Die (in erster Linie auf Maxwell's Autorität beruhende) Hypothese, dass sich Änderungen des Coulomb-Felds (1. Maxwell-Gleichung) mit derselben Geschwindigkeit ausbreiten wie elektro-magnetische Transversalwellen, führt zu verschiedensten Widersprüchen, wie z.B. zu folgendem:
o---------------------------o x Beobachter linke Kugel rechte Kugel
Man verknüpfe zwei 1000 m voneinander entfernte Kugeln 'o' mittels hintereinander gereihter Spannungsquellen. Das gleichzeitige Einschalten aller Spannungsquellen führt praktisch augenblicklich zu einem kontinuierlichen Aufladen beider Kugeln. Unter der Annahme von Retardierung macht sich dieses Aufladen (vom Zentrum her) der Kugeln erst mit 1000 Nanosekunden Verzögerung in 300 m Abstand bemerkbar.
Betrachten wir nun die kugelförmige (Ober-)Fläche mit einem Abstand
300 m von der rechten Kugel. Unter der Annahme von Retardierung mit Lichtgeschwindigkeit sind auf dieser Fläche 999 ns nach Beginn der Aufladung noch keine (von der Kugel verursachte) Coulombkräfte möglich, denn diese benötigen wie Licht 1000 ns, um eine Entfernung von 300 m zu erreichen.Der von der rechten Kugel erzeugte elektrische Fluss über die Oberfläche in 300 m Abstand ist somit zu diesem Zeitpunkt (d.h. nach 999 ns) Null.
Andererseits ist der Kugel schon 999 ns lang ein Strom zugeführt worden und sie ist somit keinesfalls mehr elektrisch neutral.
Darüber, dass diese Situation in eklatantem Widerspruch zur ersten Maxwellgleichung in Integralform (Gauss'sches Gesetz) steht, dürften wir uns alle einig sein, oder etwa nicht?
Gruss, Wolfgang