P: kamera in spritzwerkzeug

Hi ich habe folgendes problem bekommen: in einem extruder wird plasikrohr hergestellt. das soll live per kamera innen überwacht werden. im werkzeug in ein loch von ca 8mm, durch die eine kamera eingeführt werden könnte. erschwerend kommt hinzu, dass die temperaturen sich um 230°C bewegen, das rohr schwarz ist (=> also eine lichtquelle mit hinein müsste) und die ganze sache dann irgendwie teflonbeschichtet sein müsste oder so ähnlich, damit die masse nicht kleben bleibt.

gibt es irgend eine chace, dieses problem zu lösen? oder weiss jemd, in welche richtung oder an welche firma man sich da wenden könnte?

ich bin für alle hinweise dankbar!

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drexau
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Die Vorgaben für Durchmesser und Temperatur sind sportlich, aber nicht unlösbar. Es kommt nur noch ein kleines Feature hinzu, dass mir mehr Sorgen machen würde : Die in einem Spritzgusswerkzeug herrschenden Drücke und deren Dynamik beim Spritzen.

Hast du Vorgaben bezüglich Bildgeschwindigkeit, Auflösung, Brennweite und Tiefenschärfe? Evtl noch ein paar Hürden bezüglich Signalqualität (Rauschen)? Ist IR oder besser UV zur Beleuchtung zugelassen ? SW oder Farbe ?

Nach einer kurzen Meditation würde ich im Medizinischen Bereich nach Endoskopen (Gastroskop?) suchen und soetwas mit einem geeigneten Kühlsystem (Wasser, Peltier, Stickstoff, ...) auffrisieren. Olympus oder Pentax haben da was zum Thema Endoskop, evtl auch mit Glasfaseroptik.

Grüße Günter

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Günter Schütz

Naja glasfaseroptik - das hört sich interessant an. denke das ist ne gute richtung.

ich hab erstmal keine 'wünsche' bezüglich bildqualität etc bekommen. ich muss mich auch nochmal genau informieren, wozu die anlage im endeffekt da sein soll. denn wenn es 'nur' um eine konstante wandstärke geht, gibt es sich einfachere methoden. zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass man mit einer einfachen kamera gute qualitative aussagen machen kann. die beleuchtungsart spielt mit sicherheit keine rolle. problem ist eben nur das schwarze rohr - also beleuchtung von aussen fällt weg.

ich hab am meisten sorgen mit der temperatur. halbleitersensoren machen bei

230°C mit sicherheit nix mehr. kühlung wird da die einzigste möglichkeit sein. - insofern dass mit dem spritzprozess überhaupt vereinbar ist.

auf jeden fall erstmal danke für deine antwort.

"Günter Schütz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@> > Hi

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drexau

Moin,

drexau schrub:

Ich würde es für sehr schwer halten, wenn die Kamera in der Massenproduktion ihre Arbeit tun soll. Reicht es nicht, wenn die Kamera nur einen Schuß aufzeichnet? In dem Fall würde ein Frontglas vor der Endoskoplinse ausreichen, welches nach einmaligem Gebrauch ersetzt wird. Eine Beschichtung, die optisch unsichtbar ist (keine Reflexe, Schlieren, Filterung,...) _und_ mehrere Spritzvorgänge überlebt dürfte sowieso schwer werden.

Ach ja, manche Leute basteln an Kameras in Zündkerzen oder sowas, mit denen man den Brennvorgang im Motor filmen kann. Sowas in der Richtung könnte helfen.

CU Rollo

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Roland Damm

Eine Kombination von mehreren Features kann hir helfen.

  1. Den Kamerachip auf eine Keramikleiterplatte bonden wg. gutem Wärmeübergang.
  2. Eine ausreichend große Masse hinter die Keramikplatte "Kupfernagel" und auf guten Wärmeübergang achten.

jetzt bist du schon mal aus dem Gefahrenbereich des Werkzeugs (der Bohrung)

  1. Dahinter : Ein Fluid-Kühlkreislauf (wie Kühlschrank), der den Kupfernagel bei Laune hält.
  2. Und das Ganze optimal isolieren: Edelstahlgehäuse (schlechter Wärmeleiter) und mit temperaturfestem Kunststoff aufgefüllt.

Und wenns größer vermartet werden soll, noch ein paar Patente bezüglich Kamerachipkühlung beachten. Man macht das schon bei Raumtemperatur gerne, weil ein kalter Chip nicht so viel rauscht.

Die Beleuchtung würde ich auf jeden Fall über Glasfasern machen.

Das Deckglas für Beleuchtung und Kameraobjetiv müssen getrennt sein und das Objektivdeckglas darf das Beleuchtungsdeckglas nicht sehen. Sonst bekommst du Überstrahlungen und du siehst nichts mehr.

Ein geeignetes Objektiv hat möglicherweise Rodenstock bzw. deren Ableger (Linos?) oder Jenoptik.

Versuch mal deinen Auftraggeber von der Kameraidee wegzubringen. Ich habe das dumpfe Gefühl, dass so eine Entwicklung weder trivial noch billig ist und am Ende weder dein Kunde glücklich ist, noch du.

Grüße von Günter

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Günter Schütz

Hallo,

drexau schrieb: [...]

Richtung Technische Endoskopie?

Eine Firma, mit der ich sehr gute Erfahrungen habe, gerade auch bzgl. Unterstützung bei Entwicklungsvorhaben:

Karl Stortz GmbH in Tuttlingen

Gruß Ulrich

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Ulrich Hege

drexau schrieb:

Ich hab da noch eine ganz simple Frage: soll die Kamera dort filmen wo das Rohr fertig geformt ist, oder dort wo der Kunststoff noch flüssig ist? Im Letzteres Fall müsste ja quasi ein Teil des Werkzeugs aus Glas sein damit man die vorbeifleissende Masse überhaupt erkennt. Man kann ja nicht in die Masse reingucken. Ich meine egal was du machstm, du siehst ja immer nur die Oberfläche von der Masse, normalerweise hast du ja zwischen Objektiv und Objekt einen gewissen abstand, der müsste ja hier komplett aus Glas sein.

Irgendwie verstehe ich die Aufgabenstellung nicht.

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Am Wed, 14 Jun 2006 20:27:25 +0200 schrieb drexau:

Du kennst die einschlägigen Fachmagazine wie Maschinenmarkt, Industrieanzeiger etc. ? Das ist ernst gemeint! Die Abos sind kostenlos und du hast per Monat nur zu Kamera-Herstellern mindestens 100 Berichte. Wenn das nicht reicht weiss ich es auch nicht.

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Peter Niessen

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