Stickstoffmotor?

Hallo,

hat sich schonmal jemand näher mit dem Stickstoffmotor der Firma N-GINE

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beschäftigt? Gibt es irgendwo _unabhängige_ Untersuchungen dazu? Google hat nichts gefunden außer ein paar kurzen Vorstellungen in TV-Magazinen.

Ich glaube zwar schon daß man mit verdampfenden Stickstoff irgendwie einen Motor in Bewegung setzen kann, aber ich bezweifle stark daß die auf der Webseite angegebenen Leistungen erreicht werden können, vor allem über einen längeren Zeitraum. Und wie effizient wäre wohl so ein Stickstoffantrieb gegenüber z.B. einem (batteriegespeisten) Elektroantrieb?

adTHANKSvance, Jens

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Jens Schacherl
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Besonders gefällt mir: Zitat(!)

"Die aufgewendete Leistung zur Erzeugung von 1 Liter flüssigen Stickstoff beträgt derzeit zwischen 250 und

380 Watt je nach Anlagentyp."

Peter

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P.R!EDEL

Zitate von der Seite:

... durch den hervorragenden Wärmeleiter "Wasser" ...

... Unter dem Stichwort "Energiebilanz" versteht heute jeder etwas anderes. ....

Tolle Sache so'n Motor, nur hätte wohl besser ein Fachmann die Internetseite nochmal durchsehen sollen. Die Aussagen sind zum Teil wirklich witzig. Besonders die Energiebilanzen. Von der Bilanz vom Tank auf die Straße wollen wir mal nicht reden, aber die Gesamtbilanz ohne Aufwand für Lagerung und Distribution beim LN2 (bei Benzin ist sie mit drin). Wir haben so ein Stickstofffass hier, das bleibt leider nicht ewig voll (ok ein Tank auch nicht, aber die Zeiträume unterscheiden sich doch ein wenig).

Ansonsten ist das technisch wohl ein "normaler" Druckluft- antrieb mit integriertem oder scheinbar auch vorgeschaltetem Verdampfer. Die Leistung kann beliebig lange entnommen werden, solange die Umwelt noch Wärme abgiebt und das LN2 nicht alle wird.

Jörn

Jens Schacherl schrieb:

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Jörn Jaschinski

Hätt' ich mir doch nur statt einem Halogenfluter sowas fürs Wohnzimmer geholt - dann könnte ich mir jetzt eine goldene (wenn auch vermutlich etwas kalte) Nase verdienen :^)

Gruß,

Michael

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Michael Hemmer

"P.R!EDEL" schrieb:

Man kann die notwendige Leistung noch halbieren, da bin mir sicher.

Grüße, Joachim

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Joachim Pimiskern

Moin,

Jörn Jaschinski hat geschrieben:

Würde ich bestätigen. Vorteil gegenüber Druckluft ist wohl in erster Linie die kompaktere Speicherbarkeint von flüssigem Stickstoff. Leider braucht es eine Heizung zum Verdasmpfen - IMO bietet sich der Motor deshalb als Bootsantrieb an, da man da das ausreichend vorhandene Wasser zum Verdampfen nutzen kann. Ein PKW hätte da ganz schöne Probleme, nur mit Fahrtwind die Verdampfung zu ermöglichen.

Die Energiebilanz ist sicher nicht sehr toll, wird aber etwas dadurch relativiert, daß man ja auch gerne eine Wirtschaftlichkeitsberechnung macht. Und die wird positiv beeinflußt, da LN2 großtechnisch mit billigem Strom hergestellt wird und eigentlich nur ein Abfallprodukt bei der Luftverflüssigung zur Gewinnung anderer Gase ist. Meiner Erfahrung nach zahlt man als Endabnehmer selbst bei CO2/N2-Gemisch ('Biogon') nur die Flaschenfüllung und nicht die Menge, also eine Füllung kostet immer das gleiche, egal wie groß die Flasche ist. Bei Stickstoff dürfte das wohl genauso sein.

Eine weitere Existenzberechtigung ist wohl die Tatsache, daß auf vielen Binnengewässern Verbrennungsmotoren nicht erlaubt sind. Genau da dürfte dieser Stickstoffmotor seine Markniesche und Berechtigung haben.

CU Rollo

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Roland Damm

Wäre das nicht auch der Rapsölmotor eine Alternative?

Michael Dahms

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Michael Dahms

Moin,

Michael Dahms hat geschrieben:

Nein, weil ja auch nur Verbrennungsmotor. Bei diesem Verbot geht es IMO um die Abgase. Die können sich auf Binnengewässern bei fehlendem Wind wegen der glatten Oberfläche keine Verwirbelungen durch schnelle Fahrzeuge oder Gebäude) und so eventuell an der Oberfläche ansammeln und man will ja schließlich keinen Abgasgeruch auf einem Freizeitsee haben.

Allerdings: Bei diesen Verboten könnte es auch um Verunreinigung durch Schmierstoffe gehen. Die sind bei einem Schraubenantrieb quasi unvermeidlich und auch ein Stickstoffmotor will ja einen geschmierten Kolben haben. In dem Fall müßte man im 'Auspuff' also einen Ölfilter unterbringen - was natürlich nicht schön für den Wirkungsgrad ist.

CU Rollo

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Roland Damm

Ich erinnere mich an Zweitakt-Außenborder, welche die Abgase unter Wasser vor die Schraube führten und dann unter Wasser verquirlten. Das Ergebnis war immer ein feiner Ölfilm auf dem Wasser - pfui!

Gruß, Ralf.

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Ralf Pfeifer

Moin,

Ralf Pfeifer hat geschrieben:

Das ist IMO gar nicht so unüblich und hat den Vorteil, daß man keinen Schalldämpfer im Auspuff braucht. Allerdings zu deinem 'Pfui': Moderne Menschen neigen gerne dazu, unter Umweltverschmutzung nur die sichtbare solche zu verstehen. Aber was macht es, wenn man die Zweitakterabgase direkt ins Wasser leitet? Irgendwann kommen sie sowieso dahin.

CU Rollo

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Roland Damm

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