Windkraft - thermische Energiespeicher

Das sage ich schon lange, aber Christoph verknüpft Klein-BHKWs untrennbar mit Astrohs.

Das Problem ist nur, dass der eletr. Wirkungsgrad der Klein-BHKWs erbärmlich gering ist gegenüber einem modernen Großkraftwerk. Man kann mit weniger Primärenergie genauso viel erreichen.

Dies ist der Unterschied zwischen dem kurzfristigen Denken mit dem BHKWs und dem langfristigen Denke mit Energieeinsparung. BHKWs mögen zwar vordergründig erstmal günstiger erscheinen, als die Investtion in Energieeinsparung. Aber langfristig über 50+ Jahre, die eine Wärmedämmung problemlos hält, sieht die Rechnung ganz anders aus.

Dann hätten Klein-BHKWs noch eine geringere Chance, da der Primärenergieverbrauch gegenüber modernen Großkraftwerken in Kombination mit Energieeinsparung und/oder Wärmepumpen einfach höher ist. Es wird dann zwar gerne damit argumentiert, dass man die BHKWs durch Einsatz von Biokraftstoffen auch CO2-frei machen kann. Aber das kann man genauso gut mit Großkraftwerken und/oder lokalen größeren Biomassekraftwerken mit Nahwärmeversorgung. Und auch zählt wie bei den fossilen Brennstoffen, dass wir es uns nicht leisten können diesen dadurch zu verschwenden dass man in Klein-BHKWs mit 10-20 % Wirkungsgrad Strom erzeugen.

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Emil Naepflein
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In 2020 soll laut EU jedes neugebaute Haus ein Passivhaus sein, d.h. keine Energie von außen für die Beheizung mehr benötigen. Man braucht auch dann keine "Kufladen" mehr.

Das ist aber wirklich kein Beispiel für die Effizienz die wir anstreben müssen um den fossilen Energiebedarf zu senken.

Das ist wieder ein schlechtes Beispiel. Wir wollen doch davon weg viel Energie zu verbrauchen und viel dafür zu bezahlen.

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

Wenn Der Preis auf nahezu 0 im Winter sinken würde dann würde keiner EIn Klein-BHKW installieren, da es sich schlicht nicht lohnt. Und Du hast in Deinem Beispiel die ganzen vorhandenen Großkraftwerke vergessen. Deren Grenzkosten sind erstmal deutlich niedriger als der von Klein-BHKWs. Welcher Anreiz sollte also für jemanden bestehen überhaupt so ein Klein-BHKW zu installieren?

Astrohs kann absolut nichts zum weiteren Ausbau der regenerativen Energien beitragen. Der Ausbau würde einfach stoppen, da sich die Installation nicht mehr lohnt, genau wie mit den Klein-BHKWs.

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Emil Naepflein

Du kannst also die Netzkosten verhandeln?

Du solltest Dich bei der Regulierungsbehörde melden. Nichtmal sie kann die Netzksoten wesentlich beeinflussen. Diese werden einfach von den Netzeigentümern festgesetzt.

Wenn man keine Bedarf für die Wärme hat dann ist diese Einnahme nur virtuell. Real sit allerdings die Einnahme aus dem Stromverkauf.

Eben, es geht nur um den Profit und nicht um die Umwelt.

Es wird keine Massenproduktion geben.

Wieso, bekommt man beim Betrieb der Wärmepumpe noch Geld?

Wirtschaftliches Denken reicht eben nicht, es gehört auch ökologisches Denken dazu.

Ein Haus mit einem eingebauten BHKW ist *kein* Nullenergiehaus. Es braucht Brennstoff für die Beheizung von außen. Wir sollten hier nicht die Begriffe vermischen und vor allem ein Konzept das langfristig die Energieverschwendung fördert nicht mit einem falschen Etikett versehen.

Damit hat man midestens für die Lebensdauer des BHKWs alle Investitionen in die Energieeffiziez blockiert. Dies ist am kurzfristigen Profit orientiert, udn ich kann mir durchaus vorstellen, dass manceh Wohnungsbaugesellschaften diesen Weg gehen.

Bevor man ein BHKW einbaut sollte man das Gebäude erstmal energetisch sanieren. Dies kappt die Wärmebedarfsspitzen in der kalten Jahreszeit. Man kann dann ein kleineres BHKW einbauen, das dann vielleicht auch nur

50 % des Spitzenbedarfes an Wärme deckt. Den Restbedarf deckt man mit einem Spitzenkessel, und das BHKW kann dann gleichmäßiger über das jahr laufen.

Gebäudedämmung und andere Energiesparmaßnahmen zählen zu den A-Maßnahmen, die Entscheidung darüber womit man den Restwärmebedarf deckt ist dan B.

Weil sie den Strom in diesem Fall mit weniger als dem halbem Primärenergieverbrauch erzeugen.

Das ist falsch. Hohe Verbrennungstemperaturen für hohen Wirkungsgrad bedeuten hohe Stickoxidemissionen.

Billiger Strom ist deshalb nicht unbedingt auch umweltfreundlicher Strom.

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Emil Naepflein

Dann verdienen die BHKWs kein Geld.

Der BHKW-Betreiber tut sich da schon schwerer. Bei dem meldet sich die Bank schnell wenn die Winnahmen nicht stimmen.

Du schreibst gerade, dass die Betreiber von BHKWs nicht an der Wirtschaftlichkeit interessiert sind. Sie speisen also genau dann den Strom ein wenn der Preis am niedrigsten sit.

Irgendwie habe ich Astrohs anders verstanden.

BHKWs in Häusern nicht?

Du bist heute volelr Widersprüche.

Die werden aber nach einem Fahrplan gesteuert, und nicht durch das chaotische Verhalten von Millionen von Erzeugern.

Du weisst dass es bei der Einspeisung von Strom durch viele Einspeiser mit minimalen Differenzen in der Frequenz zu hässlichen Effekten kommen kann?

Meinst Du die Synchrongeneratoren mit ihren gewaltigen Leistungen lassen sich durch die Klein-BHKWs die mit eigener Frequenzsteuerung einspeisen groß beeinflussen?

Die Klein-BHKWs müssen sich wie heute schon am Netz orientieren, anderfalls raucht ziemlich schnell was ab.

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Emil Naepflein

Richtig.

eben. Es lebe die Vielfalt statt Einfalt.

Ob Wärmedämmung oder Micro-BHKW - soll jeder machen, wie er es in seinem ganz konkreten Fall für richtig hält. Die Kosten sind derzeit etwa die Gleichen. Mit Massenproduktion werden sie sich auf jeden Fall zugunsten der stromerzeugenden Heizungen verschieben. Mit der Dämmung kommt man aus systematischen Gründen bestenfalls auf Null weitere Ausgaben für die Heizung. Eine Heizung mit Stromproduktion kann dagegen auch echte zu versteuernde Gewinne einfahren, wenn sie geschickt programmiert wird. Das kann eine Dämmung grundsätzlich nicht.

Das sind Dinge, die ich schon in Erwägung ziehe. Allerdings gibt es erst mal deutlich wichtigere Dinge zu erledigen. Gegen das Abschaffen der Heizkessel und die Umstellung des landgebundenen Verkehrs auf nur noch

5% Betriebsenergie gegenüber heute ist der ganze Zertifikatehandel nur ein laues Lüftchen. Mit den Zertifikaten kann man vielleicht dafür sorgen, dass etwa im oberen einstelligen bis niedrigen 2-stelligen Prozentbereich weniger sich anreicherndes CO2 emittiert wird. Legt man dagegen die Heizkessel still und stellt auch noch den Verkehr um, dann spielt man in einer ganz anderen Liga. Stichwort ABC-Analyse. Man fange mit den wichtigen Dingen an und arbeite sich dann allmählich zu den unwichtigeren vor.

Die leider übliche Schrotschussmethode (man sucht sich irgendein Detail aus und bearbeite dieses) geht i.d.R. daneben. Viel Aufwand mit wenig Effekt.

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Christoph Müller

Da schau Dir mal die Lastkurve an. So groß ist der Unterschied zwischen Sommer- und Winter auch nicht.

Weil es es sonst unsinnigerweise Primärenergie verschwendet. Es ist überhaupt nicht sinnvoll ein Klein-BHKW mit 10-30 % elektr. Wirkungsgrad ohne Wärmenutzung Primärenergie verbrennen zu lassen, wenn man in einem Großkraftwerk den Strom ohne Wärmenutzung mit bis zu 60 % elektr. Wirkungsgrad erzeugen kann.

Weil sie die regenerativen Energien ergänzen sollen. Das können sie nicht wenn sie nicht laufen weil keine Wärme benötigt wird. Man kann damit keine gesicherte regenerative Energieversorgung aufbauen. Zudem müssen sie gerade dann laufen wenn der Strompreis hoch ist, damit sie sich auch wirtschaftlich für den Betreiber rentieren.

Der Notkühler kann eben nicht die Lösung sein. Denn dann fährt man mit jedem Großkraftwerk wesentlich besser.

Im Verhältnis zu den ohne Wärmenutzung betriebenen Klein-BHKWs sind diese Emissionen zu vernachlässigen.

Auch Großkraftwerke können problemlos mit regenerativen Energien betrieben werden. Ob jetzt ein Braunkohlekraftwerk mit Braunkohle oder Biomasse, oder ein GUD-Kraftwerke statt mit Erdgas mit Biogas betrieben wird, ist kein wesentlicher Unterschied.

Die Stirlingmotoren wie z.B. Whispergen sind auch nicht besser.

Stimmt, Diesel in der Leistungklasse von 5 KW, kommen auch auf keinen elektr. Wirkungsgrad von mehr als 20 %.

Erstmal ist es nötig überhaupt eine 5 kW Generator mit 40 % elektr. Wirkungsgrad zu bauen. Heute schafft man einen Wirkungsgrad von vielleicht 25 %, und das zu Preisen die den Betrieb nur mit Subventionen erlauben. Und 5 kWel Generatoren sind viel zu groß für das moderne Haus. Die Generatoren dürften allenfalls 1 kWel haben. Da liegen wir aber noch bei Wirkungsgraden deutlich unter 20 %. Bis es also mal so weit ist,v ergehen bestimmt noch einige Jahrzehnte.

Deshalb sind 5 kWel Generatoren viel zu groß.

Wenn er wirtschaftlich denkt dann schon.

Das tun sie heute schon und werden es auch in Zukunft.

Wenn man wie heute üblich sein Klein-BHKW mit Erdgas betreibt, dann bleibt einem nichts anders übrig als den Preis zu zahlen der gerade gilt.

Nicht in den nächsten Jahrzehnten.

Schau Dir doch mal die Lastkurve an. Man braucht auch im Sommer noch genügend Energie außerhalb von Sonne, Wind und Wasser.

Wer soll diese liefern?

Nach Deiner Aussage nicht die Klein-BHKWs.

Du bestätigst also wieder, dass die Klein-BHKWs doch ohne Wärmenutzung laufen sollen. Das führt zur Verschwendung von wertvoller Primärenergie und zu unnötig hohen Emissionen.

Genau das ist das Problem an der ganzen Vermischung von Astrohs mit BHKWs.

Sie werden innerhalb von wenigen Monaten Pleite gehen weil sie keine Anlagen mehr absetzen können.

Die können ihre Anlagen heute überwiegend nur verkaufen weil der Markt subventioniert wird. Nach der Umstellung auf Astrohs fallen die Subventionen weg und das halbiert den Ertrag. Diese Halbierung kann man nicht durch leichte Modifikationen innerhalb kurzer Zeit ausgleichen. Denn wenn das so wäre dann hätten es die heutigen Hersteller im eigenen Interesse schon lange gemacht.

Der durch Astrohs gesteuerte Markt wird keine neue Geräte mehr brauchen. Die bestehende Versorgungsstruktur ist ja weiterhin vorhanden.

Es wird keine Marktsättigung geben,d a es keinen Markt geben wird.

Es bleiben nach der Umstellung auf Astrohs allenfalls die 2. übrig.

Aber der heutige BHKW Markt wird überwiegend von Subventionen getragen. Wenn diese mit Astrohs wegfallen, dann wird dieser Markt komplett wegbrechen.

Klar muss man den 1. Schritt vor dem 2. machen. Aber es ist halt so, dass der 1. Schritt gar nicht gemacht wird, und deshalb alles was danach folgen könnte nur ein Traum ist.

Nein, man soll sich die Konsequenzen der Einführung einer Technologie vorher überlegen. Anderfalls setzt man unnötig Geld und Resourcen aufs Spiel, die man auch an anderer Stelle einsetzen könnte. Genau diese Diskussion führen wir hier. Und gleichzeitig sollte man sich auch überlegen ob die Einführung anhand der Rahmenbedingungen (Politk und Wirtschaft) überhaupt realistisch ist.

Und ich sage hier, dass die Chancen dass sowas in den nächsten Jahrzehnten eingeführt wird praktisch 0 ist. Weder die Politik noch die im Strommarkt etablierten Unternehmen haben ein Interesse daran. Und alleine diese Widerstände zu überwinden ist in den nächstne Jahrzehnten praktisch unmöglich.

Astrohs basiert auf der gleichen Grundlage - Profitmaximierung.

Es steht Dir frei alles zu unternehmen damit das Volk über Astrohs abstimmt. Nur wird die endlose Diskussion hier im Usenet dazu keinen wesentlichen Beitrag leisten. Du bist seit 20 Jahren gescheitert entsprechend viele Leute davon zu überzeugen. Du wirst es wohl auch in den nächsten 20 Jahren nicht schaffen.

Genauso wie Astrohs?

Du denkst seit 30 Jahren darüber nach, und bisher nichts bewirkt.

Wenn Du die Leute davon überzeugen kannst dann gibt es auch Geld. Es liegt nie an den Anderen, sondern nur an einem selbst.

Entweder bleibt man Theoretiker und versucht andere Leute zu überzeugen seine eigenen Ideen umzuzsetzen. Oder man versucht seien Ideen selbst praktisch umzusetzen. Du hast Beides bisher nicht geschafft, und wirst es wohl auch in den nächsten Jahrzehnten nicht schaffen.

Vielleicht greift ja mal in 100 Jahren Deine Idee auf und setzt sie tatsächlich um, und Du bekomst posthum den Nobelpreis dafür.

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Emil Naepflein

Genau das ist der Punkt.

Wenn Konzerne was machen heisst das nicht unbedingt dass das auch funktioniert. Sie setzen regelmäßig viel Geld in den Sand, weil sie es eben nicht besser wissen. Genau wissen tut man es erst hinterher. Und notfalls bucht man die Verluste aus diesem Geschäft als Werbungskosten für ein positives Image ab.

Un man sollte bedenken, dass die wieder auf einen ganz anderen Markt zielen. In diesem Markt sind schon andere Anbieter aktiv. Die verwenden teilweise ganz andere Motorkonzepte wie ein herkömmlicher Fahrzeugmotor. Und das mit jahrzehnte alter Erfahrung. Da muss VW erstmal Erfahrung sammeln und sicher auch viel Lehrgeld bezahlen.

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Emil Naepflein

Hallo Michael,

Am 21.12.09 23.25, schrieb Michael Rübig:

Der ist aber einer der Schlüssel zum Begreifen.

So ist das mit den Nebenwelten: auf Stammtischniveau schwurbeln ist immer einfach. Aber sich in die Grundlagen einzuarbeiten, ist eben unverzichtbar für eine fundierte wissenschaftliche Diskussion.

Zum Trost: mir fallen die nachrichtentechnischen Grundlagen auch nicht leicht...

Gruß, Volker.

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Volker Staben

Am 22.12.09 00.12, schrieb Roland Damm:

eben.

Volker.

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Volker Staben

Emil Naepflein schrieb:

Braucht nicht eigens verknüpft zu werden, weil sich das zwanglos von selbst ergibt. Wer die Verknüpfung haben will, kann sie haben. Wer sie nicht haben will, eben nicht.

Liegt vor allem am Tarifsystem. Nicht an den technischen Möglichkeiten. Das meiste Geld spart man sich, wenn man nur seinen Eigenbedarf deckt. Dafür reicht ein schlechter Wirkungsgrad.

Dann sollte vor allem mal das Tarifsystem in Angriff genommen werden. Jetzt wird die Wärme wegen des Tarifsystem doch gleich doppelt produziert (wg. des ELEKTRISCHEN Wirkungsgrades?!?!) und man kommt an die Abwärme der Mobilität auch nicht ran. Da geht es fast um 2/3 unseres kompletten Primärenergiebedarfs, die da aus politisch-strukturellen Gründen einfach mal so verheizt werden, als ob das die selbstverständlichste Sache der Welt wäre. Anstatt sich mal dieses gigantischen Postens anzunehmen, soll hier nur über den elektrischen Wirkungsgrad der Stromerzeuger diskutiert werden? So viel CO2, wie man damit einsparen kann, wird im Leben nicht diese 2/3 heranreichen. ERST mal sollten wir uns um die WICHTIGEN Dinge kümmern, um auch wirklich Effekt machen zu können.

NACHRECHNEN!

??? Wie soll das rein logistisch gehen?

Da funktioniert sowas.

Aber mit 5% Wirkungsgrad die Mobilität zu betreiben, lohnt sich?

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Christoph Müller

Was man halt als "gigantisch" auffassen will. Ist die Versorgung mit Handys auch ein "gigantischer Aufwand"?

das gängige Standarproblem für Heizung seit Jahrtausenden. Ist also nichts Neues.

ist auch schon längst in Betrieb.

Wird lediglich um ein paar Punkte gegenüber stinknormaler Heizung erweitert.

Wo du da einen "gigantischen Mehraufwand" erkennen kannst, ist mir ein Rätsel.

Welche? WAS ist daran besser? Welche Messlatte verwendest du?

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Christoph Müller

Emil Naepflein schrieb:

Schau' mal, was real passiert. Da wird nichts weiter probiert, als einen Treibstoff gegen einen anderen auszutauschen. Momentan ist Strom wieder mal groß in Mode. Bis man wieder mal merkt, dass das mit den Batterien vielleicht doch nicht toll ist, wie in regelmäßigen Abständen immer wieder laut hinausposaunt wird. Dann wird man wieder mit Bioethanol, Wasserstoff, Pflanzenöl und ähnlichem Zeug rumprobieren und endlose Diskussionen über die Konkurrenz von Lebensmittel und Energiepflanzen sowie den Hunger in der Welt führen und erst mal weiter mit fossilen Brennstoffen rummachen.

Als Alternative zu diesem Szenario schlage ich das Astrail-Konzept vor. Dann muss man für die Mobilität nur noch rund 5% gegenüber heute an Energie aufwänden, ohne irgendwelche Abstriche in Sachen Komfort oder Flexibilität machen zu müssen.

Jetzt erzähle mir mal, wie man die Mobilität einzig durch höhere Motorwirkungsgrade auf nur noch 5% des heutigen Energiedarfs drücken kann, wenn nicht mit dem Astrail-Konzept.

Den bisherigen Postings nach zu schließen scheint sich dein Energiesparen allerdings auf einen besseren Wirkungsgrad im Großkraftwerk, Wärmepumpen und bessere Gebäudedämmung zu beschränken.

Es reicht NICHT, nur an diesen Stellen jeweils noch mehr Technik einzusetzen und damit den Wirkungsgrad zu erhöhen. Wir müssen das gigantische regenerative Energieangebot endlich nutzbar machen! Dass das technisch funktioniert, muss nicht noch tausend mal von neuem gezeigt werden. Das sollte eigentlich als bekannt vorausgesetzt werden können.

Was fehlt, ist ein WIRTSCHAFTLICHES Umfeld, in dem sich genau diese Energien in optimaler Weise beweisen können. Das ist mit dem aktuellen Tarifsystem im Strommarkt nahezu unmöglich. Nur deshalb arbeiten wir so viel mit fossilen und nuklearen Energieformen. Nicht, weil das regenerative Energieangebot nicht reichen würde. Das reicht nämlich dicke.

Ist nur eine unbegründete Behauptung.

Das auch.

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Christoph Müller

Weiß ich. Damit kann man aber nicht autofahren und auch keinen Computer mit Strom versorgen.

Energieerzeugung überlasse ich gerne dem Lieben Gott. Wir kleine Menschlein müssen uns mit der EnergieUMWANDLUNG bzw. -nutzung bescheiden.

Klar. Aber wie gesagt - damit kann man weder autofahren noch seinen Computer laufen lassen.

Wenn erst das wirtschaftliche Umfeld stimmt, dann ja.

Kein Unterschied zu konventionellen Heizungen.

Ist schon da und damit kein Extra.

Wie mit der Heizung heute auch schon.

... und dann verliert das Haus seine Wärme über den Keller. Ich bin Thermograf und sehe das fast täglich... In Feststoffen, wie sie Kellerwände nun mal sind, steigt die Wärme nämlich NICHT nach oben, sondern breitet sich wie in einem Kühlblech entlang der festen Strukturen aus. Der Boden ist für Wärme ein sehr guter Abnehmer.

Welche Probleme hast du damit? Am Ende geht es doch nur darum, dass wir mit der Schadstoffanreicherung in unserer Umwelt endlich aufhören.

Behauptest du einfach anstatt mal darüber nachzudenken, welche wirtschaftlichen Kräfte damit los getreten werden und welche Wirkung sie haben werden.

Im GEGENSATZ? Wie kommst du denn darauf? Treibe einen Stirlingmotor an, dann heizt und kühlt dieser an unterschiedlichen Orten. Ist also eine Wärmepumpe. Wird z.B. in manchen Wärmebildkameras so gemacht. Damit wird in nur einer Stufe Luft verflüssigt (Siedepunkt Stickstoff -196°C).

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Christoph Müller

Emil Naepflein schrieb:

Wenn ich von Lobbypolitik schreibe, dann meine ich auch Lobbypolitik.

Und dir geht es um technisches Spielzeug wie Gebäudedämmung, Wärmedämmung und GuD-Kraftwerke und nicht um die Umwelt.

Ist nur eine unbegründete Behauptung und somit nicht ernst zu nehmen.

Danach habe ich nicht gefragt. Ich wollte wissen, ob dir überhaupt klar ist, was Wirtschaftlichkeit überhaupt bedeutet. Sie ist - genauso wie dein oft und gern angeführter Wirkungsgrad! - das Verhältnis von Nutzen geteilt durch den dafür nötigen Aufwand.

Gute Wirtschaftlichkeit erkennt man - genauso wie den Wirkungsgrad - an einer möglichst großen Zahl.

Nun ist für dich aus für mich unerfindlichen Gründen Wirtschaftlichkeit irgendwie was ganz Schlechtes, das sich grundsätzlich gegen die Umwelt stellt.

Dann frage ich mich, was man denn da so als Nutzen einsetzen muss und was als Aufwand. Können das tatsächlich nur Euro und Cent sein, wie du mutmaßlich vermutest? Warum kaufen sich die einen Ferrari und wieso reicht anderen ein Fiat 500? Du meinst, dass das mit Wirtschaftlichkeit nichts zu tun hat? Womit denn sonst? Welchen Nutzen will ich haben und was bin ich bereit, dafür aufzuwänden? Das ist nichts weiter als Wirtschaftlichkeit. Für den Einen ist eben der Ferrari wirtschaftlich und für den Anderen der Fiat 500.

Mit dem Ökologischen Denken läuft es keinen Deut anders. Will ich ein umweltverträgliches Produkt und was bin ich bereit (in der Lage), dafür zu leisten?

Jetzt kommt der nächste Schritt: Ökologische Produkte hätten Viele gerne. Nur können/wollen sich die Meisten diese nicht leisten, weil der dafür nötige Aufwand dann doch als zu groß eingeschätzt wird. Folglich wäre es - zumindest auch meiner Sicht - sinnvoll, dafür zu sorgen, dass eben diese Produkte günstiger hergestellt werden. Damit sich dann möglichst Viele diese Produkte nicht nur leisten wollen, sondern auch können. Ein äußerst probates Mittel dafür wäre Massenproduktion. Doch um so eine Produktion hochzuziehen, sind erst mal Milliarden zu investieren, was man sicher nicht machen wird, so lange es für diese Produkte nicht einen wenigstens halbwegs sicheren Markt gibt. Also muss man erst mal diesen Markt auf machen. Das soll nach meiner Auffassung mit ASTROHS bzw. Astrail erfolgen.

Du enttäuscht mich nicht. Auf diesen Einwand habe ich jetzt gewartet und gehofft.

Wodurch zeichnet sich denn ein Nullenergiehaus aus und wieso sollte es angestrebt werden?

Nein! Denn der Heizkessel ist jetzt genauso verschrottet, wie bei einem "richtigen" Nullenergiehaus und muss folglich auch nicht mehr mit Energie versorgt werden. Lediglich ein Stück Kraftwerk wurde von der Grünen Wiese ins Haus geholt, wodurch seine Abwärme auch ohne teure Fernwärmeleitung nutzbar wird. Aber das Haus braucht wirklich keinen zu mit Energie zu versorgenden Heizkessel mehr.

Nullenergiehäuser fördern die Verschwendung aber doch noch mehr. Sie produzieren nämlich keinen Strom, was dann deshalb auf der Grünen Wiese gemacht wird. Mit Mindestens 40% Verlust, typisch sogar 60%.

Was ist denn "Energieeffizienz" für dich? Mir geht es um Zweierlei:

  1. wirtschaftliche Nutzbarmachung und weiteste Verbreitung regenerativer Energien.
  2. Beeinflussung der Energieströme derart, dass möglichst jede anfallende Abwärme einer sinnvollen Verwendung zugeführt wird.

Aus diesen beiden Punkten sollte ein sehr breit aufgestellter Energiemix mit massenhaft Kleinanlagen folgen. Wärmepumpen werden da im Übrigen auch gelegentlich mit dazu gehören. Sie werden allerdings kein Schwerpunkt sein.

Was dagegen? Wenn ja - WAS GENAU? Meinetwegen sollen die Leute auf den kurzfristigen Gewinn schauen. So lange sie damit keinen Schaden anrichten, soll's mir Recht sein. DAMIT sie keinen Schaden anrichten, müssen die Marktregeln stimmen. Eben deshalb schlage ich das Astrail-Konzept vor.

Damit die Wärme, die bei der Stromproduktion frei wird, auch ja durch den Kühlturm und NICHT durch das Gebäude verloren geht. Warum sollte das sinnvoll sein?

Ich schlage den umgekehrten Weg vor. Erst mal Heizkessel raus, Kraftwerk rein und mit dem gesparten Geld dann das Wohnklima verbessern. DAS läuft dann wahrscheinlich auch auf eine Wärmedämmung raus. Aber erst, wenn das Kraftwerk allmählich in die Jahre gekommen ist und ausgetauscht werden muss. Dann nämlich gegen ein etwas Kleineres wegen der besseren Dämmung.

Wen kümmern schon die Bedarfsspitzen, wenn man problemlos mit ihnen umgehen kann?

Warum sollte man das tun, wenn die Kiste kaum mehr als ein konventioneller Heizkessel kostet? Mit solchen Preisen ist mit Massenproduktion schließlich zu rechnen. Dass die heutigen Heizkessel so teuer sind, hängt einfach damit zusammen, dass sie sich schon sehr hart der Grenze des physikalisch überhaupt noch Denkbaren bewegen. Da kostet jedes zehntel Prozent mehr Wirkungsgrad schon einen ordentlichen Batzen Geld. Geht man nicht ganz so weit an die Grenzen, kann man deutlich billiger werden oder man kann den eingesparten Aufwand in andere Technik investieren. Z.B. in die Stromproduktion.

Deine hier vorgeschlagene Betriebsart wird man vermutlich nur in den Anfangszeiten realisieren, so lange die Einzelanlagen noch sündhaft wie jetzt sind. Wenn die Effekte der Massenproduktion greifen, wird man dieses Spielchen aufgeben.

Für Gebäudeheizung wird hierzulande rund 1/3 der Primärenergie aufgewändet. Mehr als 1/3 kann also selbst mit den allerbesten Wärmedämmmaßnahmen mit 100% Marktdurchdringung (die nie erreicht wird) unmöglich erreicht werden. Mit dem Astrail-Konzept wird man allerdings rund 50% Primärenergie einsparen und davon dann schätzungsweise 70% aus heimischen regenerativen Energien decken. Einfach deshalb, weil damit ganz massiv Synergieeffekte geweckt werden, die man aus wirtschaftlichen Gründen auch massenhaft (und damit auch wirklich gesamtwirksam) realisieren wird.

Was auch erst mal noch zu beweisen wäre. Es spricht aus physikalisch-technischer Sicht NICHTS dagegen, dass man auch kleine Anlagen im einstelligen kW-Bereich auf ordentlich Wirkungsgrad hin trimmen könnte. Dem Argument mit der kleineren spezifischen Oberfläche bei Großanlagen stehen die Argumente der möglichen exotischeren Werkstoffe, der höheren Werkstofffestigkeit (hervorgerufen alleine durch kleinere Strukturen!), der möglichen höheren Temperaturen, der besseren Temperaturwechselfestigkeit, der wesentlich höhere mögliche Druck usw. gegenüber. Alles eine Frage des Budgets, wie weit man den Wirkungsgrad dann tatsächlich in die Höhe treibt. Damit dieses Budget auch groß genug ausfällt, muss der Absatz der mit diesem Aufwand entwickelten Geräte halbwegs sicher sein. Dafür braucht man ASTROHS.

Die Bildung von Stickoxiden ist ein endothermer Vorgang, der unter hohem Druck stattfindet. Deshalb wird der Kat im Auto ja auch so heiß.

Mit kontinuierlicher druckloser Verbrennung, wie bei Stirlingmotoren üblich, wird der NOx-Anteil nicht sehr hoch werden. Wird er ja mit konventionellen Heizungen auch nicht.

Und sollten sich wider Erwarten doch Betriebsbedingungen die mit hohem Geldgewinn und Schadstoffen einher gehen - DANN wird man um Vorschriften tatsächlich nicht herum kommen. Das wäre z.B. dann der Fall, wenn man mit Dieselmotoren arbeitet und der Strompreis regelmäßig so hoch ist, dass man mit der Abwärme nichts mehr anfangen kann. So lange man mit der Abwärme noch was anfangen kann, wird man gerne in den Kat investieren, um eben diese im NOx gebundene Energie auch noch zu Nutzen in seiner Wirtschaftlichkeitsrechnung machen zu können.

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Christoph Müller

"Michael Rübig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Aus regelungstechnischer Sicht:

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JCH

Emil Naepflein schrieb:

Weil sie gar nicht laufen. Sie lassen die Hütte bis an die untere Toleranzgrenze abkühlen. Ggf. wird elektrisch nachgeheizt. Wind- und Solarstrom belasten die Umwelt nicht. Die Großkraftwerke müssen dagegen weiterlaufen und nach wie vor ihren Dreck in unseren Lebensraum blasen. Völlig unnötigerweise. Nur wegen des höheren elektrischen Wirkungsgrade (was nicht mal sicher ist). Wozu brauchen wir einen höheren Wirkungsgrad, wenn er uns mehr Schaden zufügt als ein etwas niedrigerer?

Wen meinst du jetzt? Den BHKW-Betreiber oder den Windanlagenbetreiber? Ersterer hat ein Risiko, das etwa mit der heutigen Heizung vergleichbar wäre. Sowas sollte man schultern können. Kann man's nicht, friert man auch heute. Was den Windkraftler betrifft - der wird sich über diese Wetterlage zwar nicht so sehr freuen wie Andere. Aber es gibt ja auch noch ganz andere Tage.

Je nach dem, wie die Anlage halt programmiert ist. Unterschreitet der Strompreis eine gewisse Grenze, dann wird man lieber elektrisch heizen als seine Anlage anzuwerfen. Wie gesagt - dann muss sehr viel "überschüssiger Strom" im Netz sein, der in einem sinnvoll organisierten Markt eigentlich nur aus nicht speicherbaren Energiequellen stammen kann. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie keine Schadstoffe in unserem Lebensraum anhäufen können. Mit solcher Energie kann man auch ruhigen Gewissens brutal über ohmschen Widerstand heizen. Was geht dabei denn schon kaputt? Wer wird dann wie geschädigt?

Nein. In erster Linie zum preiswerten Heizen. Nur, wenn man die Anlagen richtig programmiert und ihnen die richtigen "Freiräume" bieten kann, dann werden sie auch ETWAS Geld verdienen. Ihr Betreiber wird allerdings nicht erwarten, dass die Anlage seinen kompletten Lebensunterhalt finanziert. Er wird von ihr NICHT finanziell abhängig sein.

Was macht jetzt da den entscheidenden Unterschied zwischen Erzeuger und Verbraucher? Was ist das Besondere an den "Fahrplänen" für die Kraftwerke? Um ein Netz stabil zu halten, ist es doch völlig belanglos zu wissen, wie viel Leistung in drei Wochen nachgefragt wird. Das Netz muss JETZT funktionieren! Aber genauso auch in 3 Wochen. Komme, was da wolle. Also wird man auch jetzt schon auf sehr kurzfristige Ereignisse reagieren können müssen. Das geht mit massenhaft Kleinanlagen allerdings viel besser als mit nur wenigen großen.

Du weißt, dass das Stromnetz einen von Null verschiedenen Widerstand hat?

Kann man leicht nachrechnen. 40 Mio. Anlagen nur in den privaten Haushalten zu je 5 kW macht ca. 200e9 Watt bzw. 200 GW Leistung. Denke, dass man damit schon so manchen real existierenden "großen" Synchrongenerator "über den Haufen fahren" kann. Dazu kommt dann mit etwa der gleichen Leistung Industrie, Handel, Verwaltung, ...

Und? Ist das etwa ein ungelöstes Problem?

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Christoph Müller

Horst-D.Winzler schrieb:

Wie viel Geld bringt das? Welche Nachteile sind damit verbunden?

Mich interessiert aber das Gesamtergebnis und davon insbesondere, ob Schädliches in unserem Lebensraum angehäuft wird oder nicht. Ich möchte möglichst wenig oder noch besser gar nichts Schädliches.

Nur mit anderen Namen wird sich an der Lage nichts ändern. Sie sind unabhängig vom Schadenseintrag in unseren Lebensraum.

Das kommt noch dazu. Deshalb gibt in Großkraftwerken nur höchst selten ordentliche Wärmeauskopplung.

Die Info kam von einem Mitarbeiter der KWU und ist somit kein offizielles Material, sondern nur das Ergebnis eines Gesprächs.

Es ist damit zu rechnen, dass man örtlich durchaus SEHR verschiedene Umstände vorfinden wird.

Reply to
Christoph Müller

Emil Naepflein schrieb:

Wundert dich das? Die Tarifverträge wurden seit jeher auf KONSTANTE LAST hin getrimmt. NICHT jedoch auf den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage. Dafür waren die Anlagen einfach zu groß und man hatte damals die technischen Möglichkeiten auch nicht.

Die Computerei hat diese Verhältnisse nun allerdings grundlegend umgekrempelt. Sie ermöglicht auf der einen Seite sehr preiswerte Massenproduktion und gleichzeitig extrem angepasste Betriebsweisen. Die Chancen, die in diesen Möglichkeiten schlummern, sollten wir unbedingt nutzen! Sie ermöglichen uns nämlich selbst in unserem hoch industrialisierten und dicht besiedelten Land, dass wir uns locker zu

70% aus heimischen regenerativen Energiequellen selbst versorgen können. Mit Subventionen sollten auch 100% möglich sein. Für die letzten 30% dürfte Import allerdings die günstigere Variante sein.

Wenn das Gleiche im Kraftwerk rund um die Uhr das ganze Jahr über stattfindet, ist es also KEINE Energieverschwendung. Ich sehe das anders.

Wenn's wirtschaftlich ist, dann wird sich das mit ASTROHS schon so einstellen, dass es passt. Es kann aber auch sein, dass dann auch Kleinanlagen mit 60% Wirkungsgrad auf den Markt kommen. Was dann?

Ergänzen heißt aber nun mal nicht mehr als ergänzen. Also werden sie nur in "Notfällen" anspringen. Als erste werden die Anlagen anspringen, die mit Abwärme tatsächlich was anfangen können.

Wie gesagt - werden nur Wenige und auch nur für kurze Zeit sein, die ohne Abwärmenutzung anspringen müssen.

Warum nicht?

müssen tun sie nicht. Man wird sie allerdings gerne so programmieren.

Was heißt schon "rentieren"? Wer mit speicherbaren Energien arbeitet, sucht sich doch gerne auch ein Zeitfenster raus, in dem er seine Energie am Günstigsten einkaufen kann. Er wird kein großes Interesse daran haben, dafür Apothekerpreise zahlen zu müssen. Doch diese sind absehbar, wenn schon im Sommer alles verheizt wird und man dann zu Beginn der kalten Jahreszeit nachkaufen muss, um ordentlich über den Winter zu kommen.

Jedes Großkraftwerk arbeitet AUSSCHLIEßLICH damit! Und das soll besonders toll sein?

Nimm dir mal den Faktor Zeit zur Brust. Großkraftwerk wirft die Wärme

8000 Stunden lang im Jahr weg. Das Mini-BHKW vielleicht 10 Stunden. Merkst du was?

Kannst du das mal vorrechnen oder ist das nur ein ungeprüftes Bauchgefühl?

Zeigen!

Ähem - was hältst du denn vom logistischen Aufwand?

Sunmachine liefert immerhin schon 25% aus Holzpellets. Das ist ein kleiner, mittelständischer Betrieb! Wahnsinnig viel Optimierung kann sich so eine Firma unmöglich leisten. Stelle ich mir vor, dass für die Entwicklung ähnliche Summen zur Verfügung stehen, wie für die Motorentwicklung von normalen PKWs, dann dürfte man die 50...60%-Marke damit auch noch knacken können. Das theoretische Limit liegt bei 70% oder - je nach verwendeten Werkstoffen und damit zulässiger Temperatur - etwas drüber. Ist mit GuD übrigens auch nicht anders. Muss sich auch an die physikalischen Gesetzmäßigkeiten halten.

Kannst ja mal probieren. Ich halte es für den falschen Weg, weil er sehr sehr teuer ist und der Absatz der entwickelten Maschine mangels Markt gleichzeitig NICHT sicher ist.

Deshalb brauchen wir ERST einen Markt, der für solche Anlagen aufnahmefähig ist. DANN lohnt es sich auch, ordentlich Geld in die Entwicklung zu stecken. DANN findet man auch die nötigen Geldgeber für solche Projekte. JETZT muss man ihnen sagen, dass ihr Geld voraussichtlich verloren sein wird. Wer sollte denn auf solche Versprechen groß anspringen wollen? Da muss der Idealismus schon SEHR weit gehen.

Richtig. Weil der Markt für diese Maschinen nicht angepasst ist. Der Markt ist seit jeher auf riesige und träge Großanlagen hin optimiert. Solche Optimierung bleibt nicht ohne Wirkung.

Dann baut man sowas halt unter den Gehweg oder auf's Dach.

Wenn er wirtschaftlich denkt, dann wägt er seinen Nutzen und den dafür nötigen Aufwand gegeneinander ab. Spaß, Image usw. schlagen bei einem ECHTEN Wirtschaftler sehr wohl als Nutzen zu Buche. Graddler meinen dagegen, dass es nur um die Euro und Cent ginge, die ihnen jemand anderer vorgerechnet hat und dass alles Andere deshalb falsch sein muss.

Mit deiner Vorgehenweise wäre das, was wir jetzt als "explodieren" auffasst, nur ein laues Lüftchen.

Wie eben die Verträge gemacht sind.

Das weißt weder du noch ich. Du vermutest hier nur und bringst nicht mal eine Begründung für deine Vermutung mit.

Jahrzehntelang optimiert für GROSSkrafwerke. Was wird da wohl raus kommen?

Was wird rauskommen, wenn man nicht mehr nach der Gleichmäßigkeit der Netzlast optimiert, sondern nach dem AKTUELLEN Verhältnis Angebot zu Nachfrage?

Plötzlich wird einen die Lust verlassen, stromintensive Dinge in die Nachtzeiten zu verlagern und für die Arbeiter teure Nachtzuschläge zahlen zu müssen.

Soll ich das jetzt haarklein bis ins letzte Detail vorrechnen? Oder kannst du damit leben, dass sich das in einem funktionierenden (!) Strommarkt schon einpendeln wird? Optimierungsmöglichkeiten gibt es ja reichlich.

Unter bestimmten Bedingungen durchaus. Diese werden allerdings nicht der Normalfall sein.

Bei Großkraftwerken sind die Emissionen über 8000 Stunden im Jahr kein Problem. Bei Kleinanlagen mit 10 Stunden aber schon? Hast du schon mal eine Massenabschätzung gemacht, wie viel Dreck im einen und im anderen Fall in unserem Lebensraum angereichert wird? Solltest du mal tun!

Ich habe von Gerätschaften geschrieben und damit ganz bewusst nicht nur die Stromerzeuger gemeint. Es geht dabei auch um Dinge wie Displays, die man irgendwo auf den Tisch stellt oder an die Wand hängt, um die ASTROHS-Telegramme verfolgen zu können. Von ganz billig bis zum kompletten PC. Es geht um Kühlschränke, Waschmaschinen, Telefone, Internet, Programme, Schnittstellen, Regler, Sensoren und deren Vernetzung und Aufbereitung, und und und...

Du scheinst davon aus zu gehen, dass mit ASTROHS kein anderes Abrechnungsmodell parallel laufen könnte. Das ist ein Irrtum. Falsche Annahmen -> falsche Schlussfolgerungen.

Sollte ich das irgendwo als besonders gut dargestellt haben?

Aus welchem Grund? Im Gegenteil sehe ich mit ASTROHS erst einen echten Massenmarkt für diese Art von Produkten. Ein solcher lockt immer viele Anleger hinter dem Ofen hervor. Wenn kräftig investiert wird, dann geht die Post auch ab im Markt.

Ich schreibe mir hier nicht zuletzt auch deshalb die Finger wund, weil ich hoffe, dass damit die Zusammenhänge allmählich auch in der breiteren Masse verstanden werden und damit der politische Handlungsdruck groß genug wird. Eine Garantie, dass die Rechnung auf geht, habe ich natürlich nicht. Aber die Chance, die eben ALLEN großen Nutzen bringen kann. Nicht nur einer kleinen Elite, die sich vor allem mit zentralem Geldabkassieren auszeichnet und sich um das Fortbestehen einen feuchten Kehricht schert.

Tut man das nicht, dann kann man doch auch nicht definieren, wie ein sinnvoller Markt und sinnvolle Technik aussehen soll. Vielleicht bin ich einfach zu tief im Thema drin...

Demnach müssen wir es ja offenbar bieten lassen, dass wir uns den Klimawandel mit allem, was dazu gehört, einfach so vor die Nase klatschen lassen. Was dagegen unternehmen zu wollen, ist ja sowieso zwecklos... Du kannst meinetwegen so leben. Mein Ding ist das nicht.

Da gibt's allerdings einen kleinen, aber feinen Unterschied: JETZT gilt die Profitmaximierung nur für eine handvoll Leute. Mit ASTROHS gilt sie für das ganze Land!

Weißt du, wie die erfolgreichsten Unternehmernetzwerke arbeiten?

Jeder kennt z.B. 100 Leute. Sind 10 Leute beisammen, kann man ziemlich direkt auf 1000 Leute zugreifen. Ich weiß nicht, wie viele hier mitlesen. Aber da gilt natürlich genau das Gleiche.

Und ich sehe sehr wohl Veränderungen im Diskussionsverhalten mit diesem Thema. Abgesehen davon, dass das alles unglaublich zäh voran geht, passiert aber doch das, was ich mir erhoffe: Man denkt vermehrt darüber nach, man redet miteinander nicht nur hier im Forum. Das Thema zieht seine Kreise.

Und? Hast du schon alles in deinem Leben erreicht, was du erreichen wolltest? Wenn nicht - warum soll ich mich mit dir Looser denn überhaupt noch beschäftigen? Ist es das, was du damit zum Ausdruck bringen willst?

Keineswegs. So geht es der kompletten Szene der Kraft-Wärme-Kopplung und den Wärmepumpenleuten. Grade mal die Windkraft hat's halbwegs geschafft. Die Solarenergie braucht noch immer immens hohe Subventionen. Das mit dem Biogas war aufgrund ziemlich daneben gegangener Subventionspolitik nur ein Strohfeuer. Die richtigen Ansätze gibt es seit Jahrzehnten. Ihnen wird lediglich der passende Markt dazu verweigert.

Du WEISST, dass ich nichts bewirkt habe? Ich sehe es anders. Ich möchte allerdings mehr bewirken.

Meinst du wirklich?

Konkret sprach ich mal mit einem Geschäftsführer eines Herstellers von Stromabnehmern für die Bahn über das Railtaxi. Die Idee hat ihm gut gefallen. Er wäre auch bereit gewesen, für eine entsprechende Entwicklung mal eine Million locker zu machen. WENN der Absatz hinterher auch hinreichend wahrscheinlich wäre. Aber mit dem Stromabnehmer wäre halt nur ein Stromabnehmer da, aber nicht der Rest des Fahrzeugs. Einen Weichenhersteller für die Parallelweichen hatte ich auch schon gefunden und für viele andere Komponenten auch.

Und dann kommt die Bahn und einfach "nein". So einfach ist das. Und schon bleiben die Investitionen aus, obwohl die Leute überzeugt waren. Ich kann's ihnen nicht übel nehmen, wenn sie angesichts einer solchen Marktlage eben NICHT investieren.

Wenn du das so genau weißt, dann sage mir bitte, was ich ganz konkret machen muss. Andernfalls ...

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du dich ganz ähnlich deppert anstellen musst. Dass Wärmepumpen mittlerweile standardmäßig verbaut werden, kann ich genauso wenig erkennen, wie den längst etablieren Nullenergiestandard in Gebäuden. Ich sehe noch immer massenhaft ungedämmte Gebäude aus der Nachkriegszeit, historische Bauten mit katastrophalen Dämmungszuständen... Hättest du Erfolg, wäre das längst ein Thema von gestern. Also musst du der gleiche Looser wie ich sein. Sehe ich was falsch?

Reply to
Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Michael Rübig schrieb:

Das ist aber schon einmal ein ungeeignetes Modell, weil das Regelungsproblem gerade darin besteht, daß eben viele Generatoren am Netz hängen.

Kann man so sehen.

Genau das ist bei einem Fahrraddynamo der Fall. Allerdings paßt es im Netz nicht ganz ins Bild: Da ist zwischen der Lastimpedanz (die auch komplex sein kann, also reaktive Anteile enthalten, und es in der Regel auch ist) noch eine Leitung vorhanden mit einer Leitungsimpedanz (die sich übrigens exakt wie in der Nachrichtentechnik aus der Leitungsgleichung ergibt), und deren Größe hängt vom Generator aus gesehen von der Abschlußimpedanz, also von der Last, ab. Die Leitungsimpedanz "verschwindet", wenn die Leitung mit dem Wellenwiderstand abgeschlossen wird - Energietechniker nennen das den Betrieb bei "natürlicher Leistung", der anzustreben ist, weil dann die Spannung über die Leitungslänge (bis auf die Phasenverschiebung wegen der Laufzeit) konstant ist. Außerhalb der natürlichen Leistung erzeugt oder verbraucht die Leitung Blindleistung und transformiert die Eingangsspannung hoch oder runter, genau wie in der Nachrichtentechnik. (Und das Netz als Ganzes verhält sich genauso, nur, daß man es eben in seine Komponenten aufdröseln muß.)

Richtig.

Falsch. Im Inselnetz stellt sich einfach ein Bilanzgleichgewicht ein, bei dem Blind- und Wirkleistung ausgeglichen sind. Die Komponenten für die Rechnung sind die Leerlaufspannung bzw. fiktive Polradspannung, die proportional zu Drehzahl und Erregung sind, die synchrone Reaktanz der Maschine, die proportional zur Drehzahl und imaginär ist, sowie die angeschlossene Leitung bzw. das Netz und die daran angeschlossene Lastimpedanz. Probier einfach aus, was passiert, wenn Du die Polradspannung reduzierst und das Antriebsmoment konstant hältst - es hängt von der Lastimpedanz ab. Im Verbundnetz bügeln "die anderen" Laständerungen aus, solange das möglich ist, und wenn nicht, dann bricht das Netz zusammen.

Nur "darf" man an den Verbrauchergrößen nicht drehen: Der Verbraucher erwartet konstante Spannung und Frequenz, frecherweise sogar dann, wenn er die Last willkürlich verändert. Und der Generator hat auch definierte zulässige Betriebsbereiche, was Belastung, Spannung und Stabilität betrifft. Man muß halt überall auf zulässige Betriebsbereiche achten: Die Beanspruchungen gehen überall quadratisch mit dem Strom, die zulässigen Betriebsspannungen sind begrenzt (sonst knallt's gleich so unschön), und die Strakströmer rechnen gewohnheitsmäßig mit kA und kV, nicht mit V und mA.

Für die Einschwingvorgänge maßgeblich ist die Trägheit der umlaufenden Maschinen, die Frequenzänderungen nur verzögert mitmachen und für die erforderliche Änderung ihrer kinetischen Energie Leistung mit dem Netz austauschen.

Die Annahmen stimmen schon, aber die Konsequenzen sind etwas zu einfach.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf . K u s m i e r z

Ja, der Aufbau eines flaechendeckendes Netzes und dessen kontinuierlicher Betrieb/Ausbau kosten wirklich sehr viel Geld. Deswegen gibt es im Mobilfunkmarkt (aehnlich wie im Strommarkt) nur einige sehr grosse Spieler, die diesen Aufwand stemmen koennen.

Dann sollte man da vielleicht gleich mal ansetzen und die Heizungen ueberfluessig machen, damit haette man ein jahrtausende altes Problem geloest. (Das laesst sich aber mittels Waermedaemmung einfacher und individueller loesen, dann brauch ich allerdings kein BHKW mehr).

Ja, allerdings in zentralisierter Form. Passt halt nicht zu den Anforderungen der dezentralen Erzeugung. Und was der Umbau dieser Netze kosten wuerde, moechte ich mir nicht ausmalen. Wirklich nicht.

Die "paar Punkte" machen sich ganz deutlich bemerkbar, wenn du jaehrlich ein paar Hundert Euro mehr an Messgebuehr, Pruefgebuehr, Zaehlergebuehr... fuer Versorger, Schornsteinfeger, Heizungsbauer und Techn. Abnahme auf den Tisch legen darfst.

Ein zentrales System mal ebenso in ein dezentrales System umzustellen ist mit sehr hohen Aufwand verbunden. Schau dir mal einen PKW an, ein zentraler Motor, eine zentrale Steuerung. Nun stell den PKW um auf dezentralen Antrieb an jedem Rad. Und dann schau dir den Aufwand in Sachen Regeln, Steuern, Kommunikation an, den du dafuer betreiben musst, um weiterhin vorwaerts zu kommen. Das ist aber nur ein Bruchteil der Schwierigkeit, die du bei einem unbegrenzten System (und das sind Stromnetze nun mal) haben wirst.

Cordialement Karsten

Reply to
Karsten Roch

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