Solarstrom

Hi,

im Laufe eines heutigen Workshops wurde die Behauptung aufgestellt, daß die Öko-Bilanz von Solarzellen aufgrund der energieaufwendigen Herstellung immer noch negativ wäre.

Vor einigen Monaten habe ich genau das Gegenteil gehört: über die Lebensdauer sei die Energiebilanz mittlerweile positiv.

Wer hat recht? Gibt's dazu irgendwo _seriöse_, nicht anzweifelbare Quellen?

Um Hinweise bittet

Reinhard

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Reinhard Zwirner
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Ralf Kusmierz schrieb:

Bei Google. Allerdings traue ich mir nicht zu, die (vermutlich) viele Spreu vom Weizen zu trennen. Den Weizen brauche ich aber, um ggf. Überzeugungsarbeit leisten zu können.

Deshalb habe ich hier ja gefragt, welcher von den vielen Funden seriös und belastbar ist. Ich gehe halt davon aus, daß hier mitlesende Fachleute mir das sagen können.

Ciao

Reinhard

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Reinhard Zwirner

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begin quoting, Reinhard Zwirner schrieb:

Wo hast Du denn schon gesucht?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Reinhard Zwirner schrieb:

Bißchen unspezifisch. Und Wikipedia?

Charakerisiere doch mal die Eigenschaften einer "seriösen" Quelle und überlege, auf wen die zutreffen könnte.

Die "Fachleute" hier werdenm Dir evtl. keine rückwärtigen Körperteile hinterhertragen wollen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Es wäre freilich gut, wenn du nach deinen Google - Recherchen dein eigenes Verstehen in Gang setzen tätest. Nachdenken tut gut.

Servas

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Franz Glaser (KN)

Reinhard Zwirner schrieb:

Tja. Die Erfahrung zeigt, dass es egal ist, welche Quelle du nennst. Wenn jemand diese Quelle anzweifeln will und eine andere mit gegenteiliger Aussage nennt, die er für glaubwürdiger hält, bist du gleichweit wie vorher. Ausserdem gibt es nicht nur Weizen, sondern auch noch Gerste, Hafer, Dinkel und das in Bio, IP, genmanipuliert und so weiter. Die Frage beginnt also hier: Was genau ist Solarstrom?

Felix

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Felix Holdener

na ja kann ich auch nicht auf den Punkt beantworten aber sch=E4tzen

meine Anlage (und viele andere) liefert pro installierten kWp einen Jahresertrag von 1000kWh und der Hersteller garantiert mir 25jahre Leistung (-20%!! Alterung) so dass ich daraus eigentlich 20000kWh ernten sollte.

Nun 20000kWh sind doch einiges an Energie und nun m=FCsste ich ausrechnen wie viel Energie hat das Siliziumschmelzen, der Alurahmen, die Montage und der Transport gekostet. Instinktiv w=FCrde ich sagen dass geht sich aus. In der W=FCste w=E4re der Jahresertrag besser auf der Almh=FCtte??

Ich bin geneigt den Herstellern zu glauben dass es jetzt durch die Automatisierung und den deutlich kleineren Anfall von Ausschu=DF es schon gelungen ist positv zu bilanzieren. Immerhin k=F6nnen GesmbH in den Gesch=E4ftsberichten auch nicht hemmungslos l=FCgen (nur besch=F6nigen)

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Werner Haselsteiner

Felix Holdener schrieb am 11.07.2007 21:34:

Eigentlich alles außer Kernkraft.

Thomas

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Thomas Einzel

Thomas Einzel schrieb:

Achso?

Hast du noch nicht mitbekommen, wie die Sonne das viele Licht produziert?

Kristian

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Kristian Neitsch

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begin quoting, Werner Haselsteiner schrieb:

Endlich mal ein vernünftiger Ansatz.

Brauchst Du gar nicht: Du brauchst Dir nur überlegen, was die Angelegenheit kostet, und welche Energiepreise für den für die Herstellung erforderlichen Verbrauch vermutlich anzusetzen sind.

Fachleute sehen das genauso - Stichwort: Erntefaktor.

Nicht unbedingt: Die Sonnenscheinmengen unterscheiden sich gar nicht mal so gewaltig, aber die Almhütte könnte im Schnitt kälter sein, und Wärme fördert nicht gerade die Stromausbeute.

Da gibt's auch ein paar AG, und die werden auf HV normalerweise sehr detailliert zu solchen Fragen ausgequetscht. Ich war kürzlich hier in Bremen bei einer, und ich kann Dir versichern, daß die Auskünfte

*sehr* detailliert ausfielen - die übliche Grillparty für den Vorstand eben.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

sowie das, was in der Herstellungsinfrastruktur, Betriebsinfrastruktur, bei der gesamten Energieversorgung der nötigen Arbeitskräfte, etc. anfällt ... Die vordergründigen Energiebilanzen, die positiv gerechnet werden, vernachlässigen all das.

Mit >50ct/kWh ist man eine Zehnerpotenz von echter Markt-Rentabilität (~5ct/kWh Strom-Herstellungspreis) und damit wahrscheinlich auch von ehrlich positiver Energiebilanz weg. (Heute kratzt man alle Energiequellen auf, bei denen irgendwie die totale Energiebilanz einigermaßen positiv ist. Fast alle Kosten sind letztlich Energiekosten. Der Preismassstab ist für diese Überlegung vermutlich nicht so schlecht und v.a. nicht so leicht bestechlich. ).

Bei der Photovoltaik füttert der Steuerzahler jedenfalls ein komisches Mode-Projekt, das ziemlich sinnlos im Vergleich etwa zu solarthermischen Hochtemperatur-KW ist. Letzter können schon fast zu Marktpreisen Strom herstellen. Photovoltaik macht Sinn etwa auf abgelegenen Alm-Hütten, auf Satelliten etc., wo eine andere Infrastruktur teurer wäre.

Grüsse Robert

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robert

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begin quoting, Reinhard Zwirner schrieb:

Da liest man wohl richtig. Andererseits finden sich dort auch Diskussionen mit umfänglicheren Verweisen sowie sehr oft Quellenangaben. Und die dann zu bewerten wird Dir wohl niemand abnehmen können.

Der Bundesminister für Umwelt und Reaktorsicherheit (und was weiß ich noch)? Gezielte Anfragen bei Herstellern mit Bitte um Literaturangabe? Universitätsinstitute?

Es ist mir nicht nachvollziehbar, was am Suchen und Finden so schwierig sein sollte. Wieviele Herstellerhomepages gibt es denn wohl, wieviele dort evtl. vorhandene FAQs müßte man mal durchstöbern? Ist doch wohl übersichtlich. Und die Stichworte Amortisationszeit, Universität, Erntefaktor, Fraunhoferinstitut und Photovoltaik sollten eigentlich auch auf qualifizierte Treffer führen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Der klitzekleine Nachteil ist, daß die Zellen grad dann am meisten Strom erzeugen, wenn er nicht gebraucht wird: im Hochsommer.

Da kannst du zwar ernten und subventioniert abverkaufen aber das Netz muß dafür andere Kraftwerke zurückfahren. Die teuren Kraftwerke laufen leer und Kosten fallen an für nix.

:-(

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Franz Glaser (KN)

Franz Glaser (KN) schrieb:

Das habe ich aber ganz anders gehört. Gerade im Hochsommer, wenn die Klimaanlagen laufen, wird der Strom benötigt. Auch haben die Kraftwerke in diesen heißen Tagen das Problem der Kühlung.

Gunther

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Gunther Diehl

Moin,

robert schrub:

Die politische Idee dahinter ist wohl die, durch diese Subvention die Photovoltaik-Industrie so sehr zu fördern, dass sie ins Rollen kommt und genügend Geld für Weiterentwicklung und Verbesserung/Verbilligung hat.

Nur hab ich auch meine Zweifel, ob das so funktioniert. Eine Subvention des Photo-Stroms führt nur dazu, dass die Dinger auch bei hohem Preis noch wirtschaftlich sind (für den Geldbeutel des Kunden) und wieso sollte ein Photovoltaik-Hersteller Solarzellen verbessern oder billiger verkaufen, wenn die schon vorhandenen hinreichend preiswert sind (wenn man die Subvention mitrechnet)? Den Verkaufspreis bestimmt wie immer der Markt und nicht so sehr das Maß an Subvention. Die Subvention fließt irgendwie indirekt am Ende in die Taschen der Hersteller und bringt diese zwar in die Situation, Forschung finanzieren zu können - bewirkt aber nicht automatisch einen Zwang, dieses auch zu tun. Gut Konkurrenzdruck, sicher. Aber ob der alleine reicht? Und offen ist natürlich die Frage, was technisch überhaupt machbar ist.

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo, Gunther,

Du (Diehl) meintest am 12.07.07:

Nicht überall. In texanischen Städten etwas eher, in Hamburg oder Palermo nicht so sehr, in Rotenburg/Wümme oder Rotenburg ob der Tauber wohl vernachlässigbar.

Nicht jeder Typ ... auch deshalb werden die Grosskraftwerke am ehesten im Sommer gewartet.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

"Reinhard Zwirner" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

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JCH

Reinhard Zwirner schrieb:

Meistens geht es da ja um den Vergleich mit konventionellen Kraftwerken. Konventionelle Kraftwerke produzieren Umweltschaden für ihre Herstellung. Genauso, wie die Solarzellen auch. Konventionelle Kraftwerke produzieren auch im Betrieb Umweltschaden. Solarzellen jedoch nicht.

Gerechnet wird gerne mit einem Erntefaktor. Man geht davon aus, dass die für die Produktion nötige Energie wieder eingespielt und möglichst noch übertroffen wird. Insgeheim meint man meistens jedoch nicht die Energie, sondern den Umweltschaden. Dass man diese beiden völlig unterschiedlichen Dinge miteinander überhaupt vergleicht, kann man nur damit begründen, dass bislang fast ausschließlich umweltbelastende Energieträger zum Einsatz kamen. Dann scheint Energie und Umweltbelastung fast das Gleiche zu sein und wird deshalb fälschlicherweise als vergleichbar angesehen.

Wenn schon mit den energetischen Erntefaktoren gerechnet werden soll, dann bei allen Anlagen. Also bei den Solarzellen genauso wie bei den Kraftwerken. Schon sollte auffallen, welcher Unsinn damit getrieben werden kann und wird. Ein Kraftwerk braucht zur Errichtung pro kWh elektrischem Strom nicht viel Energie. Während der Lebensdauer liefert es soundsoviel kWh Strom und man kommt auf phantastische Werte. Weil man den Brennstoffeinsatz ganz einfach unterschlägt mit der Begründung, dass die Solarstromer das ja genauso machen mit ihrer Primärenergie. Dann setzen sie auch noch eins drauf und sagen, Solarzellen ja aus 100% Sonne nur 10% Strom machen, während die Kraftwerke vereinzelt schon auf über 50% kommen. Den Begriff der Umweltbelastung verschweigt man dann aber doch ganz gerne.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Gutes Argument, danke!

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Franz Glaser (KN)

Nunja, aber es ist ein gutes Argument. Auch die Betonwerke rennen im Hochsommer wie wild und die Ventilatoren zum Wäschetrocknen.

Die Windkraftwerke stehen oft still, da schadet es nicht, wenn die Si-Scheiben einspringen (wieder ein cent-Argument :-) bloß näch- tens ist nix.

eh klar, weil sie wenich leisten wegen Wassermangels ;->

MfG

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Franz Glaser (KN)

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