Technische Kleber Kfz-Reparatur

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Moin,

Plastikteile am Kfz kaputt, mittlere Beanspruchung (sowas wie Scheinwerferhalter usw.) Womit und wie klebt man, so daß die Reparatur dauerhaft ist?

Bei den Temperatur-, Vibrations- und Feuchtebeanspruchungen sind Heiß- und Silikonkleber wohl vermutlich von vornherein Mist, und es hält wohl auch nicht jeder Zweikomponentenkleber vernünftig.

Ärgerlich: Riß in einer Plastikabdeckung, ca. 8 cm lang, zusammengedrückt, auf der Innenseite mit Zweikomponentenkleber einige Millimeter dick beschmiert. Der haftete wohl auch relativ gut, riß aber leider nach einigen Monaten selbst entlang des zu behebenden Risses durch. Was lernt uns das? Daß man da wohl irgendwelche Vliese drauflaminieren muß, sonst wird das nichts.

(Die ganzen Ersatzteile sind wie üblich sauteuer, da ist Selberbasteln durchaus eine Alternative. Dieses Plastikteil mit dem Riß kostet als Ersatzteil beispielsweise um die 50 Fragezeichen und wiegt etwa 250 g

- das ist schon ein ganz ordentlicher Kilopreis, Silber kostet auch nicht soviel mehr.)

Irgendwie fände ich es recht charmant, auf Innenseiten Drahtnetze mit dem Lötkolben "anzulaminieren" - gibt es dafür Zustimmung oder Empfehlungen?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Wenn du eine wirklich brauchbare Antwort willst dann solltest du uns schon genau sagen was das fuer ein Plastik ist. Das steht heutzutage oft auf der Rueckseite irgendwo drauf. Ich vermute mal das schweissen am besten ist. Es gibt zum schweissen von Plastik Aufsaetze fuer die Heisluftpistole im lokalen Baumarkt.

Hab ich auch schonmal gemacht, setzt aber vorraus das du einen Kleber hast der gut mit deinem Plastik harmoniert.

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

Ich würde auch zur Schweißtechnik raten.

Auf der Seite

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findest du eine sehr gute Anleitung dazu.

"BRO_Kunststoffschweissen_mit_TRIAC_PID_TRIAC_S_GER.pdf"

Sepp

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Josef Berger

Ralf Kusmierz schrieb: muß, sonst wird das nichts.

in die richtige Form gebracht kostet es viel mehr.

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Bodo Mysliwietz

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begin quoting, Josef Berger schrieb:

Vielen Dank. Wahrscheinlich ist es sinnvoll, die Schweißnähte dann durch Beilagen des gleichen Materials zu verstärken.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Am Mon, 09 Jun 2008 00:46:35 +0200 schrieb Ralf Kusmierz:

Ich hab' mir für solche Zwecke mal so was wie das hier besorgt:

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Klebekraft und Handhabung sind wirklich beeindruckend - für Deine Anwendung besonders zusammen mit dem Kunstoff-Filler. Hier ein Video:
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Tom Berger

Ralf Kusmierz schrieb:

Ja, man braucht Zusatzstäbe im entsprechenden Material.

In meinem Fall, für meinen Smart, brauchte ich PC/PBT. Dazu habe ich beim KFZler aus der Schrottkiste ein defektes Teil geschnorrt und daraus 3-4 mm breite Streifen geschnitten. Die Schweißerei hat auf Anhieb bombig gehalten, hübsch wars halt nicht, das muß man üben, obwohl, wenn man auf der nicht sichtbaren Seite arbeitet, ist auch das nicht so tragisch.

Sepp

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Josef Berger

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begin quoting, Josef Berger schrieb:

Ich habe nachgesehen: Es ist in einem Fall ABS und in dem anderen PA66-GF30 ().

ABS läßt sich mit 2-Butanon (MEK) lösen und kleben, PA66 (Polyamid) mit 80-%-Ameisensäure, wobei die Faserverstärkung allerdings problematisch ist: Da müssen dann gezielt faserige Verstärkungen bzw. Drähte o. ä. vorgesehen werden.

Grundsätzlich besteht das geeignete "Reparaturkit" aber wohl in dem Lösemittel, in dem die entsprechenden Werkstoffe aufgelöst werden, und dann wird diese "Füllung" dann auf die positionierten und mit Beilagematerial verstärkten Risse aufgebracht und sollte nach dem Verdunsten des Lösemittels eine hochwertige stoffschlüssige Verbindung liefern.

Damit muß ich mich jetzt "nur" noch nach den Chemikalien umsehen und mir einen finsteren Hinterhof suchen, auf dem ich mit dem Sauzeug nicht erwischt werde. ;-)

Das bietet sich an.

Sehe ich auch so. Ich werde wohl erst einmal die Teile mit ein paar thermischen "Lötpunkten" fixieren und dann die Bruchstellen abschnittsweise chemisch verkleben. Die entstehende homogene kohäsive Verbindung dürfte gegenüber einer heterogen-adhäsiven oder thermomechanischen Fügung auf jeden Fall deutlich überlegen und praktisch das technische Optimum sein.

Relativ sinnvoll ist es wahrscheinlich auch, nach der Herstellung der Fügeverbindungen die Werkstücke noch einmal in der Umgebung der Schadensstellen flächig mit dem gelösten Kunststoff einzupinseln, weil ich erwarten würde, daß die Lösung dann auch in Haarrisse einsickert und diese nach dem Verdunsten des Lösemittels ebenfalls verschweißt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Josef Berger schrieb:

Habe ich leider nicht gefunden.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Entschuldigung, Leister war falsch, richtig ist:

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Sepp

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Josef Berger

Danke, schöne Anleitung...

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger

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