Moin Gruppe,
Suche für ein Boot einen Motor, hoffe das mir einer hier
einen Tipp geben kann was geeignet wäre und in welche
Richtung ich weiter suchen kann...
0,7-1KW Klasse
1000-1100 UPM
21-29 Volt Betrieb
Wirkungsgrad >110% (schon klar, möglichst hoch eben :-)
Motor wird gekapselt in Alugehäuse verbaut, das aber
wird zumindest vom umgebenen Wasser gekühlt.
Viele Grüße
Bastian
"Dauerbetrieb" (wie lange?) oder kurzzeitige Spitzenleistung? Das ist
bei Elektro ein sehr großer Unterschied ;)
UPM - Umdrehungen pro Minute - Leerlaufdrehzahl bei der Nennspannung?
Was ist denn das für eine Spannungsquelle? Ich gehe mal von der
Maximalspannung aus (29V).
Also etwa 40 U/V (Umdrehungen pro Volt)? Das ist aber sehr, sehr
langsam. Glaube ich nicht, dass es das gibt. Wenn, dann ein extrem
großer Motor. Mit sehr vielen Polen. Aber unüblich im Modellbau.
Selbst Heli-Direktantriebe, das ist das lamngsamste was man so findet,
drehen deutlich höher.
Du wirst wohl ein Getriebe brauchen.
Aber WIE kann man denn bei 1100 UPM 700-1000W umsetzen in einem
Boot??? Willst Du einen Flugzeuigpropeller unter Wasser einsetzen?
Sorry, vergesse manchmal die die Glaskugeln zu füttern...
Das muss der Motor auch drei Stunden als Dauerleistung
aushalten, obwohl der Normalbetrieb vermutlich eher
bei 300-600 Watt liegt.
Ja.
Genau, Zur Zeit ist ein 12 Zellen Bleigelakku drin, in Zukunft
aber 7-Zellen Lipo (Gewicht spielt dann doch irgendwann eine Rolle)
Schade, hatte gehofft das es da was passendes gibt, sonst muss ich mal
bei Industriemotoren suchen... Platz ist übrigends bis 12cm Durchmesser
und 10cm Länge
So in etwa, ist ziemlich groß und hat einiges an Wasserwiderstand
die Schraube hat 30-35 cm Durchmesser
Wir reden also von einem "echten" 1:1 Boot, kein Modell... Reichen da
echt 300-600W?
würde da eher auf ein paar kw gehen ;)
wie wäre es mit 130U/V und 6,5kw? Könnte gerade so hinkommen,
vielleicht einen etwas kleineren Prop. Wäre auch für 100$ zu haben.
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idProductQ42
Oder 170U/V und 3,5kw? 60$.
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idProductx70
Der könnte mit 3:1 Deine Forderung vielleicht erfüllen.
Aber so niedrige Leistung und Drehzahl... Sehe da wenig Chance ohne
Getriebe. Aber ein 2:1 oder 3:1 Getriebe sollte doch nicht soo daß
Problem sein, oder?
- Oliver
Wieso, das sieht doch lustig aus ;) Aber ich bin bisher mit Flossen
ganz gut ausgekommen. Wenn man aber Strömungen reiten will oder sowas
bestimmt nicht schlecht.
Den Motor kann man bestimmt wieder aufarbeiten. Ist es denn ein
brushless Motor? Mit Sensoren oder ohne? Bei den niedrigen Drehzahlen
würde ich auf Sensoren tippen.
Aber wenn Du den Originalmotor schon nicht selbst ausgebaut und
geprüft hast, meinst Du wirklich Du schaffst es, den Modellbaumotor
anzupassen? Du mußt ihn ja auch irgendwie ansteuern.
Die Maximalleistung sagt nicht soviel darüber aus, wieviel er wirklich
gerade leistet ;)
Sag doch mal ein bisschen was zum Originalmotor...
Bedenke, die Leistungsangaben beziehen sich meistens auf einige
MInuten Laufzeit! Wenn Du wirklich über Stunden 500W ziehen willst,
sollte der Motor schon so für 1kW ausgelegt sein. Es sei denn, Du
kriegst eine effektive Flüssigkühlung hin.
Dann mußt Du auch noch bedenken, dass Motoren in der Klasse und der
niedrigen Drehzahl eher für 50V ausgelegt sind. Bei 30V leisten die
dann auch bedeutend weniger als bei 50V, da der Wirkungsgrad dann
deutlich schlechter wird.
Bilder vom Innenleben und vom Originalmotor bitte!
Das einfachste dürfte sein, den Ori Motor wieder in Gang zu bringen
oder 1:1 zu ersetzen.
- Oliver
Am 10.08.2010 14:05, schrieb Oliver Varoß:
> Wieso, das sieht doch lustig aus ;) Aber ich bin bisher mit Flossen
> ganz gut ausgekommen. Wenn man aber Strömungen reiten will oder
> sowas bestimmt nicht schlecht.
Nach zwei Kilometern selbst Paddeln sucht man sich alternativen ;-)
Das Original ist kein Brushless Motor, nach dem was du bisher
erzählt hast, ist Brushless auch nicht die beste Wahl...
Naja ich hab ihn selbst ausgebaut, einen rot (Eisen des Gehäuses)/
grün (Kupferkabel)/ weißen (Aluanbauteile) "Klumpen" gefunden und
mich dann entschieden die Motorenwickler (das mag ich tatsächlich
nicht selber machen) zu fragen, ob man da noch was Retten kann...
Das Anpassen sollte gehen, Onkel mit Drehbank ist vorhanden :-)
Ansteuern ist auch nicht das ganz große Problem, im einfachsten
Fall Drehzahl fest eingestellt und den Vorschub über einstellbare
Propellerblätter machen (so ist es momentan).
Is klar ;-) Sind aber echte Messwerte unter Last!
(http://www.tahoebenchmark.com/2009.htm Seite 24, Gavin Short
wobei ich meine Cruise-Speed etwas höher als 150feet/meter
ansetzen würde)
Außer Größe, Leistung, Umdrehungszahlen kann ich zur Zeit wenig
erhellendes sagen, steht Tekna drauf, ist ursprünglich ein Oceanic
Mako (original steht auch im PDF) und der Hersteller hat ihn
"irgendwie" neu Gewickelt um ihn "besser" zu machen...
Der Motor ist in einem Aluheckteil gekapselt, das wird mit viel
Wasser mit meistens 4-16° Grad umspült, ansonsten mit einigen
Litern Luft verkapselt -> besser als nichts, aber effektiv ist
was anderes
Das kann ein paar Tage dauern, hab nur den Motor griffbereit
den Rest vermutlich erst wieder am Wochenende...
Wie schon früher geschrieben, das Original ist zwar schön (und wenn
er nicht misshandelt wird ein Arbeitstier), aber bei der Gelegenheit
wäre ein Stärkerer Motor eine Überlegung wert...
Grüße und vielen Dank für deine Infos
Bastian
Man kann eigentlich im Modellbaubereich keine Motoren mit Bürsten mehr
kaufen. Insbesondere nicht mit deutlich mehr als 100W.
Generell ist Brushless die einzige Wahl. Der Motor ist VIEL billiger,
leichter, kleiner als ein in der Abgabeleistung vergleichbarer
Bürstenmotor, die Kosten für den Regler sollte das bei der Größe schon
ausgleichen. Dann kommt die massive Steigerung des Wirkungsgrades und
der Lebensauer dazu. Es ist sogar möglich, Brushlessmotoren nass
laufen zu lassen, da eben keine offene Spannung nötig ist. Nur muß
halt die Wicklung entsprechend "lackiert" sein und die Lager
geeignet...
Wenn es ein Bürstenmotor ist klar. Schalter auf Vollgas und basta.
Aber ein Brushless braucht halt Elektronik zwingend... Und im
Modellbaubereich gibt es keinen Kontroller, der einfach auf Vollgas
geht sobald er Strom kriegt... Das ganze dann noch unter Wasser, das
macht die Ansteuerung schon zum Problem.
Bevor Du auf so eine Idee kommst: Die Regler mögen Dauer-Teillast gar
nicht und der Wirkungsgrad leidet auch sehr stark. Also einen Motor
dauerhaft stark gedrosselt laufen lassen ist keine Option.
Hört sich alles etwas schwierig an...
Du bist sicher, das der Motor nicht ein Getriebe hat? Ein
Bürstenmnotor, der bei der Spannung und Leistung so langsam läuft, muß
ja riesig sein. Was wiegt der denn?
- Oliver
OK
Das der Wirkungsgrad des Motors bei Teillast in den Keller geht hab
ich vermutet, aber das die Regler Probleme machen wundert mich.
Ich dachte es ist eine der stärken von Brushlessmotoren, das sie
auch unter Teillast noch effektiv arbeiten...
Ganz sicher kein Getriebe. Motorgewicht liegt bei ca 4,5 Kilo.
Grüße
Bastian
Nö. :)
Effektiver als ein Bürstenmotor schon.
Aber je langsamer ein elektrischer Motor dreht umso mehr Strom fließt
bei kurzen Spannungsimpulsen. Der Blockierstrom ist der maximale Strom
den dcer Motor jemals ziehen kann. Der Leerlaufstrom der
niedrigste.(bei einer gegebenen, fixen Spannung). Und Leerlauf heißt
höchste Drehzahl. Das bedeutet, Leistung fordern bei stark reduzierter
Drehzahl tötet den Regler.
Huch. Du hast DIr die Motorgewichte angesehen unter den Links die ich
Dir gab?
Mein Motor im Heli z.B: leistes 1kW Dauer und 2kW kurzzeitig. Und
wiegt 350 Gramm. Nur mal so als Anhaltspunkt ;)
- Oliver
Die Motoren von Elektrorollis schaffen so zwischen 300W (im Haus mit
zwei Motoren, die gleich die Lenkung mit übernehmen) und 4kW, sie wiegen
zwischen einem und sehr flotten -zehn Kilo. Auch heute noch ist der
Anteil der Bürstis in diesem Bereich recht hoch. Die Werte sind nur aus
der Erinnerung geschätzt, aber derer habe ich etliche.
BTW: meinen ersten elektronisch kommutierten äußeren Losläufer hatte ich
bei einem italienischen Dreiradhersteller als direkt eingespeichten
Radnabenmotor gesehen. Das war auf einer Rehamesse etwas vor '90. Die
Herren Lucas, Retzbach und Kühfuß lebten da 'schon', aber noch lange
nicht deren Kürzel. Ich hatte das Funktionsprinzip dieses Motors erst
nach mehrmaligem Durchlesen der (freundlicherweise auch englischen)
Anleitung etwas verstanden.
servus,
Patrick
Jaaa deshalb liebe ich Newsgroups, der Leihe sitzt vorm Rechner kratzt
sich am Kopf und wundert sich was die Experten da schon wieder für ein
Blödsinn reden...
Patricks Hinweis war am Ende aber recht aufschlussreich ;-)
SCNR
Bastian
OK,
dann kannst Du eigentlich das gleiche machen, was die wohl gemacht
haben: Einen großen Starken Motor nehmen, bei dem Gewicht schätze ich
mal so etwa 5kW, und ihn mit extrem vielen, dünnen Wicklungen neu
wickeln. Dabei verliert er eine Menge Drehzahl aber auch
Maximalleistung, aber man spart sich das Getriebe. Eigentlich ein
ziemlich dämlicher Ansatz.
Sollte aber trotzdem funktionieren.
nimm den größten HobbyKing Motor der reinpaßt und wickel ihn so um,
dass Du auf etwa 40-50 U/V kommst. Dann noch einen 100A HV Regler
dazu, einen Servotester rein um den Regler anzusteuern, dann sollte
das klappen.
Bleiben halt die Probleme, die Elektronik Wasserdicht und trotzdem
bedienbar unter zu bringen.
Möglich wäre z,.B. an dem Servotester statt einem Poti nur einen
zwei/drei/vier-Stufen-Schalter zu machen, so daß Du 1/2/3 Drehzahlen
schalten kannst. Sicher besser machbar als ein Poti wasserdicht nach
draussen zu kriegen...
Durch die vielen Windungen und dünneren Draht wird die Belastbarkeit
des Motors geringer, für gleichen Wirkungsgrad bräuchtest Du viel mehr
Spannung als vorher und der Maximalstrom sinkt. Aber das Problem hatte
Dein Bürstenmotor vorher auch, deshalb ist der so extrem groß und
schwer für die geringe Leistung.
- Oliver
Am 10.08.2010 18:08, schrieb Oliver Varoß:
> Eigentlich ein ziemlich dämlicher Ansatz.
Bedingt, Ziel war wohl möglichst wenig Verschleißteile zu verbauen
die kaputt gehen können. Ursprünglich wurden dieses spezielle Modell
für Höhlentaucher entwickelt, die häufig mehrere Kilometer von der
Wasseroberfläche entfernt sind, da will man möglichst wenig
potentielle Fehlerquellen haben...
Hätte nicht gedacht das das eine so ungewöhnliche Anwendung ist,
aber bisher ist mir beim Suchen noch kein (Serien-)Motor mit
passenden Daten über den Weg gelaufen...
Ja, jede Gehäusedurchführung (vor allen noch mit beweglichen Teilen)
will ich vermeiden. Eventuell ließe sich das per Hallsensor und
verstellbarem Magnet lösen, mal probieren. Der "Anschalter" wir
momentan ähnlich geregelt, Magnet und Reed Schalter der ein Relais
schaltet...
Danke für die Hilfe, werde mir das alles noch mal durch den Kopf
gehen lassen und dann gucken wie ich es am besten Mache.
Viele Grüße
Bastian
Was mir gerade einfällt: Du kannst natürlich auch die 12 Zellen anders
schalten! Du verlierst zwar Wirkungsgrad weil die Ströme dann
hochgehen, aber da Du ja nicht viel Leistung brauchst. sollte das
nicht soo schlimm sein. Also dann 6S2P. Wäre das eine Option für Dich?
Nachteil wäre halt, Verkabelung wird dicker und Regler muß belastbarer
sein... Dafür braucht Du keinen HV (Hochspannung) Regler sondern ein
nromaler tut es...
Deine 12S Bleibatterie hat übrigens eher 20-24V als 29V unter Last ;)
Die gehen typischerweise stark in die Knie.
- Oliver
Nur wenn ich günstige Standardakkus kriege. Ich hab zwar 12 Zellen
in Reihe geschrieben, aber in der Praxis heißt das bei meinem
"großen" Scooter 2x 12V 44Ah Standard-Bleigelakkus in Reihe
> Du verlierst zwar Wirkungsgrad weil die Ströme dann
Ist eine Überlegung wert...
*Kopfkratz* Stimmt, im Hinterkopf hab ich immer nur die
Nennspannungen :-/
Bastian
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