Re: massenträgheit beim kolben(motor)

achim wrote: ^^^^^Bitte mit Nachname!

> ich hab da mal ne Frage: > > Annahme: > Ein reibungsfreier 1-Zylindermotor ohne Kompression. > > Wenn ich jetzt die Kurbelwelle gleichmäßig drehe und der Kolben sich > aus OT/0 Grad abwärts bewegt führe ich dem Kolben Energie zu. Ab 45 > Grad würde der Kolben wieder langsamer und er gibt die Energie wieder > an die Kurbelwelle ab bis er auf UT/180 Grad steht. Beim Weiterdrehen > bis in OT läuft das gleiche analog. > > Ist diese Denkweise richtig? Das Gewicht des Kolbens wäre also bei > einem Motor egal? (Klar, das Lager und Pleul dem standhalten müssen) > > Wie berechne ich das Gegengewicht? Wenn ein 100g Kolben einen Weg von > 10cm macht baue ich an die Kurbelwelle ein 200g-Gewicht der > Pleuaufhängung gegenüber, das 2,5cm aus der Mitte ist? > > Wie berechnet man das Gegengewicht des Pleuls???

Das wissen am ehesten die Leute in de.sci.ing.misc. Ich leite mal um.

Michael Dahms

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Michael Dahms
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Ja,

Von diesen einen Standpunkt her ja. Von allen Anderen her: Nein.

translatorische Massen werden zu (ca.) 50% ausgeglichen. 100g Kolben also mit 50g. Und das bezogen auf den halben Hub. Bei Deinen 100mm Hub also 50g * 50mm.

Die klassische Methode ist das Wiegen. Pleuelfuß wiegen (das Auge ist aufgehängt) -> rotirende Masse (wird voll ausgeglichen) Pleuekopf wiegen (das ist dann die Differenz) -> hin & hergehende Masse zu 50% ausgleichen, wie den Kolben.

Der Ausgleich mit 50% hängt von der Einbaulage und der Verwendung ab. Kann ruhig bis auf 70% gehen.

HTH, Nick

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Nick Müller

Am Fri, 02 Sep 2005 08:55:13 +0200 schrieb Michael Dahms:

Den translatorischen Anteil der Pleuelmasse vernachlässige ich jetzt mal:

Die Kolbenmasse des Einzyliners 'hängt' mit ihrer Trägheit immer am Hubzapfen der Kurbelwelle, die resultierende Trägheitskraft wirkt der Kurbelwellendrehung die ganze Zeit entgegen (abgesehen vom OT/UT)

Nein.

Das ist nicht ganz einfach hier zu erklären. Kurz: Wenn man die resultierenden Massenkräfte im Triebwerk bestimmt, können diese oszillierend oder rotierend sein. Rotierende Kräfte 1. Ordnung (d.h. mit Kurbelwellengeschwindigkeit rotierende Kräfte) werden durch das Gegengewicht an der KW ausgeglichen. Rotierende höherer Ordnung und oszillierende Kräfte 1. oder 2. Ordnung werden mit einer bzw. zwei Ausgleichswellen, die entsprechend mit 1- oder 2facher KW-Geschwindigkeit rotieren ausgeglichen.

Ein Einzylinder hat nur oszilierende Kräfte 1. und 2. Ordnung und (natürlich) keine Momente 1. oder 2. Ordnung.

Ein Einzylinder ist vollständig ausgleichbar mit je zwei Ausgleichswellen

  1. und 2. Ordnung. deren Gewichte sind quasi um die Zylinderachse spiegelbildlich angeordnet, so dass sich deren Fliehkräfte quer zum Zylinder aufheben und längs zum Zylinder zu einer oszilierenden Resultierenden addieren.
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Björn Schreiber

Michael Dahms schrieb:

Wird inkl. Herleitung in der Vorlesung Maschinendynamik II behandelt.

Die entsprechenden Folien befinden sich auf

Massenausgleich fängt ca. in der 3. Vorlesung an:

HTH Johannes

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Johannes Kerstiens

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