im Getriebekasten unserer Drehmaschine herrscht ziemlicher Tiefstand und als Ahnungsloser spielte ich mit dem Gedanken, Getriebeöl für Autos nachzufüllen.
Das Handbuch spricht aber von besonderen Ölsorten.
Nun - jetzt meine Frage:
Wo liegen die technischen (nicht die merkantielen) Gründe für diese Vorgabe? Ich stelle mir vor, dass die Anforderungen an Druckfestigkeit usw. für ein modernes Auto-Getriebeöl wesentlich höher sind als für die einfachen geraden Zahnräder in einer Drehbank.
Das ist die übliche Verwirr-Argumentation der Automotive-Hersteller. Wenn mir jemand "im harten Pkw-Einsatz bewährte" Teile für die Verwendung in Industrieausrüstungen anbietet, dann wird er regelmäßig ganz kleinlaut, wenn ich ihn nach solchen Dingen wie Auslegungs-Betriebsstunden (eine Werkzeugmaschine im 2-Schicht-Betrieb macht in einem Jahr mehr Betriebsstunden als ein Pkw in seinem ganzen Leben) oder Konformität mit dem Gerätesicherheitsgesetz (Autos sind davon ausdrücklich ausgenommen) frage.
Die Auslegungskriterien sind bei Spindelkasten-Getrieben ganz andere als in einem Pkw-Getriebe (wohl gemerkt: anders - nicht besser oder schlechter). Da geht es um Dinge wie Viskosität, Temperaturbereiche, Drehzahlen, aber auch um die Art der Schmierölzuführung oder eine eventuelle Nebenverwendung des Schmiermediums (Steuermedium, Führungsbahnschmierung, Dämpfungsmedium).
Am besten du füllst einfach das ein, was im Handbuch der Maschine steht. Ich habe schon etliche wegen falschen Schmieröls zerstörte Hauptgetriebe gesehen.
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