Energieeinsatz ...

Hallo,

folgendes ist gegeben:

Warmwasser und Heizung erfolgt mittels Fernwärme;

zusätzlich befindet sich im Objekt auch noch eine Klimaanlage - eine Splitvariante mit 3 Innen- und einem Außenteil, welche als Inverter auch heizen kann; dann funktioniert sie als Luft-Wärmepumpe, der Faktor lt. Hersteller beträgt zwischen 3,5 und 4,0;

hier die Fragen dazu:

- macht es Sinn weniger mit Fernwärme zu heizen und dafür mit der Klimaanlage?

- was bedeutet es 1 kWh Strom bei der Klimaanlage im Wärmepumpenbetrieb einzusetzen, im Vergleich zu 1 kWh Fernwärme bei der Heizung/Warmwasseraufbereitung?

momentan kostet 1 kWh Fernwärme etwa 1/3-1/2 dessen was 1 kWh Strom kostet;

- wie sieht es unter Berücksichtigung der reinen Engeriekosten mit Ökonomie aus?

- und wenn man zusätzlich berücksichtigt, daß diese Fernwärme bei der Kraft-Wärmekopplung im Kraftwerk entsteht?

Mit besten Dank für eine Antwort,

Walter H.

Reply to
Walter H.
Loading thread data ...

Am 03.03.2013 20:29, schrieb Walter H.:

Kann man so pauschal nicht sagen.

Na ja aus 1kWh Strom bekommt man theoretisch 4 kWh Wärme bei einer Leistungszahl von 4. Allerdings kostet Strom auch ~4 mal soviel wie Erdgas, bei Fernwärme sind mir die Preise nicht geläufig.

Die Leistungszahl ist auch oft genug bei den Wärmepumpen geschönt und besonders im Winter bei sehr niedrigen Temp. oft bei weitem nicht erreichtbar. Deshalb haben normale Wärmepumpen auch immer eine Zusatzheitzung, die rein auf Strom (dann 1:1 die kWh) zuheizt. Nehme ich mal an hat das Teil nicht, weil es ja eh noch ne Heizung gibt.

Dann wäre das eine Überlegung wert, wenn die Leistungszahl realitisch ist, zumindes in der Übergangszeit, wenn es drausen ich sag mal 5°C sind

Pardon?

Wenn das im Grunde Abfallwärme ist, ist es natürlich ökologisch sinnvoll sie zu nutzen.

MfG Matthias

Reply to
Matthias Frank

Am 03.03.2013 20:29, schrieb Walter H.:

Dann Scan mal Deine Nebenkostenabrechnung ein und stelle sie zum zerpflücken ins Netz....

.... und hast Du keine Fixkosten für die FW-Bereitstellung bereit stehen?

Was hast Du für einen Stromtarif? Kann es sein das dieser ab überschreiten einer gewissen Abnahmmenge sogar höhere Arbeitspreise hat?

Une unbekannte in der Gleichung könnte sein das Du mit dem WP-Splitgerät evtl. bedarfsgerechter, schneller heizen kannst als mit z.B. Fußbodenheizung oder Wandheizkörper.

Das ist ja schon ein wissenschaftler Ansatz den man fast auf den Einzelfall herunterbrechen muß.

Reply to
Bodo Mysliwietz

Walter H. schrieb:

Ökologisch ist es im Sommer sinnvoll, die Fernwärme zu nutzen, da hat der Lieferant neben Freibädern nämlich kaum Abnehmer, die seine Wärme sinnvoll verwenden könnten.

Genau im Sommer erreicht aber die Luftwärmepumpe ihre Leistungszahl und es ist vermutlich billiger, mit der Wärmepumpe zu heizen.

Das war jetzt eine Überlegung auf Basis des Arbeitspreises. Wie Bodo schon schrieb: Die Fixkosten (Leistungspreis, Zählermiete) sollte man in der Rechnung nicht übersehen.

Die 4,0 gibt es nur unter optimalen Bedingungen. Bestimmt gibt es eine Norm dafür, vielleicht wurde aber auch nur nach Herstellerspezifikation gerechnet.

Variablen in der Leistungszahl sind Temperaturdifferenz, Art des Wämepumpenfluids und mechanische Wirkungsgrade der WäPu.

Dazu braucht man einen Taschenrechner. Ich empfehle ja immer noch HP mit UPN.

Ist das eine Frage nach der Ökologie oder der Ökonomie?

Reply to
Tom Schneider

siehe detailierte Angaben unten;

der Fixkostenanteil ist sehr hoch; zusätzlich kommt hinzu, daß durch das permanente Umwälzen von der Übergabestation (Wohnanlage mit 3 Wohnblöcken mit in Summe 42 Wohnungen) und durch die 3 beheizten Trockenräume (je Block einer mit jeweils 30 m^2) es aufs Rechenjahr etwa

260 MWh (Zähler bei der Übergabestation) nur etwa den tatsächlich verbrauchten 160 MWh (Summe aller Wohnungszähler) gegenüberstehen; damit erhöht sich der Tarif für die MWh Fernwärme von etwa 45-50 EUR auf so ca. 60-70 EUR; hinzu kommt, daß Teile der Gesamtrechnung auf die beheizte Wohnnutzfläche verteilt werden;

mein eigener Verbrauch: etwa 3,25 MWh

die gesamte Fernwärmerechnung beläuft sich auf etwa 400,00 EUR

hier betragen die Fixkosten knapp die Hälfte; diese inkludieren: Bereitstellung einer entsprechenden Leistung (154 kW für die gesamte Einheit), Zählermiete (das alleine sind etwa 45,00 EUR)

lt Stromrechnung sind in Summe 65 EUR im Jahr als Fixkosten zu sehen, der Rest ist variabel; je mehr desto mehr; je kWh sind es etwa 15-20 cent;

mein eigener Verbauch pro Jahr: etwa 3250 kWh

die gesamte Stromrechnung beläuft sich auf etwa 600,00 EUR

nur wahrscheinlich sehr viel teurer, oder?

Grüße, Walter

Reply to
Walter H.

so in etwa dachte ich es mir auch ...

Deshalb haben normale Wärmepumpen auch immer eine

... ich muss nur jemanden davon überzeugen, daß es nicht wirklich Sinn macht, mit Strom zu heizen;

gerade zu dieser Zeit nicht, weil hier tatsächlich Abwärme - siehe weiter unten - im Überschuss vorhanden ist;

ok etwas Zusatzinfo: im nächsten Absatz;

klar; es gibt hier noch etwas, was man bei dieser Überlegung wissen muss;

die Stadt hat rund 200 000 Einwohner, und ein Unternehmen - ein Stahlwerk, das größte der Stadt - auch eines der Top 10 des Landes - hat einen Stromverbrauch von rund 300 000 Einwohnern, welchen es sich zur Gänze mit Gasen (Gichtgas), welche es selbst als Abfall produziert, erzeugt und obendrein produziert es Abwärme, welche es ins öffentliche Fernwärmenetz einspeist; nur im Winter deutlich weniger, weil es selbst einen Teil seiner eigenen Abwärme dazu verwendet um die eigenen Gebäude damit zu heizen;

mir ist nicht bekannt, wie hoch der Grad dessen ist, was extra "verheizt" werden muss, um den Wärmebedarf im Winter zu decken ... sprich Strom erzeugt wird, den keiner braucht, nur um Wärme zu bekommen, welche man benötigt;

es gibt weiters mehrere Tanks/Behälter, welche einiges an Wärmepuffer bieten (heisses Wasser), sodaß bei einer Energieengpass-/knappheit, etwa

1 Woche davon "gezehrt" werden kann, bis es wirklich kalt wird ...

dank des weiteren "Kraftwerks", welches 2011 in Betrieb ging, wird dies aber immer unwahrscheinlicher: eine Müllverbrennung als Kraftwerk ...

auch ist mir nicht bekannt, welchen Anteil die Fernwärme hat, denn die Stadtwerke - ein echtes Multiunternehmen im Besitz der Stadt - liefert auch Erdgas an Haushalte;

Multiunternehmen:

- Strom

- Wasser

- Kanal

- Müll

- Erdgas

- Fernwärme

- Frei-/Hallenbad (Freibad nur im Sommer)

- Eishalle (nur im Winter)

- Öffentlicher Verkehr (Busse und Straßenbahn)

- Friedhof (Bestattung)

Grüße, Walter

Reply to
Walter H.

Am 06.03.2013 20:47, schrieb Walter H.:

Wenn da ein Stahlwerk ist, nimmt das jede Menge Strom die angeboten wird sofort ab.

MfG Matthias

Reply to
Matthias Frank

Das ist etwas schwierig zu Überblicken. Oben schreibst Du 400?/a allein für die Fernwärme bei einem Eigenverbrauch von von 3250kWh. Würde nur der Leistungsbezug, je Wohneinheit, in Rechnung gestellt wären das

12,3E-Cent/kWh thermisch. So kann man die Rechnung natürlich nicht machen, den ich denke das es in A ähnlich ist wie in D. Sprich man ca. 30 bis 50% der Gesamtkosten auf die Wohneinheit oder die Wohnfläche umgelegt bekommt. Nehmen wir 50% würdest Du also immer noch 200Euro bezahlen obwohl Du gar keine FW abnimmst. Damit würde der Preis für die kWh-Thermisch, bei Deinem Verbrauch, auf ca. die Hälfte (6,2Cent) sinken. Der Betrag von ca. 6,2Cent/kWh wäre nun die Vergleichsgröße zum Stromarbeitspreis. Nehmen wir mal für A-Land ca. 19Cent/kWh an, dann müßte die Leistungszahl der Wärmepumpe im Durchschnitt über 3,06 liegen um pari zu ziehen.

Ich denke mit der Orientierung solltest Du Dich jetzt daran machen, genau auf Dein Model, zu prüfen welche Leistungszahlen sie bei welchen Aussentemperaturen erreicht.

Evtl. machst Du auch mal einen Test über eine Woche und vergleichst Du Veränderung im Stromverbrauch.

Reply to
Bodo Mysliwietz

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.