Düsen + Durchfluss

Ich habe hier gerade ein kleines Berechnungsproblem:

Ich habe ein Filterbehälter mit D=2000mm. Dieser soll einen Düsenboden mit Düsen erhalten. Auf dem Düsenboden befindet sich ein Filterbett. Zur Anhebung des Filterbettes wird eine Filtergeschwindigkeit von 65m/h benötigt, was in etwa einer Durchflussleistung von rund 204cbm/h entspricht. Diese Wassermenge muss also durch die im Düsenboden angebrachten Düsen. Die Pumpe kann hierzu ca 4bar bereitstellen. Wieviel Düsen benötigt man nun und was wäre der günstigte Düsenquerschnitt? Ich würde wegen einer gleichmäßigeren Verteilung rund

300 Düsen ansetzen wollen. BTW, kennt jemand Hersteller solcher Düsen. Ich habe zwar jemanden, aber der möchte runde 286 EUR/St, was mir reichlich viel erscheint, sind wahrscheinlch vergoldet.... Mehr als 5 EUR dürfte so ein Teil imho nicht kosten.

Grüße Harald

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Harald Maedl
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Moin,

Harald Maedl hat geschrieben:

Sicher, daß das die Pumpe auch bei dem Volumenstrom kann? Notfalls Kennlinie ansehen.

Ich würde sagen, Rechnen kannst du vergessen. Wenn du schon Düsen fertig vom Hersteller kauft, dann wird dir der auch die nötigen Tabellen/Kennlinien bringen können, die den Zusammenhang von Durchfluß zu Druck und Viskosität und ... nennen. Rechnen ist bei solchen Bauteilen sehr unsicher, weil der Strömungswiderstand von sehr vielen Kleinigkeiten sehr stark abhängt (Kanten, Rauhigkeiten, Krümmungen...).

Keine Ahnung, sowas klingt nach chemischer Industrie oder Lebensmitteltechnik. Da verwendet man immer gerne mal die jeweils teuersten Stahlsorten, die es gerade gibt:-).

CU Rollo

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Roland Damm

Strömungsmechanik ist zwar schon lange her, aber wie der Dr. Stern immer so schön sagte:" Da nehmen wir mal den Bernoulli..."(wenn ich Fehler in der Berechnung habe bitte korrigieren) Eckdaten: Durchfluss: dVdt= 204 m3/h Düsen: 300 Medium: Wasser (d(ichte)=1000 kg/m3) Pumpendruck: p=4bar

Bernoulli: p+d(ichte)/2*v2=const. (Reibungsfrei angedacht) Strömungsgeschwindigkeit nach der Pumpe ist also: v=Wurzel aus (2*p/d) v=Wurzel aus (2* 4*10^5pa/10^3kg/m3) v=W(8*10^2 m2/s2) v=28,3 m/s (3 Stellen nur wegen des Rechenwegens dVdT=D2*Pi/4*v D=Wurzel aus (4*dVdt/(Pi*v*300)) D=W(4*204m3/h/(Pi*28,3m/s*300)) D=2,92mm Also der Durchmesser der Düsen sollte 3mm sein Gibt es wohl schon billiger zu kaufen Oder aber einfach Löcher in den Zwischenboden bohren... ACHTUNG: Es wurden keine Druckverluste eingerechnet... Als Druckerhöhung wüdern 4bar angenommen (Druchverluste durch den Filder wurden nicht Berücksichtigt. Daher: Lieber 3mm Düsen/Bohrungen und ggf. die Pumpe Drosseln Gruss Roland

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Roland Michl

Ja, ist sicher, wobei ich versuche mit 2,5 bar auszukommen, weil der Kunde die vorhandene Pumpe lieber für einen anderen Zweck einsetzen möchte.

Mir geht es im wesentlichen auch nur um eine Einschätzung, ob die Angaben vom Lieferanten plausibel sind. Leider habe ich mein Tabellenskript, mit dem ich mal meine Hydrodynamikkenntnisse umgesetzt hatte, unwiderruflich verschrottet. Und wie das so ist, wenn man dann im täglichen Geschäft auf fertige Skripts zurückgreift, dann vergißt man das alles, was man mal gelernt hatte, weil man nur mehr ein paar Daten eingibt. Der Rest erledigt ja der Rechenknecht...

Jetzt gefunden: KSH GmbH (Kleemeier, Schewe)

Grüße Harald

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Harald Maedl

Genau, das war das Zauberwort. Ich habe gerade meine alten Unterlagen (bereits etwas vergilbt) wiedergefunden. Hatte nicht mit so einer schnellen Lösung gerechnet. Danke!

Geht nicht, weil die eigentliche Filtration in entgegengesetzter Richtung verläuft und weil das Granulat einen Durchmesser von 0,42mm hat. Diese Düsen müssen oben ein Schlitzsieb haben. Sieht aus wie eine aufgesetzte Haube mit Durchmesser ca. 30mm und Schlitzweite 0,2mm mit ca 30-40 Schlitze. Ich sehe gerade, dass bei KSH die meisten Düsen in Rückspülrichtung auf einen Durchfluss von rund 2cbm/h bei 2 bar ausgelegt sind.

Grüße Harald

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Harald Maedl

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