ich habe folgendes Problem. Ich habe einen alten Kochkessel, der irgendwann wohl mal an einer Art zentralen Steuerung hing, die gibts nicht mehr. Der Kessel wird im Momente einfach durch "Stecker rein/raus" ein- bzw. abgeschalten. Ich möchte jetzt eine Steuerung zum Ein/Ausschalten mittels Schütz anbringen. Um das Schütz passend zu dimensioniern bräuchte ich etwas Hilfe bei der Interpretation des Typenschilds. Kennt jemand einen guten Link unter dem das Thema etwas genauer erklärt wird? Oder weiss jemadn zufällig welche von den I Angaben sich auf den max. möglichen Laststrom beziehen?
Am Tue, 06 Apr 2004 10:43:24 +0200 schrieb Udo Piechottka :
Hm, also... Die Leistungsaufnahme liegt bei 13kW bei 380V ~3(Angabe auf der Heizung) und wenn mich meine rudimetären Kentnisse nicht völlig im Sich lassen errechnet sich daraus ein Strom von 34 A (I=P/U ?, Ich bin mal davon ausgegangen, dass ich mich bei einem Heizstab nicht mit Blind-, Schein, Etc- leistung rumschlagen muss; wobei mir noch nicht ganz klar ist ob das 34A pro Phase sind oder insgesamt??). Auf dem Schütz hab ich so eine Tabelle, dort steht unter 380V, 7,5 kW. Ist das nun die Leistung mit der ich das Schütz dauernd belasten kann oder ist das die Schaltleistung (hab irgendwo gelesen, dass beim einschalten von Induktivitäten (Motor) der Einschaltstrom wesentlich größer ist.) Ausserdem hab ich noch eine Angabe Ith2=35A ???, einen Kreis gefolgt von der Angabe 500V ~ 35A und die Angaben 25A OPEN; 22,5A ENCL. (offen und geschlossen... soviel sagt mir mein "English for Runaways", wobei ich mir dabei die Frage stelle wie bei offenen Kontakten Strom fliessen soll?)
Heiko Kleiter verlautbarte zum Themenkomplex Re: Schützdaten interpretieren:
Ich komme auf 13kW/3/220V=19A pro Phase.
Blind-, Schein, Etc- leistung rumschlagen muss
Damit nicht, aber bei der heutzutage höheren Spannung wird seine Leistungsaufnahme entsprechend zunehmen.
Nicht closed, sondern enclosed, also eingeschlossen. In einem Gehäuse kann das Ding weniger Wärme abführen und deshalb weniger Strom führen. Das deutet auch darauf hin, dass das die Dauerbelastbarkeit ist.
Ja, stimmt. (Nur die Nachkommastellen sind bei meiner Rechnung mit
380/400 V etwas anders.)
Aber ich würde auch den Kaltwiderstand der Heizelemente einmal überprüfen. Um sicher zu sein, dass er nicht zu niedrig, bzw. der Einschaltstrom für das Schütz nicht zu hoch ist. Ansonsten würde ein Schütz mit einem Nennbetriebsstrom (Gebrauchskategorie AC1) von 25 A ausreichend sein.
immerhin 14,4 statt 14,2 kW. Bei 220/230 V m=FCssten es ja auch 381/398,4= =20 V sein. Man sollte die Sch=FCtze wohl besser f=FCr 230 V + 10 %, also immerhin 25=
3 V=20 auslegen, dann sind wir schon bei stolzen 17,2 kW und 22,7 A.
Drehstrom, also P = 1,71 * U * I Da wir mittlerweile statt 380V 400V haben, wird Dein 13kW Kocher 14,4kW haben. Mithin also bei gleichmässig auf alle Phasen verteilter Last ca. 21A
Erstens ist der Einschaltsstrom deutlich höher, zweitens gibt es beim Ausschalten hässliche Lichtbögen, die die Kontakte bei Belastung mit Motoren verkraften müssen. Die Leistungsangabe kann vieles bedeuten. Normalerweise erlangt sie erst dann Aussagekraft, wenn die Betriebsart als ACx angegeben ist. AC1 wäre das Schalten von Ohmschen LAsten (also Widerstände, keine Spulen, keine Anlaufströme) AC2, 3 und 4 bezeichnen höhere Anforderungen an die Kontakte (es bedeutet für den Kontakt eine deutlich höhere Belastung, wenn Du z.B. häufig einen sich rechts herum drehenden Motor schlagartig links laufen lässt)
Ith ist der maximale Strom, den ein Schütz im Acht-Stunden-Betrieb führen kann, ohne daß die Übertemperatur seiner Bestandteile die festgelegten Grenzwerte überschreitet. Also die Dauerbelastbarkeit. Das Schütz kann z.B. einen Motor mit 35A Nennstrom nicht ein-/ausschalten (o.k., einige wenige Male schon), obwohl es den einmal laufenden Motor prblemlois 8h mit dem erforderlichen Strom versorgen könnte.
Wohl eher "offen" und "gekapselt", bezieht sich auf die Art des Einbaus (im Schaltschrank frei auf der Hutschiene versus im plastik-Kleinstgehäuse)
Da Du das Schütz ohne Anlaufströme/Induktivitäten oder sonstige Sauereien betreiben willst, sei diesjenige Schütz als hinreichend dimensioniert zu betrachten, dessen Ith > Ikochkessel liegt. Dies ist bei der von Dir vorgebrachten Konstellation erfüllt.
"Heiko Kleiter" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.t-online.de...
Wenn Du sicher gehen willst häng dochmal ein Zangenampermeter in die Zuleitung und schau was bei rauskommt ! Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst natürlich in alle 3 Aussenleiter !
Aussenleiter, der: Leiter, der eine Stromquelle mit einem Verbraucher verbindet, aber nicht vom Mittel- oder Sternpunkt ausgeht. z. B. L1, L2, L3 aber nicht N
Ich auch, aber das "Königlich Bayerische Landesamt für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik zu München" schreibt halt "Stromquelle". O. Normalverbraucher kann sich dann schön vorstellen, wie der Strom aus der Dose quillt.
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