Perpetuum Mobile

Hi,

naja mal wieder das leidige Thema Perpetuum Mobile! Ich weiß das es ein richtige Perpetuum Mobiles nicht geben kann aufgrund des Energieerhaltungssatz, aber wie sieht es mit Quasi Perpetuum Mobiles oder Perpetuum Mobiles 2. Art aus?

Wäre die Solarzelle nicht ein solches ? Schließlich könnte die Solarzelle im Weltraum einen EMotor ewig drehen lassen (Zumindest bis irgendwelche Teile ermüden oder kaputt gehen oder die Sonne kolabiert oder wir von schwarzen Löcher verschlungen werden oder oder oder) Aber die wörtliche Übersetzung wäre doch fast erfüllt ... Ewig laufend ...

Also wo liegt man Denkfehler ?! Beziehungsweise wie sind die genauen Definitionen ?!

Für rege Beteiligung bedanke ich mich !!

Strufe M.

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Strufe Mathias
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Strufe Mathias schrieb:

Hallo,

die Solarzelle im Weltraum erleidet Strahlenschäden und wird dadurch immer schlechter. Der ewig drehende Motor im Weltraum müsste schon ohne Lager und ohne Bürsten und Kollektor arbeiten, aber eine elektronische Kommutierung lebt auch nicht ewig.

Bye

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Uwe Hercksen

Ein Perpetuum Mobile 2. Art ist ja noch verrückter, als ein Perpetuum Mobile 1. Art. Eine Maschine, die einmal in Gang gesetzt immer in Bewegung bleibt ist ein Perpetuum Mobile 1. Art. Wenn die Bewegung erhalten und gleichzeitig noch Arbeit verrichtet werden kann, hat man ein Perpetuum Mobile 2. Art.

Ein Perpetuum Mobile 2. Art scheiter auf jeden Fall am Energieerhaltungssatz. An ein Perpetuum Mobile 1. Art kann man relativ nahe heran kommen. Ich denke da z.B. an ein magnetisch gelagertes Schwungrad im Vakuum. Es würde sich bei guter Ausführung schon ziemlich lange drehen (natürlich nicht ewig, weil es immer Störeinflüsse gibt), aber man hat ja nichts davon, weil man keine Energie _gewinnen_ kann. Man kann nur Energie _entnehmen_.

Der Denkfehler ist, dass durch die Sonne ständig Energie hinzugeführt wird (wurde ja schon gesagt). Das Perpetuum Mobile 2. Art soll aber Energie aus dem 'Nichts' erzeugen.

Grüße Philipp

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Philipp Guth

Hi!

Die Enzyklopädie Naturwissenschaft und Technik von 1981 ist da deutlich präziser und unterscheidet klar zwischen verschiedenen Bauarten:

"Perpetuum mobile erster Art. Unter einem Perpetuum mobile erster Art versteht man eine Vorrichtung, deren Teile nicht nur dauernd in Bewegung bleiben, sondern die sogar dauernd Arbeit zu leisten vermag, ohne daß von außen Energie (z.B. in Form von Wärme) zugeführt wird, ohne daß sich aber auch der physikalische oder chemische Zustand der an der Vorrichtung beteiligten Stoffe mit der Zeit ändert. Ein Perpetuum mobile erster Art gibt es nicht. Es würde im Widerspruch zum ersten Hauptsatz der Thermodynamik stehen." (4.Bd. S.3236, re.Sp.)

"Perpetuum mobile zweiter Art. Unter einem Perpetuum mobile zweiter Art versteht man eine periodisch arbeitende Maschine, die nichts anderes tut, als Wärme in mechanische (oder eine andere) Arbeit zu verwandeln. Ein Perpetuum Mobile zweiter Art gibt es nicht. Es würde im Widerspruch zum zweiten Hauptsatz der Thermodynamik stehen." (4.Bd. S.3236, re.Sp.)

mfg Peter

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Peter Marklewitz

Peter Marklewitz schrieb:

Um auf die Solarzelle im Ursprungsposting zurückzukommen, die ist kein PM 2. Art, weil eine Temperaturdifferenz zwischen der Sonne und der Solarzelle besteht. Ein PM 2. Art hätte man erst, wenn die Solarzelle genauso heiß wie die Sonne wäre und trotzdem noch Strom abgäbe.

Gruß, Matthias Dingeldein

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Matthias Dingeldein

in Beitrag snipped-for-privacy@posting.google.com schrieb Strufe Mathias unter snipped-for-privacy@gmx.de am 29.07.2003 14:02 Uhr:

IIRC redet man von PM 2. Art nur bei Wärmekraftmaschinen, bei anderen Energiewandlern kommt ja der 2. HS der Thermodynamik nicht zur Anwendung, kann daher nicht verletzt sein. Die Solarzelle ist aber keine Wärmekraftmaschine, da sie sich nicht den Temperaturunterschied zu Nutze macht sondern die Strahlungsenergie die von vorne auf den Halbleiter eintrifft.

Gruß Robert

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Robert Meyer-Piening

Heinz Saathoff schrieb:

Die Sonne ist in guter Näherung ein Temperaturstrahler, wie auch eine Glühlampe, nur ein bißchen wärmer. Da sich die Sonne beim Strahlen "abkühlt" und die Solarzelle durch die Strahlung wärmer wird, kann man schon von einer Art "Wärme-Kraft-Maschine" sprechen

Gruß, Matthias Dingeldein

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Matthias Dingeldein

Matthias Dingeldein schrieb...

Finde ich schon etwas hergeholt. Ist zwar so, da=DF die Sonne als=20 Temperaturstrahler arbeitet, aber die Solarzelle arbeitet auch mit Licht=20 von 'kalten' Lichquellen in Strom umwandelt.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Volker Gringmuth schrieb:

Um lächerliche 4 Tonnen pro Sekunde.;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

in Beitrag BB4D7B7E.8987% snipped-for-privacy@gamedays.ch schrieb Robert Meyer-Piening unter snipped-for-privacy@gamedays.ch am 30.07.2003 13:41 Uhr:

Sorry, "Energie umzuwandeln" natürlich, tz tz...

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Robert Meyer-Piening

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag

Es sind lächerliche 4.000.000 Tonnen / sec...

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Horst Gfrerer

Horst Gfrerer schrieb:

Hmm, meine 4t/s waren wohl nicht richtig, aber ich komm da jetzt auf

4000t/s.

Ich hab das über die Oberfläche einer Kugel mit Erdbahnradius (1,5E11m), der Solarkonstante (1300W) und natürlich E=mc^2 gerechnet.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ein PM2 wandelt Wärme in Energie um, etwa in dem es sich selbst immer weiter abkühlt. Etwa durch Gleichrichtung des Widerstandsrauschens. Patente und Firmen dazu tauchen immer wieder auf, in den USA jedenfalls, Produkte findet man jedoch seltener. Es ist wirklich erstaunlich, was man so beim Googeln findet.

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Rolf Bombach

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

wahrscheinlich ein einheitenfehler. google weiss es besser :-)

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Horst Gfrerer

Die gesamte Leistungsabgabe der Sonne beträgt nach dtv-Atlas der Astronomie 3,8 * 10^23 kW.

Damit komme ich auf m = E / c^2 = (3,8 * 10^26 J) / (9 * 10^16 m^2/s^2) ~ 4,2 * 10^9 kg

... also rund 4 Millionen Tonnen pro Sekunde.

vG

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Volker Gringmuth

Nach welcher Definition?

vG

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Volker Gringmuth

Hallo,

Dem Anschein nach paßt wohl nur die Definition Perpetuum mobile zweiter Art. Es scheint ein in sich periodisch ablaufender Prozeß zu sein welchem man keine Energie entziehen kann und durch seine eigene Masse keine von außen zugeführte Energie benötigt.

Der ist gut. :-))

Gruß Tobias

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Tobias Bremer

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