Solarstrom

Thomas Einzel schrieb:

Aha, Danke.

Hiermit erkläre ich öffentlich (wie auch sonst), daß meine Frage an Thomas Einzel in nicht derart provokativ gemeint war, daß es als persönlicher Angriff gewertet werden konnte, sondern bestenfalls ironisch einige Südfrüchte ausgeschieden wurden.

Kristian

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Kristian Neitsch
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Uwe Hercksen schrieb:

Beim Tiegelziehen könnte man den Tiegel von außen beheizen. Das wär zwar umständlich, aber möglich.

Kristian

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Kristian Neitsch

Roland Damm schrieb:

Ist ja interessant.

Ich gehe mal davon aus, dass man die notwendigen Temperaturen auch anders als mit Induktionsöfen herstellen kann. Reibung wäre auf jeden Fall ein Kandidat. Wahrscheinlich auch chemische Reaktionen (Flammen).

Es gibt vor allem auch andere Werkstoffe als nur Silizium für Solarzellen.

Wenn die Definition wirklich so ist, dann sollte darauf öfters mal hin gewiesen werden.

Eben deshalb. Für manche Leute ist der Erntefaktor das Evangelium. Gut, für andere der Wirkungsgrad. Der ist aber auch nur eine Hilfsgröße von vielen.

Nicht ganz. Nur, wenn der Erntefaktor umweltrelevant wäre, könnte man eine Aussage über die Umwelt ableiten. Solarzellen können aber doch auch Nutzwärme abliefern. Die kommt im Erntefaktor gar nicht vor und übertrifft die Stromlieferung höchstwahrscheinlich gleich um ein Mehrfaches.

Das Speichern kann man mit Management erreichen, indem ganz einfach keine Brennstoffe genutzt werden, so lange genug Solarstrom zur Verfügung steht. Mit einem automatischen Stromhandel wäre das kein Problem. Wozu dann noch Speicherkraftwerke?

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Uwe Hercksen schrieb:

Ist das Zeug nicht für Strahlung durchlässig? Z.B. für Infrarotstrahlung oder kürzer? Es gibt auch Infrarotheizungen auf Brennerbasis. Ganz ohne Strom.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Christoph Müller schrieb:

Hallo,

und wie bekommst Du dann die Strahlung in den Vakuumbehälter hinein in dem geschmolzen werden soll? Der Behälter mit seinen Dichtungen und Durchführungen soll das ja mehrmals ohne Schaden überstehen.

Bye

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Uwe Hercksen

Christoph Müller schrieb:

Hallo,

Reibung wäre Murks, wenn man schon mechanische Energie benötigen würde kann man auch gleich elektrische Energie zum Heizen benutzen. Ausserdem will man nicht den Abrieb im Silizium haben.

Wenn man im Tiegel schmelzen kann geht es auch ohne Induktion mit elektrischer Widerstandsheizung, spart deutlich Energie gegenüber der Induktion.

Flammen geht nicht weil man ja reines Silizium braucht. Bei Verwendung von Erdgas würde ja auch Siliziumkarbid entstehen was man nicht brauchen kann.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Ist lange her und Quellen hab ich leider auch nicht, aber irgendwann hatte ich mal einen Artikel gelesen über den Strombedarf einer französischen Uran-Anreicherungsanlage (in der allerdings wohl auch Waffenfähiges Uran erzeugt wird). Da war die Rede davon, dass 2 Kohle-Kraftwerke in der Nähe fast ausschließlich für diese Anlage Strom produzieren. Gibt's zu dem Thema verlässliche Informationen?

Gruß, WiWo.

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Winfried Wolf

Reinhard Zwirner schrieb:

Da muss man differenzieren. Wenn man Dünnschichtzellen in der Kalifornischen Wüste hinstellt, schreibt man energetisch und ökonomisch innerhalb eines Jahres schwarze Zahlen. Wenn man ältere Zellen auf einer nebligen Insel im wortwörtlichen Inselbetrieb zusammen mit Bleiakkus betreibt, kommt man nie ins Plus, da immer kurz vorher die Akkus kaputt gehen.

Seit Jahren, bei richtigen Zellen und günstigen Aufstellungsorten.

Aktuelles fällt mir nicht ein. Stichworte sind: Energy pay-back time, photovoltaics. Typische Autoren vergangener Jahre: Alsema, Jester, Knapp. Da sollte man noch einige Papers finden, auch zu "environmental aspects of solar cell modules". Die Euphorie ob den CIS-Zellen verstehe ich nicht ganz, das Indium wird in den nächsten Jahren schnell knapp.

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Rolf_Bombach

Winfried Wolf schrieb:

Solche Zahlen geistern in der Tat rum. Das wären dann etwa 3% des selber produzierten Stroms, der wieder in die Brennelement- fabrikation fliessen würden. Das mindert den Wirkungsgrad des Kernkraftwerks um einen Prozentpunkt.

Die andere Aussage, dass Kohlekraftwerke die Anreicherung speisen würden, ist mit Vorsicht zu geniessen. Es gibt einen totalen Bedarf an Strom und eine totale Produktion an Strom. Ob der zuerst ins Netz gelangt und damit "anonymisiert" wird, ist nebensächlich. In der Summe produziert jedes Kraftwerk für den Strom-mix und jede Fabrik, für angereichertes Uran oder für Solarzellen, verwendet Strom aus diesem Mix. Aber da wird wirklich viel Mist erzählt, auch von Autoren, die es besser wissen sollten.

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Rolf_Bombach

Uwe Hercksen schrieb:

Optisch natürlich über durchlässige Fenster. Im niederen Temperaturbereich zum Anheizen z.B. Germanium. Im höheren Quarzglas.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Uwe Hercksen schrieb:

Wenn es um den stromdefinierten Erntefaktor geht, ist das keineswegs egal.

Da kann man konstruktiv durchaus dafür sorgen, dass da nichts rein kommt.

Wenn es um den Erntefaktor geht, darf man halt keine ELEKTRISCHE Energie verwenden, wenn ich das richtig verstanden habe. Dann scheidet auch eine elektrische Widerstandsheizung aus.

??? Warum sollen Flammen deshalb nicht möglich sein? Sie müssen doch nicht direkt mit dem Silizium in Berührung kommen. Mit Flammen kann man auch Wärmestrahlung produzieren und diese durch eine Optik auf das zu schmelzende Objekt projezieren.

Nur bei direktem Kontakt. Den kann man konstruktiv vermeiden. Macht man mit üblichen Methoden Wasser warm, kommen die Verbrennungsprodukte auch nicht unbedingt mit dem Wasser in Berührung.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

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Ganz schön unterschiedliche Zahlen, die man da bekommt.

Eins macht mich nachdenklich: Wenn die energetische Amortisation nach sagen wir mal 6 Jahren erfolgt und man die Steigerungsraten der Solarzellenproduktion berücksichtigt, wurde dann bisher überhaupt eine einzige kWh produziert?

Denn bei gallopierend steigender Produktion kommen die bereits installierten Anlagen ja nicht mehr mit. Erst, wenn die Produktiuonszahlen stagnieren, wird der Energiertrag aufholen, dann mächitg überholen.

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Carsten Schmitz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Carsten Schmitz schrieb:

Hä? Wieso denkst Du, daß Solarmodule ausschließlich mit Solarstrom hergestellt werden dürfen?

^ ^ galoppierend

Ja, und? Wie wurde wohl das erste (die ersten paar tausend) Solarmodule produziert?

Das ist, mit Verlaub, eine seltsame Überlegung.

(Übrigens hat, wie bereits mehrfach erwähnt, eine kleine energetische Amortisationszeit nur die Bedeutung einer notwendigen Bedingung: wäre sie >= oo, dann wüßte man von vornherein, daß die Solarmodulproduktion sinnlos, weil netto Energievernichtung wäre. Für eine positive Ökobilanz müssen aber zusätzlich noch die Stoffflüsse bewertet werden.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Nein, das ist ein Mussverständnis. Mich würde interessieren, ob die insgesamt bis jetzt durch Solarzellen ereugte Energie im Vergleich der bisher zur Solarzellenproduktion eingesetzten Energie größer oder kleiner ist. Würde man eine gleichbleibende Produktion haben, dann wäre der Aufwand zur Herstellung proportional zur Zeit. Die eingespeiste Energie durch die bestehenden Zellen (werden ja immer mehr) wäre aber überproportional steigend und somit nach einigen Jahren höher als die eingesetzte Energie. Wenn aber die Produktion in noch höherem Maße steigt, dann kommt die Erzeugung ab einer gew. Produktionssteigerungsrate nicht mehr mit.

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Carsten Schmitz

robert schrieb:

Solarstrom wird überwiegend zur Mittagszeit erzeugt, da ist die eingespeiste Leistung besonders wertvoll. Man müsste ein Solarprofil mit den EEX Preisen über ein Jahr multiplizieren. Ich bin mir recht sicher, dass dann deutlich mehr als der Preis für Base oder Peak (ist streng genommen Mittellast über 12h) herauskommt.

Gruß Gunnar

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Gunnar Kaestle

Hallo, Gunnar,

Du (gunnar.kaestle) meintest am 22.07.07:

Du bist sicher, dass die derzeit üblichen Photovoltaik-Anlagen so viel Leistung garantieren können, dass sie am EEX-Handel teilnehmen können?

Da könnte ich ja glatt noch meinen Fahrrad-Dynamo als weitere Energiequelle vermarkten!

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Roland Damm schrieb:

Yep, das ist die Idee. Hat bei der Windkraft und bei den Biogasanlagen funktioniert. Tut auch seit der Neufassung 2004 mit PV.

Kleine Spitzfindigkeit: Es ist keine Subvention (die käme direkt vom Staat) sondern eine gesetzlich auferlegte Umlage unter den Energiesystemnutzern (nicht deckungsgleich mit dem Steuerzahler).

Neben dem Konkurrenzdruck ist dann auch noch die Degression der Fördersätze zu nennen, die die Latte jedes Jahr ein bischen höher hängt. Bei den PV-Herstellern kann die Geschwindigkeit offenbar weiter angezogen werden.

Die Frage nach der technischen Machbarkeit spielt sich auf zwei verschiedenen Schauplätzen ab. Zum einen bei der weiteren Effizienzsteigerung der verschiedenen Zelltypen, das passt in den Bereich der Grundlagenforschung. Zum anderen gibt es die Produktionstechnik, die noch in den Kinderschuhen steckt. Bis vor kurzem waren die Modulfabrikanten mehr oder weniger Manufakturen - erst bei anziehender Nachfrage lohnt sich eine automatisierte Fertigungsstraße.

Gruß

Gunnar

PS. Hier mein Plädoyer pro EEG:

Das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien hat sich in Deutschland als ein erfolgreiches Mittel zur Förderung neuer, dezentraler Energieerzeugungsanlagen erwiesen. Obwohl marktbasierte Zertifikatsmodelle in akademischen Kreisen bevorzugt werden, hat der garantierte Einspeisetarif seine Überlegenheit gegenüber anderen Förderungsmechanismen im europäischen Vergleich gezeigt. Die hohe Planungssicherheit hat trotz der relativ niedrigen Renditen eine Vielzahl kleiner privater Investorengruppen aktivieren können.

Das EEG hat ein selbstfinanziertes F&E-System innerhalb der Energiewirtschaft bewirkt, mit dem neuartige Techniken zur Marktreife entwickelt werden. Die Forschungsziele wurden durch die Politik grob vorgegeben. Sie hat darauf verzichtet, eng umrissene Projekte per Subvention zu alimentieren.

Die EEG-Vergütung wird per Umlage auf alle Stromkunden verteilt, d. h. jeder Nutzer elektrischer Energie zahlt für die Weiterentwicklung in Hinblick auf regenerative Erzeugung. Die planbaren Einkünfte ziehen private Investoren an, welche sich im Gegensatz zu institutionellen oder industriellen Geldgebern auch mit geringeren aber risikolosen Renditen begnügen. Sie finanzieren die Anlagen vor und generieren einen Bedarf im Markt für Energieanlagen. Dieser stößt einen Forschungs- und Entwicklungsbedarf an, für den Dank eines aufkeimenden Absatzmarktes auch Gelder bereitstehen. Die Degression der Fördersätze hält den Kostensenkungsdruck aufrecht und verhindert einen Stillstand der technischen Entwicklung.

Durch die Größe des Marktes im Vergleich zur Einzelanlage erfolgt eine Entkopplung der Akteure aus Investition, Produktion und Forschung. Auf jeder Ebene konkurrieren eine Vielzahl von mittelständischen Wettbewerbern. Es ist eine stetige Mittelzirkulation garantiert, wodurch der Motor des Innovationskreislaufs am Laufen gehalten wird (vgl. mit dem Konzept des technologiespezifischen Innovationssystems (TSIS)).

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Gunnar Kaestle

robert schrieb:

Die feste Einspeisevergütung ala EEG ist nicht nur effektiv (d.h. es bewegt sich etwas) sondern auch effizient (d.h. es ist billig), wenn man diesen Fördermechanismus mit anderen Förderprogrammen wie z.B. Ausschreibungen, Quotenregelung + handelbare Zertifikate, Steuervergünstigungen etc. vergleicht.

Siehe: Held, A. et al (2005): Evaluation of renewable promotion schemes in the European Electricity market, in: Current development of Green IPPs, Universitätsverlag Karlsruhe

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S. 41 oder auch Hilligweg, G. et al (2006): Europäische Förderinstrumente zum Ausbau der Windstromerzeugung, BWK 58(6), S. 63-66.

Die Art der Förderung steht daher nicht zur Debatte, aber die Höhe des Einspeisesatzes.

Ähem, die Bearbeitung der Anträge und deren Prüfung soll wohl eine Arbeitsbeschaffungsprogramm für Verwaltungsfachangestellte werden? Da steck ich doch lieber jede Mark in die Schokolade und keine in die Werbung;-)

Gruß Gunnar

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Gunnar Kaestle

Helmut Hullen schrieb:

Die Größe der Anlage spielt doch keine Rolle, wenn ich deren Output mit einer Referenz wie den Stundenkontrakten der EEX bewerten möchte. Auch mit dem elektronischem Zähler und dem Preissignal an der Steckdose kann man den Verbrauch von Tarifkunden 1/4h-scheibchenweise bepreisen. Dazu kann man sich selbst ein Preisprofil ausdenken oder nimmt das von der EEX oder eines anderen Leitpreisgenerators.

Gruß Gunnar

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Gunnar Kaestle

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