Neue VDE 0100 Teil 410

Moin, in der neuesten Ausgabe von Juni 2007 heißt esauf Seite 14 unten unter Punkt 411.3.3: Zusätzlicher Schutz für Endstromkreise für den Außenbereich und Steckdosen.

Diese Formulierung ist für mich nicht klar. Sind Endstromkreise im Außenbereich und Steckdosen generell gemeint, oder nur Steckdosen im Außenbereich? Steckdosen generell würden ja doch gewisse Mehraufwendungen nach sich ziehen. Es gibt ja Bundesländer in denen eh, unverständlicherweise, die komplette Wohnung per FI geschützt wurde, was insbesondere bei Herden zu groben Problemen führte. Falls jemand hier Hintergrundwissen hat, her damit. Gruß Christoph Hensel

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Christoph. Hensel
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Hatten wir alles schon binnen der letzten 10 Tage. Schau mal hier in d=2Es.i.e : DIN VDE 0100-410 , Suchfunktion.

Da ist insbeondere das Verst=E4ndnis zu "und" erl=E4utert.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Ich habe eben mit einem Mitglied des Normenausschusses gesprochen. Er meinte, der Ausschuss wollte das eben jeder Steckdosenromkreis mit einem FI/ LS- Schalter geschützt wird. Daher gibt es eine Übergangsregelung bis 2009. Ab 2009 kommen wir da wohl nicht mehr dran vorbei. Gruß Christoph

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Christoph. Hensel

Christoph. Hensel schrieb:

Hallo,

für einen Stromkreis der nach draussen geht ist das ja wohl auch sinnvoll.

Bye

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Uwe Hercksen

Versteh ich dich jetzt richtig :

A l l e Steckdosen im Haus und auch drau=DFen m=FC=DFen =FCber FI ?

Bisher nur Bad, Sauna und Garten.

Wenn wirklich alle gemeint sind, hat das ja erhebliche Auswirkungen. Auf Verteilergr=F6=DFe (1 FI bringts ja wohl nicht) und Kosten usw.

Und das wird so nebenbei ,ganz unauff=E4llig, dem Volk untergejubelt ? Nicht, da=DF ich was dagegen h=E4tte. Nur FIs bringen wirklich was, die Nullung eher nicht.

Bescheidene Frage. Hast Du nicht den "Elektromeister" zur Verf=FCgung ? Da mu=DF doch einiges drinstehen.Bei der Tragweite. Ich hab ihn nicht, gibts hier nicht. Was sagt der Fachgruppenleiter E-Installation der Innung ?

Mit Gru=DF bastian

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bastian

Unverständlich ist nur, dass man nur einen RCD für alles nimmt. Ansonsten sehe ich da keine Probleme. Natürlich haben E-Herde Ableitströme, die in Grenzen auch erlaubt sind. Und natürlich hat ein gewisser Teil von Herden zu hohe Ableitströme, welche erst durch eine RCD-Pflicht auffallen. Dann ist aber der Herd vorher schon unerkannt schadhaft gewesen. Ein zusätzliches Problem ist da, wenn der Herd nicht an Drehstrom angeschlossen ist. Auch Fehlerströme addieren sich im Drehstromnetz vektoriell und damit ggf. auf 0.

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Carsten Schmitz

Du hast Steckdosen in der Sauna?

Lutz

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Lutz Illigen

AFAIK 15 mA, das kann bei einem »50%« RCD schon zuviel sein. Dann muss mal halt auf ein anderes Fabrikat ausweichen.

Lutz

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Lutz Illigen

Du hast nat=FCrlich recht. Ein unverzeihlicher Fehler, Sauna statt Saunar=E4ume zu schreiben.

Ich werde sofort nach Diktat aus dem Fenster springen.

bastian

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bastian

Christoph. Hensel schrieb am 06.07.2007 07:19:

Vorher hieß es doch IIRC 'Steckdosen bis 32A die für die Verwendung im Außenbereich vorgesehen sind' (sinngemäß)?

Steckdosen generell würden ja doch gewisse

Schön, da bin ich ja schon lange fertig. Ich habe nicht einen einzigen Endstromkreis, der nicht mit 30mA RCDs geschützt ist. Freiwillig übrigens.

Bei mir sind auch 2 Herde mit mehreren Außenleitern über o.a. RCDs geschützt. Was für Probleme? Und wieso ist das unverständlich?

Unverständlich wäre nur wenn ein Elektrotechnik-Meister alle Endstromkreise eines Hauses über *einen* 30mA RCD anschließt.

Wenn die Kreise fachgerecht aufgeteilt sind und ein Herd den RCD auslöst kann man ihn IMO als defekt betrachten, oder darf ein (Haushalts-üblicher) Herd ca. 15mA Ableitstrom haben?

Tho'ist schon wieder Murmeltiertag?'mas

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Thomas Einzel

Nein. Bis 3,5 kW sind 3,5mA erlaubt, über 3,5 kW sind es maximal 1mA / kW.

Dabei ist unberücksichtigt, dass ein Herd am Drehstromanschluss, der pro Außenleiter 3,5kW und jeweils 3,5mA Ableitstrom hätte insgesamt einen Ableitstrom (bei symmetrischer Volllast) von 0mA hätte. Bei Wechselstromanschluss allerdings 10,5mA.

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Carsten Schmitz

Thomas Einzel schrieb:

VDE 0702: Bei Geräten mit Heizelementen mit einer Gesamtanschlussleistung größer 3,5 kW darf der Schutzleiterstrom nicht größer als 1 mA/kW Heizleistung sein.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Carsten Schmitz schrieb am 08.07.2007 19:32:

Eben, mir war schon klar das er das nicht darf, es war in Frageform etwas missverständlich formuliert. Wenn ein Herd in Haushaltsüblicher Größe einen 30mA RCD scheinbar grundlos auslöst, ist der Herd meistens defekt. Auf jeden Fall sollt man den Fehler nach der RCD Kurzüberprüfung am/im Herd suchen.

Christoph (der OP) meinte ja "...die komplette Wohnung per FI geschützt wurde, was insbesondere bei Herden zu groben Problemen führte..." das ist IMO sowohl falsch als auch die schon viel zu oft gehörte Standardausrede.

Thomas

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Thomas Einzel

DAS ist gelebter Fakt. Wir betreuen eine Hausansammlung welche von bayrischen Installateuren errichtet wurde. Man hat dort den FI quasi als Hauptschalter installiert. Da normale Herdplatten bei länger Nicht-Benutzung (z.B. durch Urlaub) gern etwas Feutigkeit aufnehmen, haben diese dann beim Aufheizen nach einer solchen Urlaubsphase Ableitströme, die der FI ned mehr mitmacht. Also FI überbrücken, Herd hochheizen lassen, gut is. Wir haben dann den Herd immer gleich rausgenommen. Gruß Christoph

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Christoph. Hensel

Eh klar, gemeint sind aber ALLE Steckdosenstromkreise, die von Laien bedient werden, auch die drinnen. Gruß Christoph

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Christoph. Hensel

Das ist ein Dimensionierungsfehler, auch wenn er noch so oft gemacht wird. Die Summe aller zulässigen Ableitströme ist in einem Haus schnell bei 15mA. Es müssen eben mehrere RCD Kreise sein. So teuer sie sie nun wirklich nicht.

Wenn ein z.B. 7kW Herd 15mA Ableitstrom hat ist er eben kaputt. Wenn man ihn reparieren kann, o.k. - wenn er nicht reparabel kaputt ist gehört er ausgetauscht. Kann ja sein dass das viele nich hören wollen und eine andere Praxis leben, Elektrotechnikfirmen kann man offenbar nur durch strengere Vorschriften zu so etwas bringen, weil sie im Schadensfall sonst haftbar gemacht werden könnten.

Einen Schutzkontaktstecker mit Isolierband am PE damit die HiFi Anlage (Verstärker SK I) nicht brummt würdest doch auch als fahrlässig bezeichnen, oder? Mehrfachstecker mit Schutzkontakt und zweipoligen Anschlußstecker als "gelebter Fakt" ist i.O.? (ich habe so etwas vor langer Zeit schon gesehen) Würdest du so etwas bauen und verkaufen? Nein, also.

genau - q.e.d.

Thomas

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Thomas Einzel

Sag das ned mir, sondern dem bayrischen Geiz-is-geil-Installateur.

Jo, kaputt sind die ja ned. Im übrigen ist die Einbeziehung von Herden nicht gefordert. Warum sich also Fehlerquellen ohne Not in den Pelz setzen.

Was hat das jetzt mit der neuen DIN VDE 0100 T. 410 zu tun?

Jo, komplett Normenkonform. Gruß Christoph

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Christoph. Hensel

Darf ich bitte, bitte noch mal leise anmerken, dass im Drehtsromnetz Ströme vektoriell zu addieren sind? Das gilt auch für Fehlerströme.

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Carsten Schmitz

Eine Verschwörung mit dem Ziel, die geographische Ausrichtung der italienischen sowie vatikanischen Hauptstadt zu ändern?

vG

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Volker Gringmuth

Carsten Schmitz schrieb am 11.07.2007 20:15:

Die bis 3,5mA bei Geräten mit 230V/16A Stecker sind allerdings auf _einem_ Außenleiter schnell erreicht (Entstörfilter reichen ja schon). Bereits beim 5. Gerät mit knapp 3,5mA Ableitstrom könnte es im worst case zu einer unerwünschten Auslösung des RCD kommen, auch wenn in der Praxis mehr Geräte "nötig" sein werden.

Thomas

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Thomas Einzel

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