Warum haben Röhrenmonitore ein weicheres Bild?

Hallo,

ich wurde neulich gefragt, warum Röhrenmonitore ein weicheres Bild haben, als LCD/TFT Displays?

Liegt das an einer feineren Lochmaske?

MfG Susann

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Susann Markward
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Das ist jetzt eine reine Vermutung, da ich von Monitortechnik herzlich wenig Ahnung habe, aber ich w=FCrde einmal davon ausgehen, da=DF beim TFT- Monitor scharf abgegrenzte einzelne Pixel direkt leuchten w=E4hrend beim CRT die Pixel durch eine Lochmaske quasi "auf die Leuchtschicht projiziert werden". Da gibt es nat=FCrlich gewisse Unsch=E4rfen.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Susann Markward schrieb:

Siehe LCD

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Und hier Lochmaskenr=F6hren
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Der Betrachtungswinkel bei Bildr=F6hren ist im Gegensatz zu LCDs wesentlich gr=F6=DFer auch ist die Farbwiedergabe bei R=F6hren genauerer.=

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Hallo,

*Horst-D.Winzler* schrieb am 28.03.2008 09:26:

Danke für die Links, aber bei Wikipedia habe ich selbstverständlich vorher schon geschaut, bevor ich hier fragte. ;-)

Aus dem Artikel geht aber eben nicht hervor, warum das Bild bei Röhrenmonitoren scheinbar weicher ist.

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Susann Markward

Hallo,

*Ragnar Bartuska* schrieb am 28.03.2008 09:24:

Klingt zwar irgendwie logisch, aber würden sich dann nicht benachbarte Leuchtpunkte auf der Phosphor-Schicht farblich gegenseitig beeinflussen?

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Susann Markward

Susann Markward schrieb:

Ich könnt ezwar nicht so genau herauslesen, was Du als weicher bezeichnest, aber möglicherweise geht es um das Spektrum, das die Leuchtmittel hervorbringen. LED-Leuchten und der Urtyp der Leuchtstofflampe sind beispielsweise "kälter" als Glühlampen. Möglicherweise ist die spektrale Zusammensetzung der von Röhrenleuchgtschichten abgegebenen Lichtstrahlung "organischer" oder wird zumindest so empfunden als die der LED/LCD/TFTs?

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Weil der Strahl unscharf ist und auch nicht beliebig schnell ein/aus- geschaltet werden kann. Die Zeilen haben damit eine "rundliche" Helligkeitsverteilung, und Kanten sind auch abgerundet.

Nein (aber sie macht möglich, dass man es gut sieht).

mfg. Gernot

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Gernot Zander

Susann Markward schrieb:

Bei LCD werden die Zellen direkt angesteuert. Die Elektronik "versteilt" die zum Ansteuern n=F6tigen Impulse.

Bei Bildr=F6hren regt der Elektonenstrahl die Bildpunkte zum Leuchten an.=

Die Helligkeit h=E4ngt von der Spannung und dem Strahlstrom ab. Es l=E4=DFt sich dabei nie ganz vermeiden, das angrenzende Bildpunkte mitangeregt werden. Damit das m=F6glichts wenig geschieht, wird ein hoher=

Aufwand getrieben, ganz vermeiden l=E4=DFt es sich nicht. Diese Beeinflu=DFung der angrenzenden Bildpunkte wird als Weichheit/Unsch=E4rfe der Darstellung wahrgenommen.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Susann Markward schrieb:

Darüber habe ich auch schon öfter nachgedacht. Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass die Auflösung beim CRT trotz der Pixelstruktur der Lochmaske nicht ganz "digital" ist. Der Elektronenstrahl kann auch halbe Pixel zum Leuchten bringen. Ich denke, dass das Bild deshalb auch bei unterschiedlichen Auflösungen im Gegensatz zu den LCDs immer scharf aussieht.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Susann Markward schrieb:

Die Lochmaske ist immer feiner als die darzustellende Auflösung. Der CRT selbst kennt deshalb eigenlich keine Pixel und sein Strahl regt immer mehrere der Lochmasken-"Pixel" gleichzeitig an. Das zentralste "Loch" wird dabei heller als die darumliegenden. Es entsteht eine eigentlich fast perfekte analoge Interpolation. Schau Dir auf einem LCD mal eine zu geringe Auflösung (z.B. 640x480))an. Das Bild ist dann auch weich und ähnelt dem Bild einer Röhre. Die Löcher der Lochmaske sind aber kleiner als die Pixel eines LCD. Deshalb schau Dir die LCD-Interpolation aus größerer Entfernung an und vergleiche mit dem CRT. Das Ergebnis ist bei einem guten LCD sehr ähnlich zum CRT.

Michael

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Michael Rübig

Susann Markward schrieb:

Es könnte auch an der digitalen Ansteuerung liegen. Bei meinem TFT habe ich die Möglichkeit den analogen und digitalen Weg nacheinander anzusehen und die digitale Ansteuerung ist merkbar schärfer, was für mich den Vorteil von DVI gegenüber analog darstellt.

Viele Grüße Andreas Demant

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Andreas Demant

Also ich w=FCrde sie bei allen mir bekannten TFTs gegen=FCber einem guten CRT schlicht als unscharf bezeichnen und nicht als gleichwertig weich. F=FCr Schriftdarstellung und Linien (CAD) finde ich einen guten TFT- Schirm wesentlich angenehmer, bei Bildern hat tendentiell der R=F6hrenmonitor die Nase vorn, aber gute TFTs sind da mittlerweile ganz ordentlich (hat aber eiwg gedauert bis vor allem die Farben halbwegs leuchtend und satt waren... das PowerBook 180c von Apple hat das schon in der ersten H=E4lfte der 90erjahre vorgemacht, wenn auch nur mit

640x480 auf 9" Diagonale, aber dann hat es locker 10 Jahre gedauert bis das wieder erreicht wurde, eher mehr).

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Ja, das dürfte an der feineren Lochmaske liegen. Röhrenmonitore haben immer eine feinere Lochmaske als für die maximal sinnvolle Auflösung erforderlich. "Sinnvolle Auflösung" deshalb, weil z.B. die meisten 17" Röhrenmonitore auch Auflösungen bis 1280 x 1024 oder gar höher fahren können. Einstellen wird das niemand, da die Darstellung so einfach zu klein wird und/oder die Wiederholfrequenz so miserabel ist, dass man das nicht ohne Kopfschmerzen übersteht. Die Lochmaske könnte diese Auflösungen aber durchaus darstellen.

Das ist alleine schon deshalb nötig, weil niemand einen CRT 100%ig eingestellt bekommt. Man kann die Bildgröße zwar dem Optimum sehr nahe annähern, dieses aber kaum erreichen.

Beim LCD ist es dagegen so, dass man ein feines Raster zur Verfügung hat, welches eigentlich nur genau eine Auflösung scharf darstellen kann. Vorteil ist, dass die Bildschrimgröße exakt ausgenutzt werden kann. Die Monitor-Elektronik kann jedes Pixel gezielt ansprechen. Der Nachteil ist aber, dass die Pixel leider hart abgegrenzt sind.

Mir persönlich kommt nichts anders als ein CRT auf den Schreibtisch. Ich arbeite gelegentlich auch mit Grafik und habe dabei lieber ineinander überfließende Pixel als hart abgegrenzte.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Du mußt da relativ schlechte Röhrenmonitore benutzt haben. Ich hatte zeitweilig einen 20"-Sony (Flatscreen) auf'm Tisch stehen (war ein monströses Ding), der mir 1600x1200 bei 80 Hz geliefert hatte; bei der Diagonale eine kleinere Auflösung zu wählen ist in meinen Augen Unfug.

Warum bekommt man eigentlich nicht die DPI-Zahlen der Notebook-TFTs in Desktop-Geräten? Dell hat vor fünf Jahren schon 15"-1600x1200-TFTs verbaut, 17"-Desktop-TFTs haben meist leider nur 1280x1024 ...

Sebastian

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Sebastian Hanigk

Hallo Sebastian,

Sebastian Hanigk schrieb: [...]

Gibt es schon! Allerdings nicht f=FCr Geiz-Ist-Geil. Und 99% aller PC-K=E4ufer wollen Geiz-Ist-Geil. Geprahlt wird mit der Gr=F6=DFe des Monitors, nicht mit der Aufl=F6sung. Beim Notebook wird eher mit der Aufl=F6sung geprahlt. Auch sind dort die Margen vermutlich noch nicht so gering wie bei PCs.

Meist...

Was ich mich bei Notebooks immer wieder frage: warum gibt es fast nur noch Schrottger=E4te? Egal, ob das Notebook 699,- EUR oder 1699,- kostet,=

die Qualit=E4t in beiden F=E4llen ist beinahe gleich schlecht. Meine Erkl=E4rung: der h=F6here Preis wird ausschlie=DFlich f=FCr (h=E4ufig kau= m genutzte) Features, nicht jedoch f=FCr die Qualit=E4t verwendet.

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Das passiert nur, wenn die Konvergenz nicht sauber eingestellt ist und dann sieht das Bild unangenehm aus. Rotstich, violette Raender usw. Denn die seitlichen Nachbarpixel haben jeweils eine andere Farbe. Das gilt bei Trinitronroehren, wie sie fuer gute Computermonitore ueblich sind.

Sieh Dir einmal die Funktion einer Farbbildroehre an. Die Lochmaske sitzt mehr als ein Zentimeter hinter den Leucht-Pixeln. Der Elektronenstrahl der "Kanone" (drei, fuer jeweils eine Grundfarbe, im Hals der Roehre) fuer die entsprechende Farbe laeuft nicht ruckartig, sondern mit linearer Bewegung von links nach rechts ueber jede Zeile. Damit wird das Pixel nicht voll gleichmaessig ausgeleuchtet.

Bei einem TFT Bildschirm oder aehnlichem wird dagegen jedes rechteckige Pixel direkt angesteuert und gibt sein Licht gleichmaessig ueber die Flaeche verteilt ab.

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Joerg

Ich bin jetzt mal mit der Lupe nahe an den Trinitron Monitor hier gegangen. Da leuchten Nachbarpixel nicht mit. Ausser an Diagonalen natuerlich, wie am Aufstrich der "4". Fuer heftige CAD Sessions ist so ein Monitor IMHO das einzig wahre.

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Joerg

Das hast du siche mit minimalem Strahlstrom durchgef=FChrt. Da wird die Helligkeit den Nutzern oft zu gering sein. Bei gr=F6=DFerem Strahlstrom ist aber mit einem mehr oder weniger gro=DFe= n "Lichthof" zu rechnen. Dazu kommt dann noch die endliche Bandbreite vom Monitor und VGA-Karte.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Noe, die Helligkeit und den Bildinhalt habe ich nicht geaendert. Das ist der Monitor, auf dem auch Deine Zeilen hier erscheinen und von hinten kommt das Tageslicht rein, d.h. zu schummrig darf er nicht eingestellt sein. Die Bildroehre ist allerdings echt gut.

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Joerg

Ich kann nur sagen, das es kein Schrott ist. Einer der Laptops hier ist aus der unteren Preisschublade, etwa $500 von Dell vor einigen Jahren. Der haelt sich genauso wacker wie die teureren und man kann wie bei selbigen genausogut CAD drauf machen. An den Roehrenmonitor hier kommen sie alle nicht ran, aber auch nicht die teuren Flachbildschirme.

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Joerg

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