34:

Nicht dass ich wüsste.

Definitv nein. Der taugt nur was bei ganz kleinem Klebespalt.

Warum drehst du dann nicht ein Futterstück so, dass eine anständige Presspassung auf der Motorwelle rauskommt? Egal was du nimmst - bei einer Spielpassung wird das Zahnrad wegen der kurzen Nabenlänge immer taumeln oder eiern.

Joachim

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Joachim Schmid

Locktite klebt, aber es klemmt nicht.

Garantiert nicht.

Locktite ist bei Kupfer(-legierungen) ein schlechter Kleber. Normalerweise nimmt man dafür Locktite Welle-Nabe her (die Nummer kenn ich nicht auswendig; 645?). Der kann auch Spalte gut überbrücken und zentriert (wenn man es richtig macht) auch recht gut. So einen Spalt aber bekommst Du ohne geeiere nicht hin. Das Kupferrohr wird es nur schlechter machen.

Zahnrad aufbohren, Rundmaterial einlöten und zentrisch mit richtigem Durchmesser aufreiben. Dann ZR aufpressen.

Nick

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Nick Müller

Am 15.Mrz.2006 schrieb Christian Müller:

Woraus besteht das Zahnrad? Ein etwas größeres Rohr passend abdrehen und aufschrumpfen geht wohl nicht?

Kristian

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Kristian Neitsch

Moin,

Nick Müller schrub:

Wie bohrt man ein Zahnrad auf? Zentrisch und nicht-eiernd und ohne die Zähne im Spannfutter zu zerdrücken? Das setzt mindestens spezielles Spannwerkzeug voraus.

Wie wär's mit Vernieten? Kleines Loch in die Motorwelle rein, Zahnrad drauf stecken und das Loch in der Welle mit einem Dorn aufweiten und die Welle etwas stauchen. Fragt sich nur, ob der Motor das überlebt. Alternativ kann man auch das Loch im Zahnrad kleiner kriegen durch den selbigen Vorgang, also mit einem Körner Löcher dicht neben dem Loch in das Zahnrad reinmeißeln. Natürlich lässt sich sowas bestimmt auch professionalisieren.

CU Rollo

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Roland Damm

Da gibt es zwei Methoden:

1: Kleines Zahnrad (Verhältnis Durchmesser/Zahnbreite). Das ist wohl hier der Fall. Zahnrad auf Motorwelle hört sich zumindest so an. Zahnrad teilweise in Spannzange stecken und die Spannzange leicht anziehen. Dann mit dem Reitstock und deren Körner das Zahnrad (der Körner geht in die Bohrung) tiefer reinschieben und Spannzange fest anziehen. Dabei richtet sich das Zahnrad sauber aus. Druckstellen gibt es keine.

2: Große Zahnräder (Durchmesser/Breite) Eine Aufnahme drehen. Das ist eine plane Fläche (Durchmesser etwa Zahnraddurchmesser) mit einem Zapfen (Durchmesser == ZR-Bohrungsdurchmesser). In der Drehmaschine das Zahnrad auf die Aufnahme kleben (Locktite). Dann die Bohrung aufbohren (Zapfen verschwindet dabei) und einen "Stöpsel" einpressen (den man sich sinnvollerweise vorher gedreht hat). Stöpsel mit Wunschdurchmesser aufbohren und das Zahnrad mit Wärme (150°C) von der Aufnahme lösen.

2mm Welle die hart ist. Viel Spaß! :-)

und wie krumm danach die Welle ist. Flächenkontakt gibt es auch keinen.

Gruß, Nick

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Nick Müller

Roland Damm verfasste am 16.03.2006 23:23:

Eine simple Spannzange um die Zahnköpfe tut es bei der hier vorliegenden Größenordnung auch. Ansonsten: 3 weiche Rollen in die Zahnlücken, und dann auf denen mit 3-Backen-Futter spannen.

*Korinthe* Das nachfolgende Verfahren nennt sich verstemmen, nicht vernieten.

Jepp.

Das eiert mit hoher Wahrscheinlichkeit, und betriebssicher ist es auch nicht.

Joachim

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Joachim Schmid

Am Donnerstag, März 2006 23:23, schrieb Roland Damm:

Da braucht es nix spezielles. Wer seinen Beruf gelernt hat, kann das auf jeder Bohrmaschine.

Man merkt: Du bist kein Profi :-) Wenn man eine Bohrung verbockt hat (zu gross) nimmt man ganz einfach eine Kugel, legt sie auf die Bohrung, und einmal mit dem Präzisions-Hammer die Passung einmeisseln :-). Geht meistens als Ok durch da nur mit Kalibern geprüft wird. Die Bohrung innen zu messen kommt selten vor.

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Peter Niessen

Der Tip stammt aber aus der Abteilung "Dumme Lehrlings-Tricks".

Gruß, Nick

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Nick Müller

Am Freitag, März 2006 14:15, schrieb Nick Müller:

Nicht unbedingt. In der Praxis muss man schon mal tricksen können, und immerhin bleibt die Bohrung so rund. Ausserdem kann mich ein Lehrling mit so etwas nicht so schnell austricksen. Aber je nach Anforderung heisst Bohrung zu gross => Schrott! Ohne wenn und aber.

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Peter Niessen

Am Freitag, März 2006 10:01, schrieb Nick Müller:

Was für ein Aufwand. Das zentriert man auf der Drehmaschine schwimmend auf einer Planscheibe und gut ist das. Oder man dreht sich weiche Backen passend. Zur Not geht das ganze auf einer guten Ständerbohrmaschine genau so gut.

Das geht ohne Probleme. Gehärtete Wellen muss ich häufig bohren. Naja 2mm ist schon arg klein. Ohne vernüftige Maschinen gibt das keinen.

Und funktionieren tut es garantiert nicht.

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Peter Niessen

From: ""Nick Müller""

Ich hatte mir das so vorgestellt, dass der Kleber in den Spalt fliesst und sich dann ausdehnt beim aushärten... Dieser Locktite Welle-Nabe dehnt sich dann wohl nicht aus?

Ich habe hier mal meine Situation:

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ist links das Zahnrad vor dem abdrehen und eines in der Mitte auf die Welle gesteckt mit dem Kupferrohr dazwischen. Das abdrehen des Zahnrads ging sehr gut, in der Spannzange ging die Teilung mit 12 Zähnen schön auf.

Auch ja, die Motorwelle ist _nicht_ durchgehend. Eine Idee hatte ich noch, dass ich auf der Welle eine Fläche draufschleife und im Loch des Zahnrads eine "Ausbuchtung" (Räumung) mache, dass ein Stück Draht oder so reinpasst - oder Kleber...?!

Gruss Chregu

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Christian Müller

Metallbauschaum? :-)

Jetzt wird es gaga!

Gruß, Nick

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Nick Müller

Hää?

Aha! Ein Zahnrad, dessen Bohrung 2mm hat hat welchen Aussendurchmesser?

200? Oder eher doch nur 20? Das dann locker flockig auf die Planscheibe ... schwupps, durch die zentische Bohrung fällt es noch! Verdammt, die Spannpratzen bring ich nicht unter, viel zu klobig! Egal, fliegen sowieso weg bei 3000 UPM.

Und das ist warum schneller als Spannzangen?

Auf der drehst du dann auch die einzupressende Buchse.

Sag ich doch. Immer erst zu Ende lesen.

Nick

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Nick Müller

Wenn du mit einem Kleber arbeiten möchtest, ist ein Formschluss durchaus wünschenswert. Ich hab zu einem früheren Stadiom der Diskussion überlegt, ob du Platz für ein kleines Feingewinde in der Bohrung haben könntest. Uhrmacherqualität, weniger Maschinenbau. Das würde zusammen mit einer angefeilten (schartigen) Welle eine erheblich größere Klebefläche und damit Momentübertragung zur Verfügung stellen.

Löst aber leider nicht das Thema mit dem Zentrieren.

Wenn ich dein Foto so anschaue, tendiere ich zu einer eingepressten Buchse im Zahnrad. Inneenmaß der Bohrung auf ein M6-M7 Toleranzfeld aufgerieben. Zahnrad mit ´Buchse auf der Herdplatte oder Heißluftfön heißgemacht und auf die Motorwelle geschrumpft. Da benötigst Du keinen Kleber und das hält auch.

Grüße Günter

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Günter Schütz

... posted & mailed auch noch. :-(((

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Nick Müller

Moin,

Christian Müller schrub:

Das Problem dabei ist, dass du einen Kleber brauchst, der so da am meisten ausdehnt, wo er am dünnsten aufgetragen ist (wegen Zentrierung). An sonsten, also ich meine im Allgemeinen, gibt es durchaus Klebstoffe, die sich beim Abbinden ausdehnen.

Übrigens, was sich in der Praxis als sehr gute Verbindung herausgestellt hat, ist Festrosten:-). Ich weiß nur nicht, wie man das professionell reproduzierbar macht....

CU Rollo

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Roland Damm

Am Samstag, März 2006 10:53, schrieb Roland Damm:

Klebverbindungen sind in einem gewissen Maß selbstzentrierend. Spalte von

0.1mm und mehr lassen sich ebenfalls überbrücken. Das Problem ist die Belastung durch Scherkräfte. Da muss dann bei hohen Belastungen eine Welle/Keil Kombination diese Kräfte abfangen.
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Peter Niessen

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