Re: Die WTC-Lüge

Hallo,

Olivier Hess schrieb:

Na es gibt =FCberall solche und solche. :-)

Ja, das Land der unbegrenzten M=F6glichkeiten. Wer eine gute Lobby, gen=FCgend Geld und/oder ein guter Marketing-Typ ist kann M=E4rchen erz=E4hlen, welche von vielen f=FCr wahr gehalten werden.

Und woanders ist es immer sch=F6ner. ;-)

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Thomas Budich
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Werner Jakobi schrieb:

Bis hierhin völlige Einigkeit.

Das kann ich mir zunächst mal nicht vorstellen. Der Brandschutz bestand ja aus einer dicken Asbestschicht und war durch Inneneinbauten gegen direkte Einwirkung geschützt.

Zustimmung. Mit so einer Brandlast dürfte niemand gerechnet haben.

Wie gesagt: Ich bin kein Bauing. Kannst du das bitte näher erklären? Mir klingt es durchaus nachvollziehbar, dass schon wenige nachgebende Deckenkonsolen eine Decke zum Absturz bringen können. Dann setzt der Domino-Effekt ein.

Ja, die Ursache wird mit Sicherheit struktureller Natur gewesen sein, ohne Zufallseinflüsse.

Ich habe inzwischen auch die Darstellung gesehen, dass unter der Hitze des Feuers die Deckenträger selber nachgegeben haben, und so das Malheur begann, während die Vertikalkonstruktionen noch standhielten.

Ich werde nochmals meinen Gewährsmann in den USA befragen, möglicherweise habe ich seine Erklärung nicht voll verstanden.

?? Was meinst du damit? Den Punkt, wohin die Flugzeuge gesteuert worden sind? Der ergab sich doch schlichtweg aus der möglichen Flugbahn. Die Terroristen hatten mit Sicherheit keine Baustrukturberechnungen durchgeführt. Bin Laden war ja nach eigener Aussage selber über den "durchschlagenden" Erfolg der Aktion überrascht.

Joachim

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Joachim Schmid

Die AMIS sind gut mit Ideen, aber die Ausführung ist dann mangelhaft, z.B. läuft fast kein Gerät in einem neuen Flugzeug, alles muss modifiziert werden, gleiches trifft auch auf andere Industriegeräte zu.

Ernst

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Ernst Keller

Joachim Schmid posted:

Wenn ich den Artikel von Max als richtig betrachte -IMHO spricht nichts dagegen, da Spritzasbest im Bauwesen schon lange nicht mehr verwendet wird- waren die Stützen nur mit einer dünnen Schicht Vermiculiteputz (ein Blähton, der unter Hizeeinwirkung sein Volumen ca. verzehnfacht und dann ausgezeichnete Dämmwirkung hat) beschichtet, der durch die Trümmer sehr wohl beschädigt werden konnte. Es wurden ja offensichtlich die Kernwände durchbrochen, da die Fluchtwege aus den oberen Stockwerken versperrt waren.

Wenn der Einsturz durch Versagen der Außenstruktur erfolgt, ist zu erwarten, daß diese nicht ringsum gleichzeitig versagt, sondern daß eine Fassade zuerst versagt. Der obere Turmteil muß folglich in diese Richtung kippen und kann nicht, wie geschehen, senkrecht den unteren Turmteil zusammenhämmern.

Kaum. Die Decken waren bei einer Konstruktionshöhe von ca. 1.0 m und Spannweiten von ca. 20 m mit großer Wahrscheinlichkeit Stahlträgerverbunddecken mit -geschätzt- HE-B 500 alle 1,02 m und einer Druckplatte von max 15 cm. Das Konstruktionsgewicht einer solchen Decke beträgt also gerade mal ~ 1,85 + 3,75 = 6 kN/qm.

Da die darunterliegende Decke jedoch für eine Verkehrslast von mindestens 5 kN/qm bemessen ist, kann diese also mindestens die Trümmerlast einer Decke, vermutlich sogar von 2 Decken aufnehmen.

Ganz abgesehen davon widerspricht auch diese Theorie dem beobachteten Einsturzverhalten. Es hätten zuerst in den unteren Stockwerken erhebliche Fassadenschäden auftreten müssen bevor die Stützen wegen zu großer Knicklänge versagen. Auch hier wäre anzunehmen, daß dies in einer Fassade zuerst auftritt, der Oberteil des Turms also wegkippt.

Wenn du dagegen davon ausgehst, daß eine Kernstütze nach der anderen (mit oder ohne Beschädigung) die kritische Temperatur von 500°C erreicht und sich somit der Last entzieht wird die Last durch die Wandscheiben des Kerns (Gewölbewirkung) und durch die weiterhin funktionierende Außenstruktur auf die verbleibenden Kernstützen verteilt. Irgendwann erreichen dann die verbleibenden Stützen die Streckgrenze und die oberen

40 Stockwerk stürzen in einem Block wegen der zentrierenden Funktion der Außenhülle senkrecht auf das darunterliegende Geschoß.

Jetzt wirkt die Decke des einstürzenden Geschosses durch die Last des darüberliegenden Kerns als Kniehebel und reißt die Außenstützen am Anschlußpunkt nach innen, wodurch schlagartig auch die Außenfassade in diesem Stockwerk ringsum gleichzeitig instabil wird und der obere Turmteil die Basis Stockwerk um Stockwerk zerhämmert und letztlich unter der Stoßlast (wenn es unten nicht mehr weitergeht) selbst zerbricht.

Ich will jetzt nicht behaupten, daß dies der einzig mögliche Versagensmechanismus ist. Er paßt jedoch IMHO widerspruchslos zum beobachteten Verhalten der beiden Türme und muß daher in Betracht gezogen werden.

Gruss, Werner

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Werner Jakobi

Joachim Schmid posted:

Das erscheint mir nicht sonderlich glaubhaft. Es wird von Temperaturen über 1200 F (> 700°C) gesprochen und dem Stahl noch Resttragfähigkeit zugesprochen. Bei Baustählen (S235) sinkt die Streckgrenze bei ca. 500°C unter die zulässige Spannung bei Gebrauchslast. Höherwertige Stähle verhalten sich in dieser Beziehung -mit Ausnahmen- eher schlechter.

Bei 700°C von Resttragfähigkeit im Stahl zu sprechen ist IMHO abenteuerlich.

Auch die These, daß ein Bauwerk mit 64/64 m automatisch zentrisch in sich zusammenfällt entbehrt jedweder Grundlage.

Gruss, Werner

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Werner Jakobi

Tue, 18 Nov 2003 10:41:03 +0100, message by Thomas Budich :

Da passieren ohnehin Sachen...

Die Marburger Universitätsbibliothek ist ca. 1965 anstandslos abgenommen worden, obwohl schlicht "vergessen" wurde, irgendwelche Brandschutzmaterialien in der tragenden Außenschale einzubauen.

mawa

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Matthias Warkus

"Werner Jakobi" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@jakobi-28216.user.uni-berlin.de...

Hallo,

als sehr gute Zusammenfassung zu diesem Thema kann ich empfehlen: "Zum Einsturz der Zwillingstürme des WTC" , u.a. von Univ.-Prof Dr.-Ing. H. Schäfer und G. v. Spiess Diese beziehen sich im wesentlichen auf den Bericht der FEMA.

Zum Versagen wird u.a. angemerkt, dass sich die Außenstützen und Kernstützen durch die Temp-Beanspruchung verformten und dadurch die Decke herabstürzte.

Im WTC 1 war im Gegensatz zu WTC 2 die Spritzschutzschicht in allen Geschossen von 2 auf 4 cm erhöht worden (im WTC 2 nur bis 78 Stock, da Arbeiten noch nicht abgeschlossen!)

WTC 1 hatte auch eine längere Feuerwiderstandsdauer von 102 Minuten, dies kann als Indiz für die verbesserte Schicht angesehen werden.

Ich wunderte mich übrigens beim nachlesen, dass die Türme doch so lange standen: durch die Fernsehbilder bin ich immer von einem viel "schlagartigeren" Zusammensturz ausgegangen, sobjektiv.

Die Redundanz und Robust des Gebäudes reichte aus, dass sich von den

58.000 Menschen in diesem Komplex ca. 55.000 Menschen rettenkonnten.

Leider starben 2.801 Menschen.

Man sollte aber nicht annehmen, dass Hochhäuser o.ä. so zu bauen wären, dass ein Restrisiko auszuschließen ist.

Aus dem Schlußwort des oben erwähnten Vortrages: "Es scheint wirtschaftlich kaum vertretbar, künftig alle Bauwerke mit großen Menschenansammlungen auf den Lastfall "Flugzeugabsturz" hin zu dimensionieren.....Den verantwortlichen Ingenieuren und Feuerwehrleuten, die aus damaliger Sicht heraus das Menschenmögliche getan haben, ihren Entwurf "sicher" zu gestalten, gehört unsere Sympathie. .. Für den verantwortlichen Ingenieur der Zwillingstürme, L.E. Robertson, war der Einsturz der Türme eine persönliche Tragödie.Er bedankte sich für eine E-Mail, in der ein Freund die geniale Konstruktion seiner Türme pries.... indem er um Worte ringt.... "Your words do much to abate the fire that writhes inside. It is hard. But that I had done a bit more... Had the towers stood up for just one minute longer.. It is hard."

Grüße

Peter

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Peter Tückmantel

Olivier Hess schrieb:

Das Gebäude war ausgelegt für den Anprall einer 'kleinen' B707: Länge 136', Spannweite 131', max. Startgewicht 336.000 lb, max. Kerosin

23.000 gal und max. Geschwindigkeit 607 mph Gerechnet wurde aufgrund der Erfahrungen eines Flugzeuganpralls auf das Empire State Buildings mit einer im Landeanflug bei dichtem Nebel abirrenden Maschine.

Tatsächlich wurden aber B767-200ER in die beiden WTC-Türme gesteuert: Länge 159', Spannweite 156', max. Startgewicht 395.000 lb, max. Kerosin

24.000 gal und max. Geschwindigkeit 530 mph und das, ohne reduzierte Geschwindigkeit und mit relativ vollem Tank (gefüllt für Langstreckenflüge und 'relativ' kurz nach den Starts).

Und außerdem haben die WTCs bereits einen Bombenanschlag Anfang der

90iger Jahre überstanden. Die Aussagen von Robertson sind in dieser Beziehung richtig!

Das Problem war nicht der Aufprall der Flugzeuge. Diese Belastung war geringer als die Bemessungswindlast für die Bauwerke. Auch der Ausfall eines großen Teils der tragenden Aussenhülle war nicht Einsturzursache. Die Tragfähigkeit war auch nach den Einschlägen gegeben - immerhin blieben die Türme zunächst stehen, oder? Erst die hohe Belastung der geschädigten Tragstruktur und der Brandschutzbekleidung in Verbindung mit den Bränden infolge der hohen Restkerosinmengen in beiden Flugzeugen führte zum Einsturz.

Ironie des Schicksals ist wohl eher, dass die zu gering dimensionierten Brandschutzbekleidungen vor einigen Jahren erkannt wurden. Zur Zeit der Katastrophen war die Instandsetzung und Verstärkung im Gange - leider hatten die Baukolonnen noch nicht die bei den Einschlägen betroffenen Etagen erreicht. Zum Thema Fluchtmöglichkeiten ist noch anzumerken, dass durch den Anprall der beiden Flugzeuge die - in "Leichtbauweise" - erstellten Treppenhauskerne so stark zerstört wurden, dass die oberen Stockwerke darüber nicht mehr evakuiert werden konnten.

Für Interessierte: ein ausführlicher Bericht der FEMA (Federal Emergency Management Agency) vom May 2002 über das Verhalten des WTC findet sich im Internet. Darin sind auch die anderen Gebäude des WTCs erfasst, die bei der Katastrophe zerstört oder stark beschädigt wurden.

Berthold

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Berthold Alsheimer

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