F: Flugeigenschaften einer Piper

Hallo NG!

Ich dachte immer, Piper Cubs fliegen gutmütig, eigenstabil und langsam. Irrtum! Liegt das an meinem Exemplar, oder sind Pipers grundsätzlich anspruchsvoll zu steuern?

ciao, Fritz

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Fritz Reschen
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Hallo

Stimmt, einzig Seitenwind während dem Landen mögen sie nicht, aber das ist bei allen Hochdeckern so.

Was ist den so anspruchsvoll? Reisst sie ab, oder zieht sie bei Gas in eine Richtung? Beschreib doch mal das Problem!

Gruss Jürg

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Jürg Burkhalter

Also ich fliege eine Kyosho Piper (180cm Spannweite, OS Surpass mit

8,5ccm) und die fliegt wirklich gutmütig. Beim Bodenstart und bei der anschließenden Landung muß man etwas drauf achten, das sie nicht auf die Nase geht... das war es dann aber auch.

Fällt der Motor mal aus... was bei dem OS eigentlich nicht vorkommt, segelt die Piper fast wie ein Segler. Ich hab die Kiste früher auch ohne Probleme aus der Hand gestartet, als ich auf einer wilden Wiese geflogen bin.

Allerdings muß ich sagen, das ich meine Kyosho Piper für einer der besten ARF Pipers am markt halte. Ich hab schon einige Konkurrenzprodukte ... doch die konnten von der Verarbeitung her nicht mithalten.

Gruß... Frederic

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Frederic Daguenet

Hallo Jürg!

Jürg Burkhalter schrieb:[ ... ]

Im Wesentlichen zeigt der Vogel ein unangenehmes Gieren. KombiSwitch lässt sich nicht optimal einstellen; einmal ist zuviel Seite dabei, dann wieder zuwenig. Wenn ich Seite im Kopf dazumische -was mir nicht völlig ungeläufig ist- zeigt sich eine unangenehm starke SR Wirkung.

Es ist mir beim zweiten Start gelungen, den Flieger etwas zu früh (zu langsam) abzuheben. Das folgende "Geigeln" hätte ihm beinahe das Leben gekostet.

Die Abreißeigenschaften sind eher harmlos.

Heute habe ich bereits mit einem erfahrenen Piper Piloten gesprochen, der das Gieren auch bei einer größeren Piper beobachtet hat.

Ich neige zu der Vermutung, das SL ist zu klein!

ciao, Fritz

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Fritz Reschen

Hallo Frederic!

Frederic Daguenet schrieb: [ ... ]

Ich bilde mir ein, ich hätte schon einen guten Testbericht über die Kyosho Piper gelesen. IIRC von Retzbach.

Die Verarbeitung ist ganz OK. Auch die Ausstattung. Allerdings ist nicht jeder Ostasiate, der eine Fräse besitzt auch schon Flugzeugkonstrukteur! An anderer Stelle schon erwähnt, glaube ich, das Seitenleitwerk wäre zu klein.

ciao, Fritz

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Fritz Reschen

Hallo Fritz

Das Gieren bei Querrudereinsatz kannst du evt. mit Querruderdifferenzierung beheben. Kombiswitch würde ich nicht einsetzen.

Ich schätze mal, dass Deine Piper relativ leicht ist und ziemlich viel "Power" hat. In dieser Kombination ist sie wohl in der Tat nicht allzu gutmütig.

Ein leichtes Modell lässt sich natürlich langsam fliegen, aber die Piper hat ja einen relativ kurzen Rumpf, daher ist die Seitenleitwerkwirkung im Langsamflug wohl eher mässig. In Kombination mit einer starken Motorisierung verstärkt sich das Problem, weil das Drehmoment des Motors bei Lastwechsel das Modell "drehen" lässt.

Aus diesen Gründen würde ich beim Start nur langsam Gas geben und erst abheben, wenn die Piper genügend Geschwindigkeit erreicht hat.

Gruss Jürg

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Jürg Burkhalter

So generell *kann* das mit dem KombiSwitch *eigentlich* nicht passen, oder? Der Einsatz von QR und SR im Kurvenflug erfolgt zu unterschiedlichen Zeiten und je nach Fluggeschwindigkeit in unterschiedlichen Anteilen - das kann doch bestenfalls nur eine Naeherung sein...?

(Ich bin jetzt allerdings wirklich nicht der Flaechenflug-Experte, das sind nur so die Beobachtungen von den Hallentapeten)

gert

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Gert Doering

Servus Jürg! ;-)

Jürg Burkhalter schrieb:

Mit zuviel Power hätt' sie nicht gegeigelt, da hätt' Fritzi einfach senkrecht hochgezogen, nicht? ;-)

Nee, andersrum. Kurzer Rumpf macht viel Wendigkeit. Musste ich vor zwei Jahren hier lernen.

Jaul!

Es ist nicht das Drehmoment (weil's viel zu klein ist), sondern der sich um den Rumpf schlingende, korkenzieherartig verdrallte Propellerstrahl, der einseitig auf das Seitenleitwerk trifft. Deswegen brechen Zweibeiner beim Start immer in die selbe Richtung aus und das je doller je höher das Hauptfahrwerk bzw. der Rumpf angestellt ist.

Zügig beschleunigen und so früh wie's geht den Hintern hochnehmen durch unterstützendes Drücken machen auch Pipers beim Starten harmlos.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Morgen Rüdiger!

Ruediger Zoll schrieb:[ ... ]

Dein Vertrauen in meine Flugkünste möchte ich haben :-) Awa: die Beschleunigungsphase war der kritische Zeitraum. Sobald etwas Fahrt im Flieger war, ging's eh schon wieder.

Jo. Ich bin's gewöhnt, bei Bodenstarts bzw. beim Rollen immer /etwas/ Höhe zu ziehen. Das ist bei der Piper nicht nötig, oder wie in meinem Fall sogar gefährlich. Übrigens wurde der beschriebene Effekt bei Seglerschlepp Veranstaltungen beobachtet, wenn nach sehr langsamem Überflug (Seilabwurf) zu heftig Gas gegeben wurde. Soll der einen oder anderen Piper den Garaus gemacht haben.

Mein Problem ist aber der Kurvenflug. Immerhin will ich mit dem Vogel auch Schlepps fliegen. Muß mich jetzt an Differenzierung, Schwerpunktlage etc. herantasten.

ciao, Fritz

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Fritz Reschen

Hallo Rüdiger,

Ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Meiner Meinung nach, kann man den "Korkenzieherstrahl" mit einer guten Portion Seitenzug beheben. Ich meinte aber ein anderes Problem (welches meiner Meinung nach tatsächlich vom Drehmoment verursacht wird):

Bei uns im Verein hatte einer eine Piper (Schlepper) mit ca. 2.2m - 2.4m SW mit einem 60 ccm Benziner. Das Teil war keine 8 kg. schwer, also sehr gut motorisiert. Er hatte den Seitenzug so eingestellt, dass die Piper eigentlich immer schön gerade aus flog, so lange er nicht mit dem Gas spielte. Im Langsamflug durfte er aber nur sehr, sehr sorgfältig Gas geben, sonst drehte sich die Piper mit der Schnauze abrupt nach links unten. Dieser Effekt war im Langsamflug wirklich extrem. Sobald die Piper genug Speed hatte, war der Effekt vergleichbar mit anderen Flugzeugen.

Besonders heikel waren die Landungen, wenn am Schluss etwas Höhe/Speed fehlte und er deswegen noch eben rasch mal einen bisschen Gas geben wollte. In dieser Situation habe ich auch mehrmals ein anderes "Geigeln", als Du gemeint hast, beobachtet:

- Der Pilot gab Gas

- Die Piper brach mit der Schnauze nach links unten aus.

- Der Pilot erschrak und nahm das Gas zurück und korrigierte gleichzeitig alle drei Achsen.

- Anschliessend drohte die Piper abzuschmieren, der Pilot gab wieder Gas und das Spiel ging von vorne los...

Nachdem er die Piper mal aus dieser Situation geerdet hatte, hat er den Flieger repariert und dann verkauft...

Gruss Jürg

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Jürg Burkhalter

Morgen Gert!

Gert Doering schrieb:[ ... ]

Stimmt. Der Kombiswitch kann aber hilfreich sein, wenn man das SR überhaupt nicht steuern will/kann. Optimal ist nicht, sondern ...

Genau ;-)

ciao, Fritz

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Fritz Reschen

Hallo

Jo, genau das habe ich gemeint!!

Gruss Jürg

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Jürg Burkhalter

Servus Jürg! ;-)

Jürg Burkhalter schrieb:

Hier hat man's auch wieder mit einseitiger Beaufschlagung des Rumpfs und des SLW zu tun. Den Langsamflug kann man übrigens mit der Startphase auf dem Boden wegen des hohen Anstellwinkels gleichsetzen.

[...]

Erklärung dafür:

Einseitige Beauschlagung des SLWs dreht die Maschine nach links. Die rechte Fläche wandert vor und erzeugt kurzzeitig mehr Auftrieb, die linke Fläche umgekehrt, schon geht die Nase runter.

Hm. Ganz flashc. Immer erstmal die Mulle rein.

Das hier war meine grosse Piper mit nem 60er 3W Heindel, die Lackierung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz an die des Originals angenähert.

Eines schönen Tages meinte der Zündkerzenstecker dann hf-technisch undicht zu werden...

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Hier das Original:

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cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Servus Fritz! ;-)

Fritz Reschen schrieb:

Kurz und knapp: Gewöhn' Dich dran, Quer und Seite getrennt zu steuern. Musst Du beim Hubi ja auch.

Wenn die Differenzierung stimmt, liegt's nur nur noch an Dir. Du kannst die Mischerkurven für'n Kombiswitch garnicht so verbiegen, als dass das jemals für jeden Flugzustand passen würde.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Hallo Rüdiger

Ja, darum habe ich auch das Beispiel gebracht.

Ok, das macht Sinn, bloss müsste dies doch IMMER auftreten, also auch bei konstanter Leistung, und nicht nur abruptem Gasgeben?! Darum kam ich auf die Erklärung mit dem Drehmoment des Motors:

- Der Pilot gibt Gas

- Der Motor nimmt das Gas spontan an

- Die Luftschraube setzt einen gewissen Widerstand entgegen was dazu führt, dass sich nicht nur die Luftschraube schneller nach rechts dreht, sondern auch der Rumpf nach links...

gleichzeitig

Ja, schon klar, aber der Reflex war halt anders!

Grins, der Vergaser der da rausschaut, kommt mir irgendwie bekannt vor: Ich habe auch einen Schlepper (Eigenbau eines Kollegen, extrem hässlich, aber zweckmässig) mit einem Heindel 60 ccm Motor. Leider musste dieser mal mangels Höhenleitwerk auf dem Rücken gelandet werden. Anschliessend habe ich dann sehr lange den besagten Versager gesucht ;-) Gut, dass das abgebrochene Zwischenstück noch bei 3W lieferbar war!

Habe ich beim 3W Stecker auch schon mal gesehen, die teilen sich in zwei Hälften, mein Beileid!

Gruss Jürg

Reply to
Jürg Burkhalter

Servus Jürg! ;-)

Jürg Burkhalter schrieb:

Es tritt ja auch immer auf. Allerdings ist im Langsamflug die Differenz zwischen plötzlich durch den Propeller beschleunigten Luftstrahl und Geschwindigkeit der Umgebungsluft wesentlich höher als bei Reise- geschwindigkeit.

cu/2,

Rüdiger

Reply to
Ruediger Zoll

Hallo Rüdiger!

Ruediger Zoll schrieb:

Nachdem ich mir die Bilder aufmerksam angeschaut habe, glaube ich doch zu erkennen, dass das SR des Modells nicht maßstäblich ist. Womit sich mein Verdacht erhärtet, meine Piper habe ein zu kleines.

Ich muß mich hier auf Gefühl & Erfahrung verlassen, weil mir keine relevante Formel greifbar ist.

Und meine Vorliebe für große Leitwerke ist ja auch begründet & begründbar!

ciao, Fritz

Reply to
Fritz Reschen

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