nach unzähligen schlaflosen Nächten entschied ich mich für die Folienmethode. Erst vom Bauplan die Konturen abgenommen, ausgeschnitten, raufgelegt, korrigiert, gescannt, bearbeitet, ausgedruckt, ausgeschnitten, raufgelegt, korrigiert, bearbeitet, gedruckt, ausgeschnitten ... usw. Das ging so drei Tage lang mit einfachem Papier. Weil die Flächen nicht symmetrisch waren, hat so ziemlich jede Schanzkleidstütze ihre eigene Position und die Gehflächen auch unterschiedliche Breiten. Tiefziehteil eben. :0( Also musste ständig korrigiert werden. Zuletzt hab ich dann das dc-fix mit der Papierseite durch den Drucker geschickt und alles ausgeschnitten. Das Aufkleben hat dann wieder ein minimal anderes Ergebnis gezeigt. Natürlich stimmt das Grün nicht mit meinen bereits lackierten Teilen überein. Vielleicht merkt's keiner, hi hi. Nun bin ich satt und lass das so.
Hab ich mal mit Buchstaben probiert: Schriftzug gestalten, spiegelverkehrt auf die Papierseite vom dc-fix drucken, mit geeignetem scharfen Messer ausschneiden, auf ein ausreichend grosses Stück des Trägerpapiers der Folie ausrichten und mit Maskierfolie oder anderem "schlecht" klebendem Film abnehmen und an Ort und Stelle platzieren. Fertig. Das ist aber bestimmt nicht neu.
Prima Herr Oberbootsmann Grund! Na ja, wenn's denn gefällt, ist es gut so! Oder anders gesagt:"Freu Dich drüber, ich gönne Dir das Erfolgserlebnis". Tapezieren kannst'e schon, aber Coleur an die Decke oder auf den Fussboden applizieren? kann ich Dir das auch zutrauen? ;-)
Nee, nun aber mal ernsthaft. Wenn Du demnächst mal wieder komplizierte Konturen von irgend welche Formen, Spanten, Wölbungen oder so abnehmen musst, kann ich Dir (und allen die hier mitlesen) aus meiner Erfahrung folgende bewährte Methode anraten: Ein festes Stück Pappe so Pi x Daumen mit etwas Luft zur gesuchten Kontur zuschneiden und provisorisch mir Klammern, Gummispannringen, Haltegewichten, Klebestreifen oder sonstigem geeigneten Zeug verschiebesicher am Objekt befestigen. Dann (Trick !) kleine der gesuchten Kontur schon weitgehend entsprechende Teilstücke zuschneiden und auf die Grunddträger-Pappe kleben. Immer schön an die angrenzenden Wände Stützen usw ranschieben beim Festkleben. Diese Teilstückchen sollen dann den vorher bewusst frei gelassenen Spalt überbrücken. Wenn Du schnell haftenden Kleber (bitte KEINEN Cyanacrylat-Sekundenkleber!) benutzt, wie z.B.Patex oder Pritt-Papierklebestift, hast du sehr schnell ein brauchbares Ergebnis. In Deinem Fall hätte ich z.B. die U-förmige Aussparung für eine Schanzkleidstütze gleich mehrfach ausgeschnitten und bei jeder Stütze so ein Exemplar auf die Grundpappe geklebt.Die Bögen der Zwischen räume von Stütze zu Stütze als nächste Gruppe einzeln angefertigt und angesetzt. Das grosse Problem der exakt in einem einzigen grossen Stück anzupassenden Kontur hättest Du in kleine leicht zu bewältigende Teilproblemchen aufgesplittet. Zum Schluß, das ist ganz klar, wird mit dieser "Patch-work" Schablone dann zur Kontrolle eine einteilige Testschablone hergestellt und weil alles vorher ohne (Ver-)Spannung eingepasst war, kann jetzt auch die Testschablone ohne Verspannung angelegt werden. Das klappt sogar bei sphärisch dreidimensional gewölbten Flächen, wo Du sonst auch mit dem besten Drucker auf ebenem Papier keine Chance hättest.
Gruß an alle und weg zur Schiffsmodell DM in Pirna an der Oberelbe. Da muss ich dann so Schiffli wie Deines als böser pingeliger Schiedsrichter in der Baubewertung begutachten und benoten. Aber irgendwer muß ja den "Advokatus diaboli" spielen, und ehe das andere intolerante Leute tun, mach ich das selber, selbst nach 40 Jahren Schiffsmodellbau lernt man immer noch von anderen dazu. Wenn ich helfen kann, oder Fragen der Herstellungsweise zu beantworten sind, mach ich das gerne, insbesondere natürlich zum Schiffsmodellbau, zur Metallbearbeitung und zu physikalischen Berechnungen.
Nö, ich hab zwar ne aufwendige Methode gewählt, aber ich kann das Zeux gegenüber Farbe wieder abreissen und neu machen.
Sehr schön. Da hast Du mir neulich etwas vorenthalten. "Warum haben Sie das getan?" Ich wiederhole: "Warum haben Sie das getan?" ;0)
So ein Schiffli wird da wohl erst garnicht auftauchen, vermut ich mal. Jetzt kapier ich auch, warum der Anblick des Decks so schmerzend für Deine Augen war. Ich bin ja auch nicht so ganz zufrieden mit meinem Werk, aber wie gesagt, lässt sich das wieder abreissen und neu machen. Deine geschilderte Methode ist um Längen besser als die meine. Ich werd mir mal deinen Namen für die Zukunft notieren.
Ich hab ja gleich gesagt, aus ABS oder Polystyrol das ganze Deck gleich neu bauen. ;-) Ich glaube rueckblickend haette das nicht mehr Arbeit gemacht. (Beschaffung der Folie u.s.w.) Die Schanzkleidstuetzen haetten nach der Lackierung eingesetzt werden koennen.
ich bin eben zurück von Pirna aber nach 450 km noch müde. Aber egal, ich habe mich gefreut über die launigen und netten Reaktionen von Euch allen, die sich geistig mit meiner eventuell etwas zu lehrmeisterlich dargestellten Konturabnahme Methode auseinandergesetzt haben. Solche Bootlis wie Deins sind auch auf der Deutschen Meisterschaft angetreten und eigentlich nicht übel bewertet worden in ihrer Klasse. Du brauchtst Dein Licht nicht unter den Scheffel stellen! Einer der neuen Deutschen Meister, der gleich in mehreren Klassen Goldmedaillen eingeheimst hat ist aus dem Schiffsmodellbau Club EBERSWALDE , also wenn ich das richtig sehe nicht sehr weit von Dir angesiedelt.
Tja, und wenn einer nach LACKIEREN fragt, warum sollte ich dann auf KONTURABNEHMEN antworten? Das hätte selbst der schlaue GOOGLE nicht gerafft! :-) Und wenn Du mich noch einmal mit "SIE" anredest unter Modellbau-Freunden, dann bitte ich trotz meiner 55 Jahre Lebensalter auch darum mit Herr Dipl.Ing.(Fachrichtung Maschinenbau) und ähnlichen nicht hobbygemässen Titeln belegt zu werden! Klar? ;-)
Bis denn mal, ich habe eben was von Live Steam Schiffen gelesen, meiner Spezialität, wo ich doch selber
1.)solche Maschinchen konstruiere, herstelle, und betreibe
2.)exakt im Dachverband der deutschen Schiffsmodellbau Vereine als der DAMPF- Guru verschrieen bin,
3.)das Regelwerk in richtige Bahnen zu lenken versuche und alle sicherheitstechnischen Aspekte dieser nicht vollkommen als Spielzeug zu betrachtenden Sparte beantworten kann.
Also immer bedenkenlos Fragen stellen, wenn's um diese Themen geht.
Jaaaa, weil ich schon vorher darüber sinniert hatte. O-Text: "Ich wollte das Deck in Folie ausschneiden und aufkleben. Zack - fertig. Das Grün, das ich nun bräuchte, bekomme ich bestimmt nicht als Folie, weil selbst gemischt. Und die anderen Teile nach einer Folie mit anderem Grün wieder umzustreichen, dazu fehlt mir die Lust."
Ähm, das war eine Textpassage aus einem meiner Lieblingsfilme "Die Reise in einem total verrückten Bus". Ich würde dich auch nie absichtlich mit SIE anreden, da das im usenet nix Gutes bedeutet.
Na das bekomm ich sowieso nicht hin.
Mein Gott, was denn noch alles? Aber schön zu wissen, dass ich mir meinen Kopf in Zukunft nicht mehr über Probleme zerbrechen muss. Dafür haben wir jetzt dich. ;0)
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