S: Pumpe fuer heißes Oel

Für eine spezielle Heiz-Anwendung wäre es interessant, auf ca. 140°C erhitztes Thermo-Öl durch ein Rohrsystem zu pumpen. Volumenstrom soll in der Größenordnung 5-20 l/min liegen. Je nach Anbausituation (noch unklar) kann das ganze von nahezu drucklos bis 2m Förderhöhe ablaufen. Antrieb möglichst mit einem Drehstrommotor.

Hauptfrage: Welche Art Pumpe kommt für diese Anwendung in Frage. Sicher ist eine thermische Trennung von Motor und Pumpe erforderlich.

TIA Andreas

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Andreas Oehler
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"Andreas Oehler" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@n.nabendynamo.de...

Hi, eine "Hydraulikölpumpe" vielleicht? Meist ist das eine Zahnradpumpe. Damit sind aber erhebliche Förderdrücke machbar, und auch weit höhere Temperaturen. Für Deinen Zweck tuts eigentlich auch eine simple Kreiselpumpe, bei der geringen Fördermenge solltest Du mit 100Watt auskommen, das geht dann auch einphasig. Kommt aber auf die Art der "Kupplung" und der sonstigen Anforderungen an. Eine Chemie-Kreiselpumpe aus dem Standardsortiment etwa sollte reichen. Da gibts welche mit magnetischer Kupplung, sehr sparsam und frei von Leckage, das; oder welche mit Wellendichtung, die fressen mehr Strom, stinken und stellen z.B. auch eine gewisse Feuersgefahr dar. Sollte man jedenfalls bedenken bei der Verrohrung. Zahnradpumpen schaffen netterweise beliebige Drücke für Filter, garantieren Durchsatz. Bei Heizungen keine ganz unwichtige Frage, wie man etwa Ölstillstand rechtzeitig detektiert, bevor es zur Verpuffung des Ölnebels kommt. Öl hat ja nur geringe Wärmekapazität und kann auch nur schlecht "notkühlen" durch Verdampfung. Plane lieber mit deutlich höherer Fließgeschwindigkeit und ev. einem Reservoir als "Blasenaustrittsstelle"

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gUnther nanonüm
*Andreas Oehler* wrote on Tue, 11-02-15 13:04:

So viel sind 140 Cel noch nicht, ich nähme eine normale Heizungspumpe eines Markenherstellers.

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Axel Berger

Tue, 15 Feb 2011 15:53:00 +0100, Axel Berger:

Mit Zirkulationspumpen habe ich schon verschiedentlich gebastelt. Da ist der Motor sehr innig mit der Pumpe verbunden und zudem sind Kunststoff-Abdeckungen verbaut. Da hätte ich bei Lackdraht-Isolierung und Kunststoff schon etwas Angst. Bei Drehstrommotoren meine ich mich auch zu entsinnen, daß es ab 120°C schon bedenklich nach kokelnder Wicklung zu riechen beginnt. Paranoia? Sind ausgewiesene Heizungspumpen thermisch robuster? Wie ist es mit der verträglichkeit gegen Mineralöl?

Andreas

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Andreas Oehler

"Andreas Oehler" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@n.nabendynamo.de...

Hi, niemand bei Verstand würde die Wicklunmg verölen...die Pumpe pumt am einen Ende, und am anderen sitzt der Lüfter für den Stator. Der Wellendichtring billiger Pumpen ist allemal dicht genug für Deinen Popeldruck. Aber egal,

140° tun der Wicklung nicht weh, bloß der Lagerschmierung. Warum aber sollte die Pumpe so warm werden? Mit eigener Luftkühlung wirds der Pumpe innen nicht zu warm. Du hast dann bloß Wärmeverluste an der Pumpe...
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gUnther nanonüm
*gUnther nanonüm* wrote on Wed, 11-02-16 03:51:

Heizungsümwälzpumpen haben keinen, alles liegt im Medium und durchgeführt werden nur die elktrischen Anschlüsse. Natürlich habe ich keine Ahnung von der Anwendung, aber ein Qualitätsprodukt, das auf lange Lebensdauer bei bis zu 100 Cel in Wasser ausgelegt wurde, sollte IMHO bei 140 Cel in Öl nicht schlappmachen. Ich habe gerade eine fast 45 Jahre alte gewechselt und hinterher fand ich einen Wackelkontakt in der Zuleitung, so daß sie vielleicht immer noch intakt sein könnte. (Dafür ist sie rund 10 mm kürzer als die aktuelle Norm - war das ein Gewürge. Rückbau kann ich vergessen.)

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Axel Berger

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Hi, Wasserpumpen für Heizungen laufen je nach Anwendung auch nicht "wassergefüllt", der Reibungsverlust wäre reichlich hoch. Der Motor brauch einen engen Luftspalt, Wasser, zumal wenn es nicht gerade sauber ist, hat dort nichts zu suchen. Auch voll gußeiserne Heizungspumpen sind im Motor "trocken". Nur haben sie keine Luftschlitze, man "kühlt" sie über die Wasserleitung und das oft recht massive Pumpengehäuse. Das ja meist unter

100°C bleibt.

Die sind meist ziemlich langlebig. Problematisch ist längerer Stillstand, die diversen Lagerspalte wachsen mit den Rost-Kalk-Kristallen zu, und verhindern einen Anlauf. Sind ja meist einphasige Motoren mit geringstem Drehmoment beim Anlauf. Erfahrene Heizungstechniker kloppen erstmal mit dem Hammer, wenn was nicht geht. Die Erschütterung löste schon so manche Pumpe :-) deshalb waren früher auch die Pumpen im Dauerlauf, was den Stromverbrauch nicht gerade senkte. Selbst im Sommer wurde Kaltwasser umgewälzt, hauptsache die Pumpe geht nicht fest. Aber...Wasserumwälzpumpen sind Kreiselpumpen, und Wasser ist viel dichter als Öl, bildet aber kaum Schaum, diese Unterschiede muß die Pumpe schon irgendwie kompensieren. Entweder braucht das gesamte Rohrsystem einen deutlich höheren Betriebsdruck, oder man braucht einen "Schaumspeicher", um das System zu entlüften. Wasser ist pflegeleicht, das verdunstet. Ölschaum ist eine Sauerei...dafür braucht man einen erheblich größeren Speicher. Außerdem kann das Umlauföl die Lagerschmierung beeinträchtigen, kein Scherz. Dichtungsmaterialien, die mühelos Wasser sperren, versagen unter Öl...und Fette werden gelöst. Öl, insbesondere wenn es dünnflüssig ist, unterkriecht Wellenmanschetten. Und ein Platzer ist eine große Schweinerei. Nicht daß es dazu kommen muß, aber wer schonmal einige Liter Kühlöl in der Bude "verloren" hat, kennt den Ärger.

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gUnther nanonüm
*gUnther nanonüm* wrote on Wed, 11-02-16 17:03:

Mag wohl sein, ich kenne bisher nur die Naßläufer.

Nein. 85 % ist kein nennenswerter Unterschied. Problematischer könnte die deutlich höhere Viskosität in den von Dir angesprochenen schmalen Spalten sein, wobei die 140 Cel das Problem schon relativieren.

Deshalb Naßläufer.

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Axel Berger

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Hi, soeine hab ich noch nicht gesehen. Sind die dann innen aus nichtrostendem Stahl und haben einen Chemiefilter gegen Kalkablagerungen? Die Pumpengehäuse einer alten Umlaufpumpe msind oft fast "zugewachsen" mit Kalk und Rost. In Extremfällen blockiert das Gewusel das Flügelrad...der enge Luftspalt im Motor wäre da ein leichtes Ziel. Und die Lager enhalten Fett, also auch Luft. Käme da Wasser rein, würden diese verseifen und ausgewaschen. Bestenfalls kann soeine Pumpe vom undichten Wellendichtring her vollaufen, was nicht unbedingt gleich zum Stillstand führt. Aber spätestens wenn das Druckwasser durch das Ansachlußkabel bis in den Schaltkasten sickert, merkt mans.

Das Thermo-Öl aus unserer Anlage war etwa so dicht wie Salatöl.

In Öl vielleicht, aber ich bezweifel das. Öl würde in die Lager einsickern und deren Fett ausspülen. Sowas ginge also nur, wenn das Öl "zufällig" auch geegnetes Schmiermittel für die Lager darstellte. Das ist durchaus denkbar, aber unwahrscheinlich bei Standardbauteilen.

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gUnther nanonüm

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