Auf einer Webseite [1] wird behauptet, die Netzteile von Mobiltelefonen würden Strom verbrauchen, wenn sie in der Steckdose stecken, aber kein Telefon angeschlossen ist. In dem Text steht, man würde das sogar daran merken, dass das Netzteil warm ist. Ich habe aus Faulheit mein Telefonnetzteil immer in der Steckdose stecken, das Netzteil ist aber kein Bisschen warm wenn das Telefon nicht dran steckt. Daher meine Frage: Haben die Autoren des Artikels recht oder erzählen sie Humbug?
Die billisgeten Chinadinger werden oft sogar heiss
So was gibt es auch. Daran erkenne ich z.B. wenn mein Handy voll ist. Dann kühlt das Netzteil von deutlich warm sehr schnell ab auf Zimmertemperatur.
In welcher Welt lebst du eigentlich dass du sowas fragst? Das Thema ist doch überall allgegenwärtig.
Und ja - so gut wie alles, was am Strom hängt und keinen echten Abschalter hat braucht Strom. Mehr oder weniger. Je nach Hersteller und Qualität. Und das summiert sich in einem Haushalt u.U. auf einige hundert EUR im Jahr.
wenn am Ausgang des Netzteils ständig eine Gleichspannung ansteht solange es in der Steckdose steckt, dann verbraucht es auch (etwas) Netzstrom. Wenn es sich dabei nicht merklich erwärmt dann beweistt das nicht das es keinen Strom verbrauchen würde.
Dann freu Dich, dass das Netzteil im Leerlauf nur wenig verbraucht. Es muss (jedenfalls dann, wenn es u.a. einen Transformator enthält) auch im Leerlauf "Strom verbrauchen". Je nach Qualität im Bereich von 1 bis 5 Watt.
Nur am Rande: die Kosten dürften gering sein -
2 Euro pro Watt und Jahr.
Das fällt für mich unter die (unvermeidlichen) Kosten des Komforts.
Die Welt besteht nicht nur aus Mobiltelefonen und deren Netzgeräte!
Wie schon jedes Kind eigentlich weiß, ist heute fast jeder Haushalt voll von Geräten, die auch im ausgeschaltetet Zustand Strom brauchen. U.a. Fernseher, Stereoanlage und sonstiges im Musiksektor, Mikrowelle und andere Küchengeräte u.s.w. Eine fast endlose Liste.
Und das ist dir neu? Wo lebtest du bis jetzt?
Na ja - wer so weltfemd in einer Elektrogruppe fragt muss schon Gegenwind erwarten. Und wer das nicht verträgt, sollte lieber in den Mimosengarten gehen.
Wenn ich das gewusst hätte wie trollig du reagierst, dann hätte ich mir die Mühe einer Antwort erspart.
Weitere werden auch nicht mehr kommen. Ich füttere keine Trolle.
Oder willst du hier den Oberschlaumeier spielen, indem du dich an einer begrifflichen Ausdrucksweise hochziehst? Wenn du das nötig hast, dann kannst du mir nur leid tun!
Würdest Du auf zehntel Grade genau messen, würdest Du die Erwärmung sehen.
Es gibt zwei verbreitete Prinzipien, wie man aus 230V Kleinspannung macht. Einmal durch einen dicken Trafo, dem ein Gleichrichter und Spannungsregler nachgeschaltet ist. Das andere mal durch einen elektronisch geregelten, mit hohen Frequenzen getakteten kleinen Trafo. Die erste Bauart ist simpel zu bauen und war lange Zeit der Standard. Diese Teile sind recht schwer und werden auch bei Nichtbenutzung warm, da der Tafo ständig am Netz ist und 100mal pro Sekunde ummagnetisiert werden muss. Da geht halt einiges bei föten. Die andere Bauart ist heute eigentlich Stand der Technik. Diese Schaltnetzteile sind intelligent und fahren die Leistung sehr weit herunter. Zudem ist der Trafo deutlich kleiner und dadurch enstehen weniger Verluste.
Das Argument mit dem kleineren Trafo zieht erstmal nicht unmittelbar, da dieser auch rund tausendmal öfter ummagnetisiert werden muss. Allerdings gibt häufig es einen ganz anderen Effekt, der den Verbrauch ohne Last sehr gering werden lässt:
Die kleinste transportierbare Energiemenge zusammen mit der Trägheit der Regelung führt dazu, dass die Ausgangsspannung ohne Last erstmal mehr oder minder deutlich über das Ziel hinausschießt. Das wiederum führt dazu, dass die Regelung komplett abschaltet und damit auch keine Ummagnetisierungsverluste mehr auftreten. Erst, wenn die Ausgangsspannung durch die Selbstentladung der Kondensatoren und, falls vorhanden, den Eigenverbrauch der Regelstufe wieder unter das Soll abfällt, springt das Netzteil wieder für einen kurzen Moment an und das Spiel beginnt von vorne. Das kann aber durchaus ein Tastverhältnis von
1:100000 geben.
Dazu kommt, dass es sich bei so kleinen Leistungen oft um Flyback-Wandler handelt. Bei diesen hängt die Stärke der Magnetisierung von der Regelung und damit von der Last ab. Kurzum, die Dinger werden im geringen Lastbereich kaum magnetisiert. Die Umladungsverluste in der Parasitärkapazitäten dominieren dann. Aber auch nur, wenn überhaupt ein Taktsignal anliegt.
Der einzige dauerthafte Verbrauch ist die Bootstrapschaltung und der Steuerchip. Letzterer schaltet aber bei Über- oder Unterspannung üblicherweise in einen extrem sparsamen Modus im µA-Bereich. Andernfalls würde die Bootstrapschaltung auch nicht funktionieren.
Fazit: getaktete Weitbereichs-Wandwarzen sind oft auch in der Billigversion ohne Last erstaunlich sparsam. Vor allem die schlecht (primärseitig) geregelten liegen i.d.R. deutlich unter 1W. In die Größenordnung käme man mit einem handelsüblichen Kleintrafo nicht runter.
so ganz hast Du die Schaltnetzteile noch nicht verstanden. Der Trafo ist viel kleiner weil er mit wesentlich höherer Frequenz arbeitet, das er dadurch effizienter wird ist nicht gesagt. Das konventionelle Netzteil muß so ausgelegt werden das es auch bei 10 % Unterspannung noch am Ausgang die geforderte Spannung liefert. Bekommt es aber Nennspannung oder gar 10 % Überspannung muß es die "überschüssige Spannung" komplett in Wärme umsetzen. Diese Art Verluste kann durch die geschaltete Regelung verhindert werden. Im Leerlauf eines Schaltnetzteiles muß aber trotzdem die ganze Elektronik für die Schaltregelung in Betrieb sein und verbraucht dabei Leistung.
Ich denke schon, dass ich sie in für meine Zwecke ausreichender Tiefe verstanden habe.
Verzeih mir die Vereinfachung. Für einen Laien sollte aber meine Begründung O.K. sein. Kleiner Trafo, elektronisch geregelt -> effizient. Kurz, prägnant, merkbar, verständlich.
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