Untere Grenzfrequenz bei LWL

Hallo, meine Schaltung sieht so aus:

AM-Modulierter Sender (680nm) -- LWL -- Empfänger -- Oszi Die LWL ist eine Gradientenindexfaser aus Kunststoff mit 1000m.

Die obere Grenzfrequenz für die AM Modulation ist so wie ich sie erwarten würde, doch die untere Grenzfrequenz verstehe ich nicht. Sie ergibt sich bei ca 10 kHz und äussert sich in zusätzlichen Pulsen und verbreiterten Signalflanken. Eigentlich hätte ich gar keine untere Grenzfrequenz erwartet, allerdings bin ich mit diesem Fasertyp nicht besonders vertraut. Am elektrischen Teil der Schaltung wird es eher nicht liegen, denn der kann auch ein unmoduliertes Signal senden.

Vielleicht hat jemand von euch eine Ahnung warum das so ist, oder einen Link, wo ich selber darüber etwas finden kann. Besten Dank jedenfalls.

Grüsse, Christian

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Christian Kulig
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Es wird *sicher* am elektrischen Teil der Schaltung liegen, ich tippe auf den Empfänger und eine dort vorhandene kapazitive Kopplung. Oder Du hast das Oszi auf AC anstelle DC gestellt.

Eine untere Modulations-Grenzfrequenz der Faser für AM- moduliertes 680nm Licht würde die Physik auf den Kopf stellen.

Beim Einrichten von Fasern ist es zudem absolut üblich, mit einer Art Laserpointer an einem Ende die richtige Faser (halt da wo es leuchtet ;-) rauszusuchen, um unnötige Verwechslungen beim Spleissen zu vermeiden.

Das ist definitiv nicht so, wir haben einige Faserstrecken, wo es ganz sicher überall anders ist ;-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Hallo Oliver, sorry, ich glaube, ich habe meine Schaltung nicht komplett beschrieben. Das Licht wird gar nicht mit einer einzigen Frequenz AM moduliert, sondern mit nem Rechteck, mit 50% Duty-Cycle und einer Frequenz, welche ich vorher als die Modulationsfrequenz bezeichnet hatte.

Das heisst, im Spektrum habe ich nicht nur 3 Linien bei ca. 680nm, sondern durch das steilflankige Rechtecksignal (rise-/fall-times einige ns) bestimmt ein mehrere MHz breites AM-Spektrum.

Insofern behält die Physik natürlich ihre Richtigkeit :-)

Würde sich so etwas nicht in Amplitudenfehlern äussern? Bei mir liegen Phasenfehler vor, soweit ich das deuten kann.

Obwohl es keine Monomodefaser ist, glaube ich nicht, dass es an der hohen Anzahl der möglichen Moden liegt, dass das Spektrum und dadurch das Zeitsignal verändert werden. Das wäre ja die Domäne der nichtlinearen Effekte, welche soweit ich weiss eher bei hohen Intensitäten und wenig Dispersion auftreten, was bei mir jedenfalls nicht der Fall ist. Meine Vermutung ist, dass es am AM Spektrum liegt, welches sich mit Hilfe der Dispersion auf der langen Faser irgendwie selbst verstümmelt.

Besten Dank für deine Antwort.

Gruss, Christian

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Christian Kulig

Das ist üblich, die paar Oberwellen machen den Braten auch nicht mehr fett.

Wenn wir uns um 10GS/s unterhalten, dann wird es langsam schnell ...

Das macht auch nichts. DWDM ist viel komplexer und funktioniert auch, wenngleich man das nicht auf Multimode-Fasern macht.

Was verstehst Du unter Phasenfehler ?

Es ist doch bei der Glasfaser ganz simpel: Du machst das Licht an einem Ende an und am anderen Ende leuchtet es raus. *Gerade* bei 680nm und wenigen Kilohertz, da kann man fast zuschauen.

Und wenn Du das Licht aus machst, kommt eben nix mehr raus.

Wieso sollte es für diese Art der Modulation irgendeine Art der unteren Grenzfrequenz geben ?

Es gibt nach oben hin Grenzen, weil die Dispersion den Puls verschmiert, aber wenn Du das Licht halt einmal pro Sekunde ein- und ausschaltest, dann wird es am anderen Ende genauso herausleuchten.

Das ist die Licht-AM mit Rechteck-Modulationssignal, Licht-an, Licht-aus, nix anderes ...

Misst Du etwas anderes, dann misst Du Mist ;-/

Nack.

Du denkst zu kompliziert.

Da ist ganz sicher irgendein Hund in Deinem Aufbau begraben, halt irgendeine AC-Kopplung, und sei es in Deinem Receiver. Nimm einfach eine Lampe und leuchte das Teil an, dann sollte er reagieren, 680nm ist dunkelrot und sollte gerade noch sichtbar sein. Ist die Lampe netzbetrieben, dann müßte man die 2 x 50Hz messen.

Oder halte den LWL gegen eine Mattscheibe (Papier), dann müßte man das austretende Licht sehen (halt bei LWL Vorsicht bei Lasern, aber 680nm wird LED sein, Long Range Laser liegen bei 1310nm oder 1550nm im Infrarot, da ist dann wirklich Vorsicht geboten, vorallem weil man es nicht sieht).

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Da hast du bestimmt recht.

Es ist eben nicht mein Aufbau, sondern der stammt von jemandem anderem, vielleicht habe ich daher was übersehen. Ich werde mir das ganze in der nächsten Woche in der Hinsicht nochmal vornehmen, heute komme ich nicht mehr an die Anlage.

Schönen Sonntag noch, Grüsse, Christian

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Christian Kulig

Christian Kulig schrieb:

Hallo,

die untere Grenzfrequenz wird durch die Lebensdauer des f=FCr den=20 Lichtleiter verwendeten Kunststoffes beschr=E4nkt, allerdings erst bei=20 Nano- oder Pikohertz. ;-)

Bye

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Uwe Hercksen

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