Wirkungsgrad elekt. Energieverteilung in Deutschland

Am 16.12.11 16.29, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

??? Eine wirkungsvolle Möglichkeit, die Verluste I^2*R einer Freileitung zu minimieren, besteht z.B. darin, die von ihr übertragene Wirkleistung gegen null tendieren zu lassen. Dann kann man sie auch gleich abschalten, was die Verluste weiter minimiert. Womit man die Leitung auch gleich einsparen könnte, was zusätzlich auch den Investitionsbedarf, die Wartungs- und Betriebskosten einspart. Ähnliche Überlegungen gelten für die gesamte Infrastruktur der elektrischen Energieversorgung.

Eine erfolgreiche Diskussion ohne seine weitere Teilnahme wünscht

V.

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Volker Staben
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Am 16.12.11 16.26, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

??? "Effektivität" = u.a. allg.: Leistungsfähigkeit, jedenfalls lt. Duden. Effektivität fordert zu garnichts auf, sondern ist eine Eigenschaft eines Betrachtungsgegenstands.

Dass es nicht alles umsetzt, was machbar wäre, ist tatsächlich eine der vielen schönen Eigenschaften des Ingenieurwesens.

Man kann auch durchaus der Meinung sein, das historisch gewachsene Produktions- und Versorgungswesen ist eine segensreiche Infrastruktur, die Menschen, speziell Ingenieure (w/m), geschaffen haben.

EOD, V.

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Volker Staben

Das "muessen" ist voellig unangebracht, da bei Forschung zum Gegenstand offenzulegen ist. Die Frage stellt dann nur, welche Widerstaende von Unternehmen aufgeboten werden und wie sie zu brechen sind. Wenn ein volkswirtschaft- licher Sinn in der Forschung liegt, wird dann einfach politisch gehandelt. Es liegt dann am Mehrheitsentscheid, ob offenzulegen ist.

Ich kann fachlich nicht beurteilen, welche Verbes- serungsmassnahmen des "Wirkungsgrades elektr. Energieverteilung" geschaffen werden koennen. Offenlegung kann vielleicht Sinn ergeben, wenn dann Forschung auf Missstaende stoesst und diese beseitigt werden.

Wenn das so ist, okay.

VNB ? Wohl "Verteilungsnetzbetreiber". Wieviele davon gibt es?

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Hallo allerseits,

Volker entzieht sich offensichtlich der weiteren Diskussi> Am 16.12.11 16.26, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Denke ich so nicht. Beim Elektrotechnik-Ingenieurwesen hast Du sowohl ein Fachgebiet vor Dir wie ein Wesen, das forscht und Arbeitsergebnisse hervorbringt.

"Effektivitaet", als Zielsetzung aufgestellt, z.B. "Wir wollen eine hoehere Effektivitaet erreichen!", fordert dazu auf, bei der Bereitstellung und dem Transport von Energie weniger Verluste hinnehmen zu wollen. Ob das so einfach geht oder nicht, bleibt als Problemstellung erst einmal aussen vor. Da wird dann behauptet, es lohne sich nicht, auf weniger Verluste hinzuarbeiten. Das kann aber erst wirklich gesagt werden, wenn bekannt ist, dass sich technisch hoehere Standards noch nicht erreichen las- sen, weil dem Elektrotechnik-Ingenieurwesen dazu noch nichts eingefallen ist. Wenn andererseits bekannt ist, dass bereits die technischen Mittel erkennbar sind, die Verluste zu senken, dann kann man abwaegen, ob sich die weitere Forschung und der eingekaufte Einsatz die- ser neuen technischen Mittel (Bauelemente) lohnt.

Das liest sich genau so, als sei bereits bekannt, wie Verluste gesenkt werden koennen.

Das denkt sowieso jeder, z.B. wenn der Strom fliesst, nachts die Strassenlampen angehen oder die Wohnung erhellt worden ist. Dass es Energieverluste bei der Be- reitstellung und dem Transport gibt, weiss allerdings kaum jemand. Da will man mehr wissen, sagt sich jeder, der dann auf das Faktum stoesst.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Was mich hier schmunzeln laesst, ist die Tatsache, dass in der NG gelegentlich ueber "Philosophen" und sonstige hergezogen wird, weil bei denen alles so ungenau und hirngespinstig sei. Nun stellen wir fest, dass diese so exakte Wissenschaft "Elektro- technik-Ingenieurwesen" mit lustigen Luftschloes- sern agiert: "Energie-Verluste". Die Hoehe laesst sich kaum einschaetzen, ohne Lagerbildung zu ver- meiden. :-)

Wie soll das ermessen werden? Die ganzen Leitungs- laengen muessen doch sowieso genau erfasst sein, da sie zu genehmigen waren, zu kontrollieren sind, in Rechnung gestellt wurden, als sie gebaut wurden. Die Masten stehen in festen Abstaenden und geben auch an, wo zu suchen ist, falls Schaedigungen bekannt wer- den.

Lustig: Die Schaetzung der Leitungslaengen haengt ge- nauso in der Luft, wie die Kabel der Freileitungen. :-)

Wie soll damit eine volkswirtschaftliche Gesamtplanung der europaeischen Energieversorgung gestaltet werden koennen? Beziehungsweise genau zum Thema: Wie soll der Wirkungsgrad bei solchen Angaben gesteigert werden koennen?

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Jo, aber kennst Du auch das den Engpass bestimmende Element in dieser Leitung, oder kannst es durch visuelle Beobachtung heraus finden?

VG Jörg

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Joerg Bradel

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg Bradel schrieb:

Soweit es um die "Drähte" an den Masten geht: Ja, kann ich.

Was da außerdem noch an Betriebsmitteln (Schalter, Trafos, Schutzgeräte) eingebaut ist, müßte man getrennt herausfinden - auch kein Ding der Unmöglichkeit.

Ich hielte es für durchaus möglich, daß sich ein paar Fachleute mit "OpenStreetMap-Methoden" ein vollständiges Modell des deutschen (oder europäischen) Netzes erstellen und dann mit öffentlich zugänglichen Lastflußdaten daraus Netzzustandsberechnungen anstellen, verwundbare Stellen usw. ermitteln. (Gut, dafür müßte man zusätzlich wissen, welche Betriebsmittel aktuell zur Verfügung stehen - dafür braucht man dann noch ein paar Meßwerte. Ich möchte nicht ausschließem, daß man die aber schlicht aus Messungen im Niederspannungsnetz, also quasi "daheim am Computer", ableiten kann: Eine Schalthandlung im Hochspamnnungsnetz macht im Niederspannungsnetz beobachtbare Spannungssprünge, und aus den exakten Zeitpunkten von deren Eintreffen an verschiedenen Meßstellen läßt sich die Lage des geschalteten Betriebsmittels hinreichend genau rückschließen, um herleiten zu können, was denn da geschaltet wurde. Geheimhaltung? Nicht wirklich.)

Das ist doch alles keine Hexerei.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 17.12.2011 17:21, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Indem der Beteiber dieser Anlagen die Wirtschaftlichkeit prüft und dann entscheidet, ob er Geld investiert oder nicht.

Gruß

Stefan

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Stefan

Am 13.12.2011 16:19, schrieb Andreas Weber:

Deutschland kann ich nicht bieten, aber Österreich ist ja nicht so weit weg (Daten 2010 aus

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90972 GWh Gesamtaufbringung 3533 GWh Verluste 2090 GWh Eigenbedarf (ohne Pumpspeicherung)

Ergibt einen "Wirkungsgrad" von 96,1%. Wenn man den Eigenbedarf ebenfalls als Verlust rechnet, bleiben immer noch 93,8%.

Das korreliert recht gut mit dem Verhältnis aus Energiepreis zu Netzverlustentgelt aus meiner Stromrechnung.

Grüße aus Salzburg Wolfgang

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Wolfgang Rosmann

Am 18.12.2011 21:33, schrieb Wolfgang Rosmann:

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Hallo Wolfang, danke vielmals. Eigenbedarf würde ich auch zu Verluste zählen. Gruß Andy

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Andreas Weber

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