Hallo,
mit welcher Frequenz dreht sich das magnetische Feld, welches beim
Drehstromasynchronmotor (Käfigläufer) im Motorbetrieb erzeugt wird?
IMHO hat der Läufer Schlupf gegenüber dem Statordrehfeld, aber das
Läuferfeld selbst läuft synchron mit dem Statorfeld.
Wenn das nicht so wäre, würde das dem Fall entsprechen, das ein
Synchronmotor außer Tritt gerät.
Kennt jemand eine Seite, auf der das gut beschrieben ist?
Moin,
Mark Ise schrub:
Ist IMO genau richtig. Die Sache wird vielleicht einfacher
Verständlich, wenn man sie die Situation aus Sicht eines mit dem
Läufer mitdrehenden Beobachters veranschaulicht. Dieser
Beobachter sieht ein äußeres Feld, welches sich mit der Frequenz
des Schlupfes dreht. Daher auch der einfache Fall: kein
Schlupf -> statisches Erregerfeld -> keine Induktion -> kein
Gegenfeld -> kein Drehmoment.
CU Rollo
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Mark Ise schrieb:
Netzfrequenz geteilt durch Polpaarzahl.
ACK
^ß
Jein: Bei der "gekippten" Synchronmaschine überlagern sich ein
netzsynchrones Stator- und ein Rotorsynchrones Läuferfeld, wobei
letzteres unschöne transiente Quasi-Kurzschlußströme im Netz treibt,
die aber die Maschine ganz gut in den Synchronlauf zwingen. Im übrigen
entspricht das Anlaufverhalten einer Synchronmaschine dem Lauf einer
Asynchronmaschine - irgendwie muß sie schließlich auf Touren kommen.
Der Unterschied ist nur, daß bei der Synchronmaschine der Schlupf
verschwindet.
Nimm Seiten von toten Bäumen.
Gruß aus Bremen
Ralf
Roland Damm schrieb:
Darf man das hier wirklich Erregerfeld nennen?
OK, dann habe ich mir das wohl richtig zusammengereimt.
Jetzt noch eine Preisfrage:
Wie sieht das magnetische Feld eines zweipoligen Kurzschlussläufers aus?
Ist es richtig, dass beim Kurzschlussläufer quasi beliebig viele Spulen
oder Käfigleiter im Rotor eingelassen werden können, ohne dass sich die
Drehzahl ändert?
Beim Synchronmotor hängt die Drehzahl ja fest mit der Anzahl der
Magnetpole des Läufers und der angelegten Feldfrequenz zusammen.
Beim Käfigläufer ist das aber imho nicht so. Dort wird in der Spule, die
einem Statormagnetfeldpol entgegen steht, ein Strom und damit eine
Gegenfeld erzeugt. In den Spulen bzw. Käfigkeitern, die um 90° verdreht
sind, findet keine zeitliche Magnetfeldänderung statt, sodass dort kein
Feld erzeugt wird.
Das Rotormagnetfeld eines Käfigläufers müsste demnach so aussehen, als
wenn ein Stabmagnet eingelassen wäre, Richtig?
Der Zeitliche Verlauf ändert sich dann etwas, weil aus Platzgründen
nicht beliebig viele Leiterschleifen eingelassen werden können. Da die
Leiterschleifen entlang der Drehachse verdreht sind, wird das aber
wieder etwas geglättet.
Richtig?
Ralf Kusmierz schrieb:
Ich hab zufällig was gefunden. Eigentlich wollte ich wissen, wieviele
Spulen, bzw. Käfigleiter ein zweipoliger Kurschlussläufer haben kann,
bzw. haben muss.
Dabei bin ich über ein schönes Dokument gestolpert.
Auf Seite 19 steht es ausdrücklich und somit akademisch belegt :-)
formatting link
In meiner gesamten Ausbildung hat mir das nie jemand so klar gesagt.
Oder ich habe es nicht wahrgenommen. :)
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Mark Ise schrieb:
Da steht nochmal in Formeln, was auf S. 2 oben auf Deutsch steht?
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, daß man das anders sehen könnte.
Gruß aus Bremen
Ralf
Ralf Kusmierz schrieb:
Ich hatte mir bisher keine Gedanken drüber gemacht, aber ein Bekannter
wollte mir weiß machen, dass das Läuferfeld synchron mit dem Läufer
drehen würde.
Ich wollte eine Quelle haben, die das widerlegt.
PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.