Warum haben Röhrenmonitore ein weicheres Bild?

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Ich habe mich, wie oben markiert, lediglich auf 17"-Geräte bezogen, da ich bisher nur damit Erfahrungen gesammelt habe. Ich habe aber vor kurzem zwei 21"-Röhren günstig bekommen und werde die demnächst in Betrieb nehmen.

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Moin,

Joerg schrub:

Daraus könnte ein Unterschied resulzieren:

Angenommen ein Röhrenmonitor bringt nur genau einen Punkt zum leuchten, oder auch einen Fleck mit abfallenden Rändern. Dann wird dieser Fleck angezeigt, wobei er moduliert wird durch die farbigen subpixel. Also: Der Leuchtfleck soll folgende Intensität haben:

weiß: 00011235799753211000

Dann macht die Röhe mit den Pixeln Rot/grün/Blau folgendes:

weiß: 000112357997532110000

rot 0 1 3 9 5 1 0 grün 0 1 5 9 3 1 0 blau 0 2 7 7 2 0 0

Dieses zuminedest dann, wenn die Lochmaske eher zu grob ist, als es nötig wäre, die Zeile 'weiß' exakt wiederzugeben. Aber was wichtig ist: die nebeneinander liegenden Pixel für rgb leuchten nicht automatisch alle mit der selben Helligkeit, und das obwohl das Originalsignal nur weiß anzeigen will.

Ein TFT fasst dagegen eher diese Subpixel zusammen (sage ich jetzt mal, damit die gleiche Anzahl von Subpixeln herauskommt. Daraus ergibt sich ein Weiß-Signal von:

weiß: 000112357997532110000 (original) 0 1 5 8 3 1 0 (interpoliert, gerundet) Daraus macht der TFT dann:

0 1 5 8 3 1 0 (interpoliert, gerundet) rot 0 1 5 8 3 1 0 grün 0 1 5 8 3 1 0 blau 0 1 5 8 3 1 0

Insgesamt also eine andere Helligkeitsverteilung als es bei der Röhre resultieren würde. Nun gut, es kann natürlich sein, dass die Elektronik in dem LCD-Monitor diese Rechnung irgendwie kompensiert, aber andererseits kann es auch wieder nicht sein, da diese ja garkein Bild in einer höheren Auflösung bekommt, als sie native darstellen kann.

Eine umgekehrte Rechnung wird übrigens in Digitalkammeras gemacht, die zwar z.B. 8Megapixel behaupten, aber nur 2 Megapixel für Rot, 2 für Blau und 4 für Grün haben (oder so). Da wird auch für jeden Pixel ein kompletter rgb-Wert errechnet/interpoliert, obwohl der Pixel z.B. nur rotes Licht sehen kann. Praktisch funktioniert das ja auch ganz gut.

Allerdings bin ich der Meinung, dass ein Monitor immer eine höhere Auflösung haben sollte, als das Auge des Betrachters. Bei meinem Vater reicht da die olle Röhre mit 1024'er Auflösung auf

17'' aus, ich freue mich immer wieder über meinen noch recht neuen Laptop mit 17'' und einer 1900'er Auflösung *fg*. Dann gibt's auch keinen Ärger mit Interpolation.

Und noch was: Ich hab mal einen Tag auf der Expo (Hannover) gejobbt und da mächtig schwere Röhrenmonitore geschleppt. Dazu durfte ich mir anhören (der zuständige Videotechniker referierte), dass diese Dinger im Vergleich zu Plasma und LCD immer noch viel besser sind, weil sie die Farben viel besser darstellen. Ich denke für Fotos und Video ist das einfach mal ein ganz wichtiger Punkt. Gerade bei Video sieht man die Bildschärfe ja sowieso nicht besonders gut.

Bei CAD liegt das Problem dann anders, da spielen die exakten Farben keine Rolle. Da kann ein Problem eher daraus resultieren, wenn die Software nicht die genaue Bildschirmauflösung kennt oder damit schlampig rechnet. Dann könnte eine Linie mal ein, mal zwei Pixel breit dargestellt werden, je nach Rundungsfehler. Oder sie wird mal als ein heller Pixel, mal als zwei halbhelle Pixel dargestellt, je nach Rundungsfehler. solche Fehler wird ein LCD einfach viel gnadenloser sichtbar machen, als ein sowieso unscharfer Röhrenmonitor.

CU Rollo

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Roland Damm

Der Flachbildschirm wird m.W. immer pixel-genau angesteuert. Bei nicht native (wie heisst das in Germania?) Aufloesung mit einem errechneten Wert, aber dennoch immer nur eine Pixelgruppe.

Marketing rulez ;-)

Dem Videotechniker stimme ich zu. Allerdings gibt es ueber einer gewissen Baugroesse keine Bildroehren. In vielen Laden hier in USA bekommt man auch keine Computer-Monitore mit Trinitron mehr, alles nur noch Flachbildschirme. Habe mir aber rechtzeitig einen gesichert und der alte mit etwas weniger Aufloesung steht als Reserve im Schrank.

Wenn Du so wie ich viel HF Kram machst mit abgerundeten Leiterbahnen oder viele Gerber Files lange betrachten musst, ist die Ermuedung am Roehrenmonitor bei gleicher Aufloesung weit weniger schlimm. Zumindest bei mir.

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Joerg

Moin,

Joerg schrub:

Wo ist das Problem? Man hat sich an die Masseinheit Megapixel genauso gewöhnt, wie an kW bei Autos oder cm-Bilddiagonale bei Monitoren. :-)

Abgesehen davon, dass es deswegen nicht stört, weil die Interpolation recht gut ist/sein kann: Es reicht ja hin, wenn der Grauwert korrekt interpoliert wird, der Farbwert wird ja sowieso bei der jpeg-Kompression mit nur geringerer Auflösung gespeichert und das Auge sieht ihn ja auch nicht mit einer so großen Auflösung (wenn da nicht wieder solche Spezis kommen, und Diagramme (aus gnuplot oder so) in ihre Arbeit als jpg einbinden...).

Du hast sicherheitshalber auch alle Modern-Talking-Platten gleich auf Vinyl gekauft - falls du mal Fan davon wirst? :-)

Nun gut, irgendwo muss via ebay ja der Elektroschrott endgelagert werden.

Gut, es macht die Arbeit natürlich viel entspannter, wenn die Leiterbahnen die rund sein sollen, schon von alleine des Monitors wegen rund aussehen. Dann macht man sich halt nicht so viele Sorgen...:-)

Dann gehörst du zu den jenigen, die mit dem Geflimmer keine Probleme haben. Klar, die 72Hz, die üblicherweise als Wert genannt werden der nötig ist, damit 'man' kein Flimmern mehr sieht, gilt auch nur für 50% der Bevölkerung. Es gibt auch Leute, für die ein 60Hz-Bild nicht mehr flimmert. Andere sind erst mir 90Hz zufrieden.

Was mich an meinem LCD stört ist, dass manche Farbkontraste schlecht zu erkennen sind b.z.w. nur bei einem bestimmten kleinen Winkelbereich (in der vertikalen) gut zu sehen sind. Warum baut man nicht wie bei der Röhre einfach eine Mattscheibe (also Streuscheibe) davor? Vermutlich wegen der Helligkeit und mein Laptop soll ja Strom sparen...

Was ich an dem LCD aber mag, ist eben diese Exaktheit.

CU Rollo

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Roland Damm

Das Problem ist, dass viele Leute denken, es wuerden 8 Millionen Bildpunkte registriert und Verkaeufer in Geschaeften denen das ebenfalls so sagen.

Bei uns hier auf der anderen Seite des Teiches haben Autos immer noch PS und Bilddiagonalen immer noch Zoll. Don't fix something that ain't broken 8-D

Gute Kameras speichern auch im Rohformat. Ich habe einige Bilder Files bekommen, wo jeder File etwa 30MB hat. Wenn man nachbearbeiten moechte, geht das nicht anders.

Nee, wir hoeren meist Country und Blues :-)

Es gibt Monitore, die bei 60Hz flimmern und welche, die bei 60Hz nicht flimmern. You get what you pay for ;-)

Die ist auch exzellent. Bei Linien aber nur, wenn sie waagerecht oder senkrecht verlaufen. Sonst sieht das unangenehm gezackt aus.

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Joerg

Moin,

Joerg schrub:

Im interpolierten Rohformat. Mir ist kein Bild-Dateiformat bekannt, dass nebst der Helligkeit der Pixel auch noch speichern kann, wie das Raster aufgebaut ist, in dem die Pixel liegen b.z.w. welche Farben sie haben. Darüber hinaus traue ich keinem Grafikprogramm zu, die Interpolation besser zu machen, als die kameraeigene Software das tut.

Die sind dann auch nur deswegen 30MB groß, weil die Kammera 10 Megapixel hat, damit ein Bild an Rohdaten nur 10MB hat und durch Interpolation für jeden Farbpixel die werte der anderen beiden Grundfarben, für die der Pixel blind ist, hinzuinterpoliert werden. Ein echtes Rohformat müsste bei einer 10Megapixel-Kamera eine 10MB-Datei liefern. Eventuell mehr, falls die Kamera mehr als 8bit Farbtiefe hat.

Hm? Gut, diese schönen alten analogen Oszis mit Grünmonitor und Analogspeicher, die stellen auch eine 10Hz-Welle flimmerfrei dar. Ebenso die ersten Grünmonitore und die Bernsteinmonitore waren da auch nicht schlecht. Aber seit es Farbmonitore gibt, was soll sich da preisabhängig geändert haben?

Weil sie auf Pixel gerundet nun mal so sind. Wenn das der Monitor kaschiert, dann siehst du plötzlich Moiree-Effekte ohne zu wissen wieso, sowas nervt auch. Aber wie gesagt, die Problematik kenne ich kaum, da mein LCD den ich täglich vor mir habe, 134dpi hat; bei ungenauem Hinsehen merke ich da noch nicht mal, ob eine Schrift mittels Graustufenpixeln geglättet ist oder nicht. Deswegen sage ich ja: die Bildschirmauflösung sollte einfach nur größer sein, als die des Auges, schon hat man keinen Ärger mehr.

CU Rollo

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Roland Damm

Die Leica M8 (10.3MPixel) gibt Rohdaten (*.DNG Format) heraus und dort lagen die Bild-Files m.W. bei 30MB. Das hauseigene Graphikprogramm dazu hatte ich letztens in Deutschland in Aktion gesehen. Das konnte Interpolation und hinterher auch in gaengigere Ausgabeformate umwandeln. Aber eben erst nach der Bearbeitung. Allerdings ist das eindeutig der Profibereich. Die Kamera kann m.W. auch direkt in anderen Formaten speichern.

IIRC ist eines der Formate fuer 16-Bit Farbtiefe ausgelegt.

Weiss ich nicht, aber meiner flimmert nicht. Ein Billigmonitor, den ich hier repariert hatte, flimmerte deutlich und unangenehm.

Moiree oder nicht, Hauptsache ich kann 10 Stunden CAD durchziehen, ohne das der Kopf droehnt. Und das kann ich an der Roehre.

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Joerg

Roland Damm schrieb:

Meinst du wegen der Kompressionsverluste? Kann man ja mal mit der Kraftwerk Unplugged testen.

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Rolf_Bombach

Joerg schrieb:

Eher Bildröhrendiagonale als Bilddiagonale. Siehe auch Grössenangaben von CCD-Chips in Zoll.

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Rolf_Bombach

Joerg schrieb:

Mit interleave flimmert es weniger, sicher. Ansonsten sehe ich keinen Grund für deine Beobachtung. Manchmal hilft es, einfach ein bisschen dunkler zu drehen.

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Rolf_Bombach

Andreas Demant schrieb:

Es entfällt auch das Einstellen, ob manuell oder "auto". Ich habe auch das Gefühl, dass sich die Einstellung langsam ändert, eventuell thermisch wegdriftet und die senkrechten Kanten dann wieder schwammig werden. Dann muss man schon wieder auf "auto" drücken und die Elektronik durchschütteln lassen :-). Die bessere Bildqualität bei DVI-Ansteuerung mussten wir dem PC- Support hier auch erst vorführen, bis er es geglaubt hat.

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Rolf_Bombach

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