Nachbarin berichtet von unerklärlichen Krä ften

Hallo,

etwas geheimnisvolle Überschrft - ich versuche es, zu erklären. Meine Nachbarin, der ich durchaus glaube, was sie erzählt, hatte vor ein paar Monaten ein merkwürdiges Erlebnis. In ihrer Küche klebt ein DIN-A4-großes Bild an der Wand. Es handelt sich um normales bedrucktes Schreibmaschinenpapier, befestigt mit einem Klebepunkt in jeder Ecke. Auf der oberen Kante links klemmt eine Art "Brosche". Es handelt sich um ein Metallobjekt, ca. 5cm Durchmesser, in Sonnenform. Hinten hat es einen Clip, vergleichbar mit dem eines Kugelschreibers. Damit hängt das Teil am Papier. Nicht fest geklemmt, aber recht stabil hängend. Jetzt hat es sich insgesamt vier Mal zugetragen, dass dieses Metallteil ohne ersichtlichen Grund herunterfiel und auf der Arbeitsplatte lag. Zwei Mal waren Personen anwesend, zwei mal nicht. Die anwesenden Personen haben das Herunterfallen nicht direkt beobachtet, sondern nur das Geräusch gehört und dann das Ergebnis gesehen. Ich habe mir das Ganze vor Ort angesehen und als halbwegs rational denkender Ingenieur ist mir keine echte Erklärung eingefallen. Halten wir fest: Dinge beschleunigen, wenn eine Kraft auf sie wirkt. Im einfachsten Fall die Schwerkraft. Nun konnte ich mich davon überzeugen, dass das Objekt recht sicher auf dem Papier hängt und nicht so einfach herunterrutscht. Zumal links und rechts die oberen Klebepunkte der Bewegung ein Ende setzen würden. Also muss sich das Objekt entweder direkt senkrecht nach oben bewegt oder gedreht haben, damit der Clip über das Papier rutscht. Was gibt es für Möglichkeiten? Ein Luftstoß? Mir scheint dafür zu wenig Angriffsfläche vorhanden. Ein Magnetfeld? Das müsste schon eine beträchtliche Feldstärke haben. In der Wand vermute ich keine Steigleitungen o.ä., außerdem wäre das nach außen wirksame Magnetfeld durch die dreiphasige Ausführung relativ schwach. Tja, was bleibt über? Außer den esoterischen Erklärungen, die in diesem Fall auf irgendwelche Geister zurückgreifen? :-) Fällt euch dazu etwas ein?

Viele Grüße Thomas

Reply to
Thomas Blankschein
Loading thread data ...

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Thomas Blankschein schrieb:

Gewicht?

[x] Send Pix

In welchem Zeitraum?

Zu welchen Tageszeiten?

Etwas genauer bitte: Sehe ich es richtig, daß dieser "Clip" eine Klemmkraft auf das Papier ausübt, also das Objekt nicht oben an der Papierkante hängt, sondern auf der Papierfläche festgeklemmt wird? Wo genau befindet sich der Schwerpunkt: Vermutlich noch oberhalb der Klemmstelle?

Dazu fällt mir eine ganze Menge ein: Temperaturdehnung, Feuchtigkeit, Vibrationen...

Wenn das Runterfallen eine gewisse Zuverlässigkeit hat, dann würde ich dem mal mit Zeitrafferaufnahmen zuleibe rücken: Digi-Knipse oder Webcam so installieren, daß sie das Objekt im Blick hat, und gnadenlos Serienaufnahmen machen. Dann sieht man nämlich, ob es "hochkriecht" oder mit einem Mal runtergehauen wird.

Hach, ist das aufregend...

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf . K u s m i e r z

Das Papier ist zurückgefedert und hat sich auf den gelösten Klebepunkt gerade so wieder aufgesetzt.

Reply to
Axel Berger

Thomas Blankschein schrieb:

Dieser Satz beinhaltet die folgende Implikation: Der Schwerpunkt wurde angehoben. Dies setzt voraus, dass der Schwerpunkt tief lag. Hast Du das überprüfen können? Oder entspricht die vermutete Drehung dem eher dem natürlichen Bestreben, die niedrigste eigene Energie einzunehmen?

Hier wäre die Schwerpunktlage des Objekts zu prüfen.

Schwerlastverkehr oder Bahnen in der Nähe können bei Holzböden (Vorkriegsfassaden mit Holzzwischendecken) erstaunliche Wirkungen übertragen.

Die Mainzelmännchen. Passiert das Ganze zwischen 18:00-20:00 Uhr und dann auch nur werktags?

Nettes Rätsel, Ralf.

Reply to
Ralf Teschenbaum

Die Klebepunkte! Kunststoffe - insbesondere Klebstoffe - neigen gerne zum Kriechen. Deshalb meine Vermutung: Der Klebepunkt klebt an der Wand und auf dem Papier. Gehen wir mal der Einfachheit halber von links oben aus. An der Wand hält er. Auf dem Papier - na ja. Eigentlich auch ganz gut. Aber wenn durch den Clip ständig eine Kraft wirkt, kann er schon mal nachgeben. Irgendwann verliert er den Halt auf dem Papier. Dieses verbiegt sich unter der Last des Clips, der deshalb runterfällt. Das Papier schnellt von der Last befreit in seine ursprüngliche Lage zurück und tut so, als wäre nix passiert. Wenn man JETZT genau hinschaut, könnte man vielleicht (!) erkennen, dass der Klebepunkt links oben auf dem Papier nicht richtig hält. Aber mal kurz angedrückt und schon sieht das Ganze wirklich so aus, als ob er nie lose gewesen wäre.

Reply to
Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Axel Berger schrieb:

Clever...

Darauf muß man erst einmal kommen.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf . K u s m i e r z

Am 15.03.2010 23:28, schrieb Axel Berger: > Das Papier ist zurückgefedert und hat sich auf den gelösten Klebepunkt > gerade so wieder aufgesetzt.

Schade. Jetzt wollte ich schon vorschlagen, den Spuk aufzustocken und einen Dynamo damit zu betreiben.

Grüße, Joachim

Reply to
Joachim Pimiskern

Hallo,

danke euch allen für die bisherigen Antworten. Der Bitte um Bilder kann ich eventuell demnächst nachkommen. Ebenso versuche ich dann, nochmals die genauen Zeitpunkte der Vorkommnisse zu erfragen. Es handelt sich in der Tat um einen Altbau mit recht schwingungsfreudigen Böden/Decken. Aber eine derartige Krafteinwirkung kann ich mir nur schwer vorstellen. Die Erklärung mit dem rückfedernden Papier erscheint durchaus plausibel, ich muss mir das vor Ort noch mal anschauen. Und ich dachte, die Mainzelmännchen nehmen sich nur gegenseitig auf die Schippe und ärgern keine braven GEZ-Zahler.

Viele Grüße Thomas

Reply to
Thomas Blankschein

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.